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EU-Unfallstatistik: Neues Rekordtief kein Grund zur Entwarnung

15.04.2014 19:05 Uhr
EU-Unfallstatistik: Neues Rekordtief kein Grund zur Entwarnung
Die Situation schwächerer Verkehrsteilnehmer bereitet auch der Europäischen Kommission nach wie vor Sorgen. So ist die Zahl der Todesopfer bei den Fahrradfahrern europaweit jüngst wieder gestiegen.
© Foto: ACE Auto Club Europa

Zum zweiten Mal in Folge ist die Zahl der Straßenverkehrstoten in Europa gesunken. Jedoch bestehen in den einzelnen EU-Ländern dahingehend immer noch große Unterschiede. Zudem sind vor allem schwächere Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger und Fahrradfahrer, nach wie vor stark gefährdet.

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Rund 26.200 Menschen kamen im Jahr 2013 bei Verkehrsunfällen auf europäischen Straßen ums Leben. Nach vorläufigen Zahlen der Europäischen Kommission bedeutet dies einen Rückgang um acht Prozent gegenüber 2012. Damit hat sich die Zahl der Straßenverkehrstoten in Europa zum zweiten Mal in Folge verringert. Bereits zwischen 2011 und 2012 war diese in der EU um neun Prozent gesunken. Die EU befinde sich damit nun in einer guten Ausgangslage, um ihr strategisches Ziel – die Halbierung der Zahl der Verkehrstoten zwischen 2010 und 2020 – zu erreichen, hieß es aus Brüssel.

Europaweit mehr als 500 Todesfälle pro Woche

Die Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit sei einer der größten Erfolge Europas: Seit 2010 hat sich die Zahl der Verkehrstoten laut offizieller Statistik um 17 Prozent verringert. Antonio Avenoso, Geschäftsführer des Europäischen Verkehrssicherheitsrates ETSC, erinnerte jedoch gleichzeitig daran, die gemeinsamen Bemühungen für mehr Sicherheit auf den Straßen nicht ruhen zu lassen. "Die Tatsache, dass pro Woche mehr als 500 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen, führt uns die Dringlichkeit europäischer Bemühungen vor Augen", so Avenoso.

Slowakei senkt Zahl der Verkehrstoten um 24 Prozent

Aufgeschlüsselt nach Ländern zeigen die Statistiken, dass EU-weit immer noch große Unterschiede bei der Zahl tödlicher Unfälle bestehen. Durchschnittlich verloren demnach 52 Menschen je eine Million Einwohner im Straßenverkehr ihr Leben. Die wenigsten Todesopfer im Straßenverkehr weisen mit circa 30 Verkehrstoten auf eine Million Einwohner nach wie vor das Vereinigte Königreich, Schweden, die Niederlande und Dänemark auf. Insbesondere Spanien, Deutschland und die Slowakei haben laut Kommission jedoch aufgeholt und zählen nun ebenfalls zur Spitzengruppe. "Große Fortschritte" haben die Slowakei, Irland und Österreich gemacht. Die Slowakei konnte die Zahl der Verkehrstoten um 24 Prozent senken, so der aktuelle Bericht.

Nachholbedarf: Rumänien, Polen, Bulgarien, Kroatien, Lettland, Litauen, Griechenland

Gefährlich ist es danach weiterhin auf den Straßen in Rumänien, Polen, Bulgarien, Kroatien, Lettland, Litauen und Griechenland mit 81 bis 92 Verkehrstoten auf eine Million Einwohner. Damit liegen sie weit über dem EU-Durchschnitt von 52 Verkehrstoten auf eine Million Einwohner, in Deutschland sind es 41 Verkehrstote pro eine Million Einwohner. Im Vergleich: 2001 waren es auf den deutschen Straßen noch mehr doppelt so viele (85).

Immer mehr Menschen mit dem Fahrrad unterwegs

Auch die Situation schwächerer Verkehrsteilnehmer gebe noch Anlass zur Sorge. So gehe die Zahl der getöteten Fußgänger weniger stark als erwartet zurück, und die Zahl der Todesopfer bei den Fahrradfahrern ist laut Statistik jüngst sogar gestiegen. Teilweise sei dies darauf zurückzuführen, dass immer mehr Menschen Fahrrad fahren, die Mitgliedstaaten stünden daher vor der Herausforderung, die Menschen einerseits zu einer stärkeren Nutzung des Fahrrads anstelle des Autos zu bewegen, andererseits aber auch dafür zu sorgen, dass diese Verlagerung auf sichere Weise erfolgt, heißt es abschließend. (lk)

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