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Geschäftsjahr 2013/14: Toyota auf Rekordfahrt

04.02.2014 12:08 Uhr
Geschäftsjahr 2013/14: Toyota auf Rekordfahrt
Toyota rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit Rekordgewinnen.
© Foto: picture alliance/dpa

Für die Japaner läuft es derzeit rund. Neben Kostensenkungen profitieren sie auch vom schwachen Yen. Im laufenden Fiskaljahr will der Konzern 17,4 Milliarden Euro operativen Gewinn einfahren.

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Toyota rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit Rekordgewinnen. Der Branchenprimus hob am Dienstag nach Börsenschluss die Ertragsprognose an und steuert nun auf einen operativen Gewinn in Rekordhöhe von 2,4 Billionen Yen (17,4 Milliarden Euro) zu. Damit würde ein Sprung im Vergleich zum Vorjahr von 81,7 Prozent gelingen. Bislang hatte Toyota für das Geschäftsjahr 2013/2014 (31. März) mit 2,2 Billionen Yen gerechnet. Der weltgrößte Autokonzern profitiert zum einem vom schwachen Yen, der die Autos im Ausland billiger macht. Aber auch Kostensenkungen sowie ein starker Absatz auf dem wichtigen Markt in Nordamerika wirken positiv.

Der angepeilte Rekordgewinn würde den bisherigen von 2,3 Billionen Yen übertreffen, den Toyota im Geschäftsjahr 2007 eingefahren hatte, bevor die globale Finanzkrise ausbrach. Unterm Strich wollen die Japaner nun einen Gewinn von 1,9 Billionen statt zuvor erwarteten 1,6 Billionen Yen erreichen.

Die rasante Abwertung des Yen schlägt bei Toyota enorm durch. Jedes Nachgeben des Außenwerts der japanischen Währung um ein Yen zum Dollar lässt den operativen Gewinn um 40 Milliarden Yen steigen. Während der Konzern im November einen Wechselkurs von 97 Yen zur Grundlage genommen hatte, wurde der Greenback tatsächlich gut über der 100-Yen-Marke gehandelt. Für die revidierte Jahresprognose geht Toyota von einem Wechselkurs nun von im Schnitt 100 Yen zum Dollar aus. Im dritten Geschäftsquartal steigerte das Unternehmen den Nettoertrag um 425,5 Milliarden auf 525,5 Milliarden Yen.

Bezogen auf die ersten neun Monaten des noch zum bis 31. März laufenden Geschäftsjahres konnte Toyota den Nettogewinn rasant um 135,4 Prozent auf 1,5 Billionen Yen ausbauen. Der Umsatz erhöhte sich in der Zeit um 17,8 Prozent auf 19,12 Billionen Yen. Toyota, zu dessen Unternehmensgruppe auch der Kleinwagenbauer Daihatsu und der Nutzfahrzeughersteller Hino Motors gehören, rechnet für das laufende Geschäftsjahr unverändert mit einem Absatz von 9,1 Millionen Fahrzeugen. Allein auf den wichtigen US-Markt entfallen davon 2,6 Millionen Autos. Man erlebe eine "moderate Erholung" in den USA sowie anderen Teilen der Welt, sagte Toyota-Manager Takuo Sasaki.

Schwellenländer machen Sorgen

Vorsichtig sei man allerdings bezüglich aufstrebender Märkte angesichts der jüngsten Finanzturbulenzen. Auf dem japanischen Heimatmarkt verkaufte der Vorzeigekonzern in den ersten neun Monaten mit rund 1,6 Millionen Autos 26.557 weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Auf dem Markt in Nordamerika dagegen erhöhte Toyota den Absatz um 96.762 auf rund 1,96 Millionen Autos. Auch in Europa legte der Verkauf im gleichen Zeitraum zu, und zwar um 27.122 Stück auf 629.713 Fahrzeuge. Auf den Märkten Asiens sank der Absatz indes um 66.642 Autos auf 1,2 Millionen Einheiten. 

Bezogen auf das vergangene Kalenderjahr hatte Toyota als erster Konzern die Produktionsmarke von zehn Millionen Autos geknackt: Rund 10,1 Millionen Autos rollten vom Band. Das waren 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Den Absatz erhöhte Toyota weltweit um 2,4 Prozent auf gut 9,9 Millionen Auto. Die Zehn-Millionen-Marke soll dieses Jahr überwunden werden: 10,3 Millionen Autos will Toyota im laufenden Jahr global verkaufen. (dpa)

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KOMMENTARE


Gerdi Hellmann

04.02.2014 - 17:36 Uhr

Kostensenkungen durch Produktivität kann ein Produzent planen. Den Kurs der Währung eher nicht. Und den Absatz kann man halten, wenn zufriedene Stammkunden immer wieder die Marke kaufen und genügend Neueroberungen die wegfallenden Kunden ersetzen. Die bescheidenen Japaner sind ein Vorbild für die gesamte Weltautomobilindustrie! Ob 19 Mio. ADAC-Mitglieder das auch so sehen?


E. Schmidt

05.02.2014 - 08:14 Uhr

War mir völlig klar! Jetzt auch noch Rekordgewinne. Nicht nur der Umsatz stimmt. Gegen Toyota hat momentan keiner eine Chance, da kann sich VW (und alle Anderen) noch so sehr mühen. Die sind da oben für mind. 5 Jahre SAVE!


Stummel

05.02.2014 - 12:50 Uhr

Schön für Toyota , nur am wichtigen Ende der Kette , dem Handel undderen Beschäftigte , kommt immer weniger an.


Hermann

12.02.2014 - 10:26 Uhr

Ein lustiger Bereicht, da der japanische Staat über das "Miti Ministerium" die Geschicke von Toyota leitet. Der Yen wurde zur Gesundung der jap. Wirtschft immer wieder abgewertet. Das ist allgemein bekannt. Die Produkte sind Schrott, aber (und) billig. Toyota bringt keine echten Neuentwicklungen auf dem Markt. Die Hybriden sind aufgewärmte Technik von gestern. Die aktuellen Diesel Motoren sind ebenfalls technisch veraltet. Darum werden auch die BMW Motoren als Toyota Motoren verkauft. Toyota ist die Firma mit der höchsten Rückrufquote. Die produzierten Fzg sid übrigens in der Regel nicht final verkauft, sondern nur in den Verkehr gebracht. Also ist der hohe Gewinn nur ein Buchungsgewinn ala Schrottbanken. Das kann man prüfen. Nur darf man sich nur nicht wundern, denn die VW Gruppe macht das auch. Merke: So viele FZG-Käufer gibt es nicht!!!


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