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Automechanika: Allrounder oder Spezialisten?

13.09.2012 15:00 Uhr
V.l.: Dr. Martin Endlein (AUTOHAUS), Thomas Morbach (Audi Zentrum Kassel), Birgit Behrens (ZDK) und Heiko Schmidt (Audi AG).
© Foto: Johanna Auguste Koch/Springer Fachmedien München GmbH

Bald ist es soweit: 2013 startet die Zertifizierung von Gebrauchtwagen-Verkäufern. Dr. Martin Endlein diskutierte auf der Automechanika mit Händler, Hersteller und ZDK darüber.

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Nach sechs Gütegemeinschafts-Sitzungen ist es endlich soweit: Im Januar 2013 startet die Ausbildung "Geprüfter Automobilverkäufer Gebrauchtwagen" (GW-trends 4/2012 berichtete). "Gut Ding will Weile haben", erklärte Birgit Behrens, ZDK-Geschäftsführerin Berufsbildung, bei der AUTOHAUS-Branchenshow auf der Automechanika den doch langen Entscheidungs- und Konzipierungsprozess des Arbeitskreises Gebrauchtwagen Verkäufer Qualifizierung der Gütegemeinschaft "Geprüfter Automobilverkäufer" (GAV).

Der stellvertretende Chefredakteur von AUTOHAUS, Dr. Martin Endlein, lud am Donnerstag eine Expertenrunde aus Handel, Hersteller und Verband auf den Stand von Springer Automotive Media (Stand C69 in Halle 9.0) zur Diskussion unter der Fragestellung: "Qualifizierung von GW-Verkäufern - brauchen wir Allrounder oder Spezialisten?" Mit von der Partie waren auch Heiko Schmidt, Mit-Initiator des Arbeitskreises und bei Audi für die Qualifizierung verantwortlich, und Thomas Morbach, Gebrauchtwagen-Verkaufsleiter des Audi Zentrums Kassel. "Ich freue mich wahnsinnig, dass es jetzt los geht und Audi mit den ersten Schritten beginnt", sagte Morbach, dessen Betrieb neuen Mitarbeitern fortan die Möglichkeit bieten will, das Gebrauchtwagenzertifikat zu erwerben. Er hofft, dass das Imageproblem des GW-Verkäufers künftig ein Ende hat und der neue Ausbildungszweig zu mehr Akzeptanz des GW-Geschäfts führt.

Bisherige Zertifikate behalten Gültigkeit

Nicht tangiert vom GW-Zweig wird die Gültigkeit des bisheriges GAV-Zertifikats zum geprüften Automobilverkäufer. "Alles was bisher erreicht wurde, behält seine Gültigkeit", beruhigte Behrens. "Die Ausbildung wurde nur abgelöst, weil sie zu neuwagenlastig war." Innerhalb der 20-tägigen Ausbildung nahm das Fach Gebrauchtwagen bisher lediglich einen Tag ein. Wie lange allerdings noch nach dem alten Modell ausgebildet werden kann, ist nach wie vor ungeklärt. Die Umstellung auf das neue Ausbildungsmodell lasse aber Herstellern und Importeuren ausreichend Zeit, um sich eingehend mit dem Thema auseinander zu setzen.

"Nutzt die Chance, die wir bieten", riet Schmidt den Händlern. "Jeder, der die Ausbildung durchläuft, wird in Zukunft sein Geschäft besser machen." Das neue Ausbildungsmodell solle erstens eine Mehrmarkenkompetenz vermitteln, die momentan in der Ausbildung des Automobilverkäufers nicht gegeben sei. Zweitens gehe es um rechtliche Spezifika, die im Gebrauchtwagen- ganz anders als im Neuwagen-Geschäft seien. Drittens sollten künftige zertifizierte Automobilverkäufer über Kompetenzen bei zusätzlichen Absatzkanälen wie dem Internetverkauf verfügen.

Ob die Kosten für die Zertifizierung übernommen werden, unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller. Audi unterstützt seine Händler derzeit, erwartet aber langfristig, dass der Handel sich an den Kosten beteiligt. Innerbetrieblich wichtig ist insbesondere, so Schmidt,  dass die Führungskräfte das neue Modell begleiten und unterstützen. (jko)


Qualifizierung von Gebrauchtwagen-Verkäufern

Qualifizierung von Gebrauchtwagen-Verkäufern Bildergalerie

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