Der Autozulieferer Grammer erwartet trotz der Absatzkrise in Europa ein erfolgreiches Jahr. Dank hoher Nachfrage in den USA und China ist der Sitz-Spezialist aus der Oberpfalz weiter auf Wachstumskurs. Der Umsatz kletterte in der ersten Jahreshälfte um 6,7 Prozent auf gut 573 Millionen Euro, wie der Konzern am Mittwoch im oberpfälzischen Amberg mitteilte. Grammer fertigt unter anderem Sitze für Baumaschinen, Lastwagen oder Busse, aber auch Teile für die Innenraumausstattung von Autos vor allem der Oberklasse-Hersteller.
Der Autozulieferer profitierte von der weltweit hohen Nachfrage nach hochpreisigen Fahrzeugen der deutschen Autohersteller. Außerdem ist die Nachfrage nach Geländewagen ungebrochen hoch. Der Marktanteil der sogenannten SUV (Sport Utility Vehicle) war in Deutschland im ersten Halbjahr auf den Rekordwert von 15,2 Prozent geklettert.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging bei Grammer aufgrund der geplanten Kosten für den Anlauf der neuen Lkw-Sitzgeneration sowie einen überraschenden Markteinbruch in Brasilien im Vorjahresvergleich um 2 Millionen auf 23,8 Millionen Euro leicht zurück. Unter dem Strich verdiente Grammer in den ersten sechs Monaten mit 12,4 Millionen Euro gut 29 Prozent mehr als im Vorjahr. (dpa)