Der Volkswagen-Konzern bleibt nach einer Studie des Center of Automotive Management (CAM) der innovativste Autokonzern der Welt. Die Wolfsburger überzeugten unter anderem durch die Anzahl, die Qualität und den Reifegrad ihrer Neuerungen, sagte CAM-Geschäftsführer Stefan Bratzel am Mittwoch in Frankfurt. Der VW-Konzern führte nach der Analyse nicht nur die meisten Innovationen ein. Er erreichte auch Effizienzgewinne, etwa durch den Einsatz neuer Motoren mit Zylinderabschaltung und Start-Stopp-Automatik. Als "Innovationsstärkste Marke" setzte sich BMW durch.
In der Rangliste der innovationsstärksten Konzerne 2012 belegen deutsche Automobilkonzerne erstmals die ersten drei Plätze: Knapp hinter Volkswagen landeten die BMW Group und der Daimler Konzern. Auch im Vergleich von 54 Automobilmarken sind deutsche Hersteller vorn: Der Vorjahresdritte BMW führt die Liste an vor dem Vorjahressieger Mercedes an. BMW erhielt in den Kategorien "Sicherheitssysteme" und "vernetztes Fahrzeug" Bestnoten. Bratzel hob die Entwicklung eines Glättesensors hervor, der vereiste oder verschmierte Fahrbahnabschnitte frühzeitig erkennt und die Informationen an Fahrer und elektronische Assistenzsysteme weiterleitet. Audi belegt Rang 8, Opel landete auf dem elften Platz.
Die deutschen Automobilkonzerne hätten ihre Position als Innovationsführer ausgebaut, sagte Bratzel. Das sei eine wichtige Voraussetzung für profitables Wachstum - und ein entscheidender Gegenpol zu chinesischen Wettbewerbern: "Die hiesigen Hersteller müssen den Chinesen Paroli bieten, und das ist ihnen bislang gut gelungen", betonte Bratzel.
Das CAM analysiert seit sieben Jahren fahrzeugtechnische Innovationen von 20 Automobilkonzernen mit 54 Marken. Bewertet werden Neuerungen, die einen spürbaren zusätzlichen Kundennutzen bieten und die bereits verfügbar oder zumindest in entwickelten Prototypen vorgestellt worden sind. In die Analyse gingen 955 Innovationen ein. (dpa)
N. Eutrum