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KBA: Deutlich mehr Kurzzulassungen in 2012

01.02.2013 17:44 Uhr
KBA: Deutlich mehr Kurzzulassungen in 2012
2012 wurden 108.301 neue Autos innerhalb eines Monats wieder abgemeldet, um als günstige Gebrauchte verkauft zu werden.
© Foto: ©arsdigital - www.fotolia.com

Laut KBA-Statistik meldeten die Autohändler 108.301 neue Pkw innerhalb von 30 Tagen nach Erstzulassung wieder ab – so viele wie in den vergangenen fünf Jahren nicht mehr.

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Die Zahl der Pkw-Kurzzeitzulassungen hat erstmals seit fünf Jahren wieder die Marke von 100.000 Stück übersprungen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Freitag in Flensburg mitteilte, meldeten die Händler im vergangenen Jahr 108.301 neue Autos innerhalb von 30 Tagen nach Erstzulassung wieder ab. Das entsprach einer Steigerung um 9,5 Prozent gegenüber 2011. 88 Prozent der Neufahrzeuge seien bereits innerhalb einer Woche wieder außer Betrieb gesetzt worden, hieß es.

Bei einem Gesamtmarkt von 3,08 Millionen Fahrzeugen in 2012 (wir berichteten) lag der Anteil der Tageszulassungen damit bei 3,5 Prozent. Zum Vergleich: Mit 1,8 Prozent erreichten sie 2009 – im Jahr der Umweltprämie – einen Tiefstand. In 2003 lag der Anteil dagegen noch bei fünf Prozent.

Die deutschen Marken wiesen im vergangenen Jahr einen geringeren Anteil an Kurzzulassungen aus als die Importeure. Smart (0,2 Prozent) und BMW (0,4) hatten die geringsten Werte. Ebenfalls unter der Ein-Prozent-Marke blieben Mercedes-Benz (0,7), Audi (0,8) und VW (0,8).

Ford aggressiv

Bei Opel lag der Anteil bei einem Prozent. Den höchsten Wert unter den hiesigen Herstellern verzeichnete laut Statistik Ford mit 7,9 Prozent. Die Kölner hatten auch zahlenmäßig die meisten Tageswagen: 16.298 Einheiten. Bei Daihatsu wurde jeder dritte Neuwagen (32,7 Prozent) schon nach kurzer Zeit wieder abgemeldet, gefolgt von Lancia (23,4), Honda (23) und Fiat (22,3).

Bei schwacher Neuwagen-Nachfrage und Überproduktion greift die Kfz-Branche gerne auf Kurzzulassungen als Verkaufsförderungsinstrument zurück. Diese Praxis ist aber in vielerlei Hinsicht problematisch: So haben sich die Kunden mittlerweile an die hohen Rabatte gewöhnt, die mit einem auf einen Händler bereits zugelassenen Auto verbunden sind. Sie fordern die Preisnachlässe auch für andere Fahrzeuge ein. Zudem binden die Tageswagen – bei übermäßiger Nutzung – Liquidität im Handel und bedrohen das Image der Marke sowie die Restwertstabilität von Gebrauchtwagen. (rp) 

Weitere Details finden Sie in der folgenden Tabelle sowie unten in der Downloadbox.

Kurzzulassungen von Personenkraftwagen in den Jahren 2003 bis 2012 (Quelle: KBA)

kurzzulassungen-2003-2012

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KOMMENTARE


Ralf Reichenbach

01.02.2013 - 15:14 Uhr

Alles Exporte, aber um den Marktanteil im Verkaufsgebiet noch zu erhöhen... Ich amüsiere mich!


K.Pütter

01.02.2013 - 16:36 Uhr

Die machen sich auf Drängen der Hersteller und Importeure alle selbst was vor. Anschliessend klopfen sich alle selbst auf die Schulter, was für tolle Leute sie doch sind.


Metz

04.02.2013 - 07:09 Uhr

nur noch kampf wie hilflos


HBK

04.02.2013 - 16:17 Uhr

... Jetzt weiß ich auch, warum einige Hersteller / Importeure ihre Verkaufsförderung für "Kurzzulassungen" von einer Mindesthaltedauer von 31 Tagen abhängig machen ...Nee nee, war nur Spaß; ich wusste das auch schon vorher ;-)


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