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Bewährungsprobe: GM macht Massenrückruf zur Chefsache

05.03.2014 14:38 Uhr
Mary Barra
GM-Chefin Mary Barra: um Schadensbegrenzung bemüht.
© Foto: picture alliance / AP Images

Erste Bewährungsprobe für die neue Chefin: Mary Barra überwacht persönlich den jüngst gestarteten Rückruf von gut 1,6 Millionen älteren Fahrzeugen wegen fehlerhafter Zündung.

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Die seit zwei Monaten amtierende GM-Chefin Mary Barra steht vor ihrer ersten Bewährungsprobe: Sie überwacht persönlich den jüngst gestarteten Rückruf von gut 1,6 Millionen älteren Autos, bei denen der Zündschlüssel während der Fahrt in die Aus-Position zurückspringen kann. Unfälle mit 13 Toten werden mit dem Defekt in Verbindung gebracht. Bei ausgeschalteter Zündung funktionieren Airbags, Bremskraftverstärker oder Servolenkung in der Regel nicht.

"Der Ruf unseres Unternehmens wird nicht von dem Rückruf selbst abhängen, sondern davon, wie wir mit dem Problem umgehen", erklärte Barra in einem Schreiben an die Belegschaft, das am späten Dienstag (Ortszeit) auf der Firmen-Website veröffentlicht wurde. Sie selbst stehe an der Spitze einer Arbeitsgruppe, die die Maßnahmen steuere, den Fortschritt kontrolliere und nötigenfalls korrigierend eingreife.

Betroffen von dem Rückruf sind mehrere Modelle der Marken Chevrolet, Pontiac und Saturn, die vor allem in den USA und Kanada verkauft wurden (wir berichteten). Die Autos stammen aus den Jahren 2003 bis 2007, der Rückruf wurde aber erst im Februar angestoßen. Die US-Sicherheitsbehörde NHTSA überprüft derzeit, ob der Opel-Mutterkonzern den Rückruf rechtzeitig gestartet oder verschleppt hat. Parallel hat GM eine interne Untersuchung eingeleitet. "GM wird voll kooperieren", erklärte Barra.

Der Rückruf lässt Erinnerungen an Toyotas Debakel vor vier Jahren wachwerden. Klemmende Gaspedale und rutschende Fußmatten standen damals im Verdacht, für zahlreiche Unfälle mit Todesopfern verantwortlich zu sein. Toyota startete einen weltweiten Rückruf; auf dem wichtigen US-Markt brachen die Verkäufe ein. Toyota musste eine Strafe in den USA zahlen, weil der japanische Hersteller nach Ansicht der Aufsichtsbehörde die Probleme nicht rechtzeitig gemeldet hatte.

"Unsere Autos sind besser als jemals zuvor"

Barra mühte sich in ihrem Schreiben an die Belegschaft, Sorgen zu zerstreuen. "Die Autos, die wir heute bauen, sind besser als jemals zuvor." Zuletzt hatten Modelle vermehrt Preise eingeheimst, nachdem GM über Jahre hinweg Probleme mit der Qualität hatte.

Der größte US-Autobauer war 2009 in die Insolvenz gerutscht und hatte nur dank staatlicher Hilfen überlebt. Ein neues Management krempelte das Unternehmen um und brachte es zurück in die Erfolgsspur. Barra hob auf diesen Neuanfang ab. "Zwar tun mir die Umstände, die uns an diesen Punkt gebracht haben, unendlich leid", erklärte sie. "Aber ich weiß zu schätzen, wie die heutige GM bislang reagiert hat." (dpa)

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