Die Fahrzeug-Werke Lueg AG hat am Sonntag ihr Center am Stammsitz Bochum nach 16 Monaten Um- und Ausbauzeit neu eröffnet. Wie das Handelshaus mitteilte, wurden insgesamt zwölf Millionen Euro in die Modernisierung investiert. Hinter der neuen, 60 Meter langen Glasfront zur Universitätsstraße seien nun alle wesentlichen Funktionen eines modernen Autohauses an einem zentralen Anlaufpunkt konzentriert, hieß es.
"Mit diesem Bauprojekt haben wir gleich drei Ziele verwirklicht: Wir haben unserem Center Bochum ein markantes Gesicht gegeben, den historisch gewachsenen Standort komplett neu geordnet und so den innenstadtnahen Stammsitz unseres Unternehmens gesichert", erklärt Jürgen Tauscher, Vorsitzender des Lueg-Vorstandes. Der Betrieb mit heute über 200 Mitarbeitern ist einer der ältesten Standorte der Gruppe und über die Jahrzehnte immer wieder erweitert worden. Parallel zum Neubau auf dem ehemaligen Bogestra-Gelände wurden nun die Bestandsgebäude Schritt für Schritt freigezogen und modernisiert.
Neu- und Gebrauchtwagenverkauf der Marken Mercedes-Benz und Smart, Serviceannahme und Werkstätten rückten so näher zusammen. "Alle Ansprechpartner sind jetzt von einer zentralen Infotheke aus mit wenigen Schritten erreichbar", erklärte Centerleiter Michael Speh. Im Erdgeschoss verbindet ein Showroom Neubau und Bestandsgebäude, ein atriumartiger, zum Teil überdachter Hof beherbergt die Gebrauchtwagen-Ausstellung mit rund 200 Fahrzeugen. Die komplett neu gebauten Werkstätten öffnen sich ebenfalls zum Innenhof. Darunter befindet sich eine Tiefgarage.
Neues Erscheinungsbild - Modernisierungsprogramm
Zeitgleich zur Neueröffnung des Stammsitzes hat Lueg das Firmenlogo sowie den gesamten Außenauftritt neu gestaltet. So setzte die Gruppe neue Standards für Center, Kundenbetreuung und Mitarbeiterbekleidung. "Es gibt nur eine Chance für den ersten Eindruck - und der kann entscheidend sein", erklärt Tauscher. Modernisiert wurden zudem Druckmedien, Anzeigen und Webseite sowie die Beschilderung der Center. Die wohl auffälligste Veränderung im neuen Corporate Design ist die Firmenfarbe: Nach Jahrzehnten im Blau des Herstellers Mercedes-Benz wird Lueg künftig von einem Rot-Ton begleitet.
Für die Zukunft sieht sich das Handelshaus gut gerüstet. So habe man innerhalb von drei Jahren 20 Millionen Euro in eine zukunftsweisende IT auf SAP-Basis, in die Standorte und vor allem in die Qualifizierung der Mitarbeiter gesteckt, hieß es. Hunderte von Prozessen sein dabei analysiert, verschlankt und verbessert worden. "Wir haben Vertrautes auf den Prüfstand gestellt, manches Altbekannte über Bord geworfen, Neues ausprobiert", sagte Vorstand Jörg Scharwald. Rückendeckung erhielt der Vorstand von den Gesellschafterfamilien, die mitten in der Strukturkrise des Kfz-Handels in ihr Unternehmen investiert haben.
"Die Chance des Strukturwandels haben wir nutzen können. Deshalb haben wir heute guten Grund, optimistisch in die Zukunft zu schauen", so Tauscher. Bei der IAA in Frankfurt erhielt Lueg in mehreren Wettbewerben Preise als eines der Spitzen-Unternehmen der deutschen Kfz-Branche – so etwa für den ersten Platz beim "Award für Kundenzufriedenheit 2011". (se)