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Acht Millionen Autos in Deutschland sind nicht verkehrssicher

12.09.2006 16:22 Uhr
GTÜ-Sprecher Väth: "Verbraucher bringen ihr Auto seltener in die Werkstatt"

"Verbraucher sparen und bringen ihr Auto seltener in die Werkstatt" / GTÜ-Report: Japanische Fabrikate bleiben Mängelzwerge

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Etwa jedes sechste Auto auf Deutschlands Straßen hat schwerwiegende Mängel. Rund acht der 46 Mio. Fahrzeuge müssten dringend repariert werden oder seien nicht verkehrssicher, berichtete die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) am Dienstag zu Beginn der Automechanika in Frankfurt. Dieser Anteil nehme immer mehr zu: Während 2004 17 Prozent der Autos Mängel aufwiesen, seien es aktuell bereits 17,4 Prozent. "Die Verbraucher sparen und bringen ihr Auto seltener in die Werkstatt", sagte GTÜ-Sprecher Friedrich-Georg Väth. "Notwendige Verschleißreparaturen werden verschoben, bis ein größerer Defekt eintritt." Die Hochrechnung ergebe sich auf Basis von fünf Mio. Hauptuntersuchungen der GTÜ. Bei ihren Untersuchungen fielen den Testern an jedem fünften Wagen verschlissene Bremsbeläge und Bremsscheiben auf. Genauso häufig funktionierte das Licht nicht richtig oder die Elektronik war gestört. Mit zunehmendem Alter seien die Fahrzeuge in immer schlechterem Zustand. Die Verkehrssicherheit älterer Autos sei acht Mal schlechter als die junger Fahrzeuge. Bei 100 Autos über neun Jahre stellten die GTÜ-Prüfer fast 230 Mängel fest, bei 100 Autos bis drei Jahren nur 29 Fehler. Besondere Gefahr gehe von dem immer älter werdenden Fahrzeugbestand in Deutschland aus: 1999 war ein Privat-Pkw durchschnittlich 6,8 Jahre alt, 2005 waren es bereits 8,4 Jahre. Japanische Fabrikate noch vorne Im Markenvergleich konnten die japanischen Hersteller laut Prüforganisation ihre Spitzenplätze verteidigen. Sie dominierten etwa das Kleinwagen-Ranking. Dagegen hätte sich der Ford Ka als "Mängelriese" entpuppt. Bei den Kompaktwagen haben, je nach Fahrzeugalter, die A-Klasse von Mercedes und der Toyota Corolla in der GTÜ-Rangliste die Nase vorn. Der Ford Focus konnte sich einen zweiten Platz sichern. Bei VW habe der Modellwechsel von Golf III auf Golf IV "signifikante Verbesserungen gebracht", hieß es. Am meisten Mängel weisen im C-Segment der Alfa Romeo 147, Peugeot 306/307, Fiat Bravo/Brava und Seat Toledo auf. Auch in der Mittelklasse zeigen die Japaner der Konkurrenz die Rücklichter: Es führen Honda Accord und Toyota Avensis, Schlusslichter sind Renault Laguna, Alfa Romeo 156 und Ford Mondeo. In der Ober- und Luxusklasse führt der Audi A8 bei den Fahrzeugen bis fünf Jahren, bei den älteren Modellen ist die Mercedes S-Klasse nicht zu schlagen. Es folgen 5er und 7er BMW. Überrascht habe auch der Opel Agila, der in der Van-Klasse den ersten Platz unter den bis zu drei Jahre alten Fahrzeugen eroberte. (rp/dpa)

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