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BMW-Verband: Werner Entenmann tritt zurück

11.10.2013 13:15 Uhr
BMW-Verband: Werner Entenmann tritt zurück
Werner E. Entenmann legt nach sieben Jahren sein Amt als Präsident nieder.
© Foto: Autohaus Entenmann

Der zuletzt immer wieder kritisierte Präsident des Verbands Deutscher BMW Vertragshändler e. V. (VDB) hat in einer Vorstandssitzung am 10. Oktober seinen Rücktritt erklärt.

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Werner E. Entenmann gibt auf: Der zuletzt immer wieder kritisierte Präsident des Verbands Deutscher BMW Vertragshändler e. V. (VDB) hat seinen Rücktritt erklärt. Entenmann habe seinen Entschluss in einer Vorstandssitzung am 10. Oktober verkündet, teilte der Verband jetzt mit. Der amtierende Präsident wolle bis zur Wahl eines Nachfolgers "aus satzungsmäßigen Gründen kommissarisch dem Verband weiterhin vorstehen".

Entenmann gehört seit 1983 dem Vorstand des VDB an. Ab 1991 war er einer der beiden Vizepräsidenten und trat in 2007 die Nachfolge von Peter Enders als Präsident an. "Da ich altersbedingt mit dem Ende der derzeitigen Amtsperiode in 2015 aus dem VDB Vorstand ausscheiden würde, sehe ich nach dem Abschluss unserer Gespräche über den neuen Händlervertrag den richtigen Zeitpunkt gekommen, den Weg für einen Nachfolger an der Spitze des Händlerverbandes frei zu machen", sagte Entenmann.

Der VDB hatte in einer Sondersitzung am 23. September 2013 mit der Handelsorganisation über die neuen Händlerverträge diskutiert. Die Händler beschlossen, die zum 1. Oktober 2013 in Kraft getrete Händlerverträge zu unterzeichnen. Damit gelang es der VDB-Spitze, die zuvor zum Teil massive Kritik der Händlern in einen positiven Beschluss zu verwandeln und die Wogen zu glätten.

Kritik an der Verbandsspitze

Der Händlerverband und speziell sein Präsident waren bis zuletzt immer wieder mit Kritik aus den Reihen der Mitgliedsbetriebe konfrontiert. Bereits Ende 2012 unterstellten einige Händler dem VDB, sich nicht entschieden genug für ihre Interessen einzusetzen (wir berichteten). Wegen fehlender Rückendeckung bei Standards, Investitionen und Verkaufszielen kündigten ein Dutzend Autohäuser – darunter etliche große Handelsgruppen – ihre Mitgliedschaft.

Entenmann wies die Kritik mehrfach zurück und verwies auf den geringen Handlungsspielraum des Verbandes gegenüber dem Hersteller. Bereits im Oktober 2012 hatte sich der VDB beim Hersteller beklagt, dass er nicht mehr angehört werde. In einer Zeit des konjunkturellen Abschwungs sei es aber wichtig, "die Meinung und das Stimmungsbild der Vertriebspartner einzuholen, die tagtäglich am Markt agieren", hieß es damals. (se)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

11.10.2013 - 21:27 Uhr

... zu geringer Handlungsspielraum gegenüber dem Hersteller im Verband ??welch eine 'schwache' Rechtfertigung für das eigene Versagen... -- Ein Verband sollte die Mitglieder SELBSTBEWUSST vertreten !!! - Er hat indirekt (nach meiner Ansicht) einige BMW-Vertragshändler auf dem Gewissen. (Verantwortungsbewußtsein = zero) (PS: ich hasse Verbände, die nix wirklich bewegen können, aber sich durch Beiträge "üppig" finnzieren! - Es gehören ggfs. unbeugsame "Hersteller-Sklaven" seitens der Händlerschaft auf diesen Posten !!! - Oder wird dieser auch indirekt vom Hersteller "gesponsort"??? )


