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Flatrates: Dudenhöffer zerpflückt ADAC-Vergleich

02.08.2010 17:48 Uhr
Flatrates: Dudenhöffer zerpflückt ADAC-Vergleich
Studie: Immer mehr Finanzierungs- und Leasingangebote bieten All-inclusive.
© Foto: VW/AHO-Montage

Der CAR-Leiter reagiert mit einer umfangreichen Untersuchung auf die jüngsten Veröffentlichungen des Autoclubs zu All-inclusive-Angeboten. Das Ergebnis: Der Kunde kann durchaus von Flatrates profitieren.

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Ferdinand Dudenhöffer hat den ADAC für dessen jüngsten Flatrate-Vergleich kritisiert. Der Leiter des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen warf dem Autoclub Befangenheit vor, da dieser selbst Versicherungen und Finanzierungen vermittle. Zudem leide durch die bei Komplettangeboten oft beinhaltete Mobilitätsgarantie das ADAC-Kerngeschäft der Pannenhilfe.

Dudenhöffer legte am Montag eine eigene Studie zu den in der Autobranche beliebten All-inclusive-Paketen beim Neuwagenkauf vor. Demnach sind von den im Juli 2010 bestehenden 85 Finanzierungsangeboten 63 Festpreis-Offerten. Ein Jahr zuvor lag der Anteil der All-inclusive-Pakete noch bei 50 Prozent. Laut Untersuchung betrug der Kundenvorteil der Juli-Angebote maximal 28,5 Prozent. Diesen Nachlass bekommen Käufer eines Honda Civic im Rahmen einer 48-monatigen Finanzierung.

Auch beim Leasing setzt die Branche zunehmend auf All-inclusive: Den Angaben zufolge sind aktuell nahezu 50 Prozent aller Aktionen Komplettangebote. Den höchsten Rabatt gibt es in diesem Rahmen für den Peugeot Partner, für den 32,4 Prozent Preisnachlass gewährt werden.

Große Preisvorteile

Laut CAR gibt es derzeit insgesamt 149 Finanzierungs- und Leasingangebote mit Preisnachlässen von über zehn Prozent in Deutschland. Bei 80 Offerten spare der Kunde mehr als 15 Prozent, bei 27 Aktionen betrage der Rabatt mehr als 20 Prozent, hieß es.

Der ADAC hatte in der vergangenen Woche exemplarisch drei Komplettangebote von Ford, Volvo und Audi verglichen und war zu dem Ergebnis gekommen, dass der Kunde jeweils mit Barzahlung besser fährt als mit einer Flatrate. Dies sorgte für reichlich Wirbel bei den Lesern von AUTOHAUS Online, die dem Autoclub in zahlreichen Kommentaren u.a. "schlechte Recherche" und "unseriöse Beratung" vorwarfen. (mid/sta/rp)

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KOMMENTARE


Robert Senft

02.08.2010 - 18:08 Uhr

Kann man diesen Herr´n Dudenhöffer auch abwählen oder die Misstrauensfrage stellen!? Sowas muss doch möglich sein, denn von alleine will der Mann ja nicht ruhig sein... Traurige Gestalt!


Mark Weber

03.08.2010 - 08:35 Uhr

Also meine Herren - Ich bitte darum Nachlass, Rabatt etc. nicht mit PREISVORTEIL gleichzustellen. Das sind zwei ganz unterschiedliche Dinge! Wer diesen Unterschiedn nicht versteht sollte sich lieber beruflich umorientieren. Nabenbei gesagt hat der Herr Dudenhöffer AUSNAHMSWEISE 100% Recht! Ein Magazin das nur mit Treppenliftern und Kaffee-Fahrten nach Ungarn wirbt ist doch eigentlich gar nicht ernst zu nehmen. ADAC ist Vergangenheit - schon seit langem!


Dieter M. Hölzel

03.08.2010 - 09:31 Uhr

17.000.000 Mitglieder sprechen eine eigene Sprache, von daher ist der ADAC ein wesentlicher Bestandteil rund um das Auto in der Bevölkerung und kann nicht ignoriert werden. Allerdings könnte sich der ADAC auf das Wesentliche konzentrieren, ohne seinen Status zu verlieren, dazu gehört auch das Kfz.-Gewerbe in besonderer Weise, wie auch der Handel im Besonderen.


Anita Maas

03.08.2010 - 10:26 Uhr

Deutschlands grösster und reichster? Verein sollte seine Mitglieder vertreten und z.B. die Abschaffung der KFZ-Steuer für die Autofahrer durchsetzen statt sich als Handlanger der Autoindustrie zu verdingen. Einfach widerlich!


Michael Tropschug

03.08.2010 - 11:12 Uhr

Ganz sicher bin ich kein Fan von Herrn Dudenhöffer, aber wenn er schon mal recht hat, dann soll er es auch bekommen. Was der ADAC hier macht, geht wie schon so vieles in den letzten Jahren an seiner ursprünglichen Aufgabe vorbei. Diese Pakete machen ihn zusammen mit den Mobilitätszusagen der Hersteller immer unnötiger. DIe Ära ADAC ist durch. Wenn der ADAC sich keine neuen Betätigungsfelder sucht, welche wo er wirklich benötigt wird, sollte er sich kieber überlegen ob er nicht besser die Kaffeefahrten auf der Donau forciert. Wenn der Verein, der die Zuverlässigkeit der Marken getestet hat seine Pannendienstflotte mit Fiat bestückt, dann zeigt das ja bereits eine moralische Einstellung.


U. Gnuschke

03.08.2010 - 16:25 Uhr

Leider hat die ADAC Zeitung mittleweile Bibel Status. Das sieht man in unserer Branche alle Jahre wieder, wenn der Kunde sich anschickt Winterreifen zu kaufen. Ein solches Organ ist ja ähnlich gefährlich wie z. B. die BILD. Ich erinnere mich da an einen Bericht in der ADAC Motorwelt im Frühjahr letzten Jahres. Da ging es darum, wie man bei Ersatzteilen sparen kann. In dem Artikel fand sich leider kein einziger Satz über die spezifizierten Qualitäten lt. GVO. Der Bremsklotz für die Hälfte im freien Handel - das war die Botschaft. Einige Autohersteller wie z. b. OPEL lassen ihre Mobilitätsgarantie über den ADAC dienstleisten. Die sollten hier mal ihre Hebel ansetzen. Dudenhöffer hin oder her: Es wird Zeit, dass die Presse mal ihre kritische Meinung über diesen "Verein" kommuniziert. der Stern tat es schon einmal, das ist aber leider mindestens 15 Jahre her. Einer meiner engsten Freunde hat nach 2 Jahren als Straßenwachtfahrer seinen Vertrag nicht verlängert bekommen. Das lag aber nicht an seiner Instandsetzungsquote von 84%, sondern weil der Gute zuwenig Mitgliedschaften bzw. Upgrades verkauft hat.


Bruno Heil

03.08.2010 - 20:26 Uhr

17 Millionen ADAC-Mitglieder mögen für sich sprechen. Gewaltig ist die Botschaft der Mitgliederzeischrift "Motorwelt". Als Lobby unbedarfter Autofahrer tut der ADAC-Vorstand der Umwelt wenig Gutes, hat aber Positives in Sachen Sicherhei angestoßen. Prof. Dudenhöfers meist provokante Statement find' ich gut: Sie beleben die industriefreundliche Szene und regen zum Nachdenken. Das geht dem ADAC ab.


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