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Abgasmanipulation: Brüssel fordert mehr Kulanz für Kunden

24.10.2016 15:45 Uhr
Vera Jourova
EU-Verbraucherkommissarin Vera Jourova
© Foto: How Hwee Young/EPA/dpa

EU-Verbraucherkommissarin Vera Jourova verlangt in einem Brief an VW-Chefaufklärer Francisco Garcia Sanz eine Zusicherung, dass die Fahrzeuge Werte und Leistungsmerkmale einhalten.

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Im Dieselskandal verlangt die EU-Kommission von VW mehr Entgegenkommen den Kunden gegenüber. Volkswagen hatte weltweit mit Hilfe einer Software die Abgaswerte von rund elf Millionen Dieselfahrzeugen manipuliert. So müsse Volkswagen nicht nur Reparaturen von Wagen mit Schummel-Software sicherstellen, schreibt EU-Verbraucherkommissarin Vera Jourova an VW-Chefaufklärer Francisco Garcia Sanz. Der Konzern müsse auch zusichern, dass die Fahrzeuge danach die Werte und Leistungsmerkmale einhalten und sich dabei explizit auf die Vorschriften einer EU-Richtlinie zu Verbrauchsgütern beziehen. Die Zeitung "Die Welt" (Montag) hatte zuerst über den Brief berichtet, der Deutschen Presse-Agentur liegen Auszüge vor. 

Jourova fordert zudem, dass VW für betroffene Autos eine unbegrenzte Garantie gewährt. Aktuell will das Unternehmen laut EU-Kommission die reguläre Zwei-Jahres-Garantie nur bis Ende 2017 verlängern. "Es ist die Pflicht des Herstellers sicherzustellen, dass das Auto konform mit den Euro5/Euro6 Emissionsstandards (...) ist", schreibt Jourova.

Mit Blick auf VWs Zusage, alle betroffenen Wagen bis Herbst 2017 umzurüsten, verlangt die EU-Kommissarin mehr Transparenz. So soll der Autobauer etwa Zahlen zu betroffenen Wagen je EU-Land und nach Marke und Typ vorlegen und diese Angaben monatlich auf seiner Website aktualisieren.

Betroffenen Kunden müsse VW zudem stärker entgegenkommen als bei normalen Reparaturen. Ein Ersatzwagen sei in solchen Fällen Standard und könne nicht als Bonus gewertet werden. Die EU-Kommission bestätigte Informationen der "Welt", wonach Sanz am Donnerstag erneut mit Jourova sprechen soll. (dpa)

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KOMMENTARE


hwb

24.10.2016 - 19:56 Uhr

Diese Politiker messen immer mit zweierlei Maß, andere müssen Garantien geben und verantwortlich sein, aber die Politiker stehen maximal mit einem Rücktritt ohne finanzielle Versorgungskonsequenzen für ihre Fehlentscheidungen