Rainer Mayer

14.10.2013 - 10:10 Uhr

was soll man denn dazu überhaupt sagen. Die Verträge sind unterschrieben, die Händler werden nun auf Ihre Investitionsfähigkeit geprüft (als ob BMW nicht längst wüsste, das vielen bereits die Luft ausgegangen ist) um dann zu entscheiden, wer wie viel Gnadenfrist bekommt, um die neuen Standards umzusetzen. Wäre der Händlerverband ein wirklicher Händlerverband, der konstruktiv mit BMW in eine gemeinsame Entwicklung investiert hätte, statt schlicht ab zunicken, was scheinbar eh nicht aufzuhalten sei, wäre ja vielleicht etwas vernünftiges heraus gekommen. Neue Standards in allen Ehren, aber eine sinnvolle Investition zeichnet sich dadurch aus, das die Händler eine reelle Chance haben, sich das Geld in angemessener Zeit wieder zurück zu verdienen. Das mit den neuen Standards wohl eher nicht der Fall. Hier hat meiner Meinung nach der Verband klar versagt, denn hier lässt sich nun mal überhaupt nicht erkennen was denn bitte schön im Sinne der Händler vereinbart wurde, NIX. Über das "Intelligente Vertriebssystem" für BMWi möchte ich nicht mehr viel schreiben, nur so viel: Hier stirbt möglicherweise ein tolles Produkt am Vertriebssystem, weil die überwältigende Mehrheit der BMW Händler die BMW i Modelle zwar gut heißen sollen, aber nicht verkaufen dürfen, sondern Ihre eigenen Kunden zum Wettbewerber schicken sollen. Schöne heile Welt...., sorry, das ist ein Witz, der böse enden wir. Was hat denn bitte schön der Verband getan, um das zu verhindern??Also bleibt nur zu hoffen, das sich ein starker Nachfolger findet, der den Verband neu ausrichtet. Hoffentlich nicht pur auf Konfrontation, aber bitte auch nicht mehr auf "Friede, Freude, Eierkuchen.Viel Glück!


Detlef Rüdel

14.10.2013 - 14:15 Uhr

Sehr geehrter Herr Kühn, sehr geehrter Herr Mayer, ich kenn das Problem nur zu gut. Aber wie soll ein Verbandspräsident, der zugleich auch Händler ist, das Problem für die BMW-Händler lösen? Seine eigenen Interessen, können und dürfen nur soweit gehen, ohne dass er sich selbst dabei Schaden zufügt. Jetzt, spätestens an dieser Stelle, muss er zum Wohl seines eigenen Betriebes zurück rudern. Die logische Konsequenz daraus ist: Der Handel fällt mit seinen Interessen damit hinten runter. daher war und ist, schon immer meine Devise: Ein Verbandspräsident, muss um autark zu bleiben, und damit stark für den Handel, möglichst keinen eigenen Betrieb besitzen. Nur dadurch, kann man Stärke gegenüber dem Hersteller zeigen, ohne sich selbst dabei in Gefahr zu bringen. Vielleicht sollten die verantwortlichen, aber auch der Handel, einmal intensiv darüber nachdenken, hier die Satzung zu verändern. Auch der nächste Verbandspräsident, wird nur so stark für den Handel, und damit für BMW sein, wie er selbst es für sich und seinem eigenem Unternehmen verantworten kann. Über den Sinn bzw. Unsinn von Standarts möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen.


Michael Kühn

14.10.2013 - 19:46 Uhr

@ Detlef Rüdel; im Prinzip habe ich nix anderes, als Sie (zwischen den Zeilen) geäußert. - Theoretisch könnte z.B. ein Herr Weller mit seiner Weller-Gruppe die starke Persönlichkeit sein. Ich schrieb es bereits, seine Brands lassen eine gewisse Unabängigkeit zu. Wenn ihm z.B. BMW auf den "Senkel" geht, könnte er sicher diverse BMW-Kunden auf die anderen Fabrikate lenken. Oder aber, wie Sie schrieben, keinen BMW/Mini oder Rolls-Betrieb als Haupteinnahmequelle haben. (PS: oder jemand, wie ich, der unkäuflich ist und gegen den Strom zu schwimmen vermochte. Leider bin ich dazu gesundheitlich heute nicht mehr im Stande.) Aber, wenn noch jüngere u. gesunde Personen sich mit dem Sachverhalt mit Mut und Sachkenntnis anfreunden könnten, wäre doch schon viel erreicht. - Dazu gehört auch der Mut eine entsprechende Änderung der Satzung "durchzudrücken"... - Also liebe Händler-"Sklaven" wehrt Euch, bevor Ihr als "Kanonenfutter" endet !!


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