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Autozulieferer: Klaus Deller wird Schaeffler-Boss

13.02.2014 09:26 Uhr
Klaus Deller
Klaus Deller wird der neue Mann an der Spitze des Autozulieferers Schaeffler.
© Foto: Knorr-Bremse AG

Bislang hatte er die Nutzfahrzeug-Sparte bei Knorr-Bremse gelenkt, jetzt soll er den fränkischen Autozulieferer Schaeffler in die Zukunft führen: Klaus Deller wird zum 1. Juli neuer Vorstands-Chef.

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Der Wechsel an der Spitze von Schaeffler ist perfekt: Klaus Deller wird neuer Mann an der Spitze des Autozulieferers. Der bisherige Manager der Knorr-Bremse AG solle zum 1. Juli die Position des Vorstandsvorsitzenden übernehmen, teilte die Firma Schaeffler am Donnerstag in Herzogenaurach mit. Bis dahin werde das Unternehmen weiterhin von Finanzvorstand Klaus Rosenfeld geführt; er war nach dem Ausscheiden des früheren Schaeffler-Vorstandschefs Jürgen Geißinger im Oktober 2013 zum Interims-Chef berufen worden.

Der 51-jährige Deller ist seit 2009 Vorstandsmitglied der Knorr-Bremse AG und in dieser Funktion für den weltweiten Nutzfahrzeugbereich verantwortlich. Zuvor hatte er leitende Positionen bei den Autozulieferern Brose und Bosch inne. Der Schaeffler-Aufsichtsratsvorsitzende Georg Schaeffler sagte, er sehe in Deller "eine herausragende Führungspersönlichkeit mit langjähriger Erfahrung in der Automobilindustrie".

Interims-Vorstandschef Rosenfeld werde sich künftig wieder auf seine Aufgabe als Finanzvorstand konzentrieren, heißt es in der Schaeffler-Mitteilung. Daneben werde er als einziges familienfremdes Mitglied der Geschäftsführung der INA-Holding Schaeffler angehören. Über diese Holding hält die Familie Schaeffler ihre Beteiligungen an Continental und der Schaeffler-Gruppe.

Unstimmigkeiten mit den Eigentümern

Die Position an der Spitze der Herzogenauracher ist seit Oktober 2013 quasi unbesetzt. Vorstandschef Jürgen Geißinger hatte im Herbst die Chefposition vorzeitig räumen müssen, nachdem es zu Unstimmigkeiten mit den Eigentümern Maria-Elisabeth und Georg Schaeffler gekommen war. Im Umfeld des Unternehmens hatte es geheißen, Geißinger habe zuletzt nicht mehr das Vertrauen von Maria-Elisabeth Schaeffler gehabt. Die Zusammenarbeit zwischen dem Manager und Frau Schaeffler habe sich deshalb schwierig gestaltet.

Zuletzt hatte das schwächelnde Industriegeschäft das Wachstum des Wälzlager-Herstellers gebremst. Da sich zudem Währungseffekte negativ auswirkten, rechnete der Continental-Großaktionär zuletzt mit stagnierenden Erlösen für das Geschäftsjahr 2013. In den ersten neun Monaten 2013 hatte Schaeffler knapp 8,43 Milliarden Euro erlöst - und damit so viel wie in den ersten drei Quartalen 2012.

Das operative Ergebnis (EBIT) sank bis Ende September um 9,3 Prozent auf 1,03 Milliarden. Zugleich stieg der Konzerngewinn um 291 Millionen Euro auf 1,02 Milliarden Euro - einen Großteil davon trug aber die Beteiligung am Hannoveraner Autozulieferer Continental bei. Schaeffler ist seit der Übernahme der Niedersachsen vor fünf Jahren hoch verschuldet. Die Zahlen für 2013 stellt Schaeffler am 20. März vor. (dpa)

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