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Leser fragen – Herke antwortet: Ihr Zugang zur Finanzwelt

01.11.2012 10:00 Uhr
Leser fragen – Herke antwortet: Ihr Zugang zur Finanzwelt
AUTOHAUS-Finanzexperte Martin-Dieter Herke
© Foto: AUTOHAUS Online

Martin-Dieter Herke gibt wieder Tipps rund um Banken, Kredite und Finanzierungen. Die Themen der aktuellen Ausgabe von "Leser fragen – Herke antwortet": Zinsdeckungsquote

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Unternehmensberater Martin-Dieter Herke, Autor des monatlichen AUTOHAUS-Zinsspiegels, ist wieder mit wertvollen Tipps rund um Banken, Kredite und Finanzierungen am Start. Das Thema der aktuellen Ausgabe von "Leser fragen – Herke antwortet": Zinsdeckungsquote.

Frage: Der Kreditsachbearbeiter meiner Bank erwähnte vor kurzem bei einem Gespräch, dass unsere Zinsdeckungsquote keine weitere Finanzierung mehr zuließe. Leider hat er mir nicht erklärt, was die Bank darunter versteht und welche Auswirkungen das für meinen Betrieb hat. Was also besagt die Zinsdeckungsquote, und welchen Einfluss hat sie auf die Kreditpolitik der Bank?

Antwort: Die Zinsdeckungsquote zeigt Ihrer Bank, in welchem Umfang Ihr Betriebsergebnis durch Zinszahlungen belastet ist und wie anfällig es auf Zinserhöhung reagiert. Da es verschiedene Berechnungsarten gibt, gilt es dies bei der reinen Ergebnisbetrachtung zu beachten.

Die Berechnung der Zinsdeckung kann nach folgender Formel erfolgen:

Betriebsergebnis vor Steuern x 100 : Zinsaufwand = Zinsdeckung

Bei 100.000 Euro Gewinn vor Steuern und 100.000 Euro Zinsaufwendungen erreichen Sie eine Quote von 100 Prozent. Haben Sie dagegen bei 100.000 Euro Gewinn bereits 300.000 Euro Zinsaufwendungen zu tragen, beträgt die Zinsdeckung nur noch 33 Prozent.

Die Bank unterstellt bei dieser Betrachtung, dass ihre Kreditnehmer Zinserhöhungen nicht am Markt weitergeben können. Eine Zinsdeckung von beispielsweise 33 Prozent bedeutet, dass durch eine Zinserhöhung von 33 Prozent, also von sechs auf acht Prozent, Ihr Betriebsergebnis aufgezehrt ist. Die Bank folgert daraus: Je größer die Spanne, umso geringer ist der Einfluss von Zinserhöhungen auf Ihr Betriebsergebnis – je geringer die Spanne, umso gefährdeter ist Ihr Unternehmen bei Zinserhöhungen.

Eine andere Art der Berechnung setzt das Jahresergebnis plus der Fremdkapitalzinsen und der Ertragssteuern ins Verhältnis zum Zinsaufwand.

EBIT : Zinsen = Zinsdeckung

(EBIT= Jahresergebnis + Zinsen + EEV-Steuern (EBIT = earnings before interest and taxes))

Bewertet die Bank die Zinsdeckung aufgrund dieser Art der Berechnung, wird meist folgende Bewertung (beispielsweise anhand einer 5-er Skala) vorgenommen: 

1 = > 9
2 = > 4
3 = > 2,5
4 = > 1,2

Auch auf diesem Weg will die Bank feststellen, wie stark der bisherige Zinsaufwand Ihr Ergebnis belastet und folgert daraus ob und in welchem Umfang Sie sich weitere Kredite "leisten" können.

Brennen Ihnen auch Finanzfragen auf den Nägeln? Dann schicken Sie Martin-Dieter Herke einfach eine E-Mail: info@unternehmensberatung-herke.de

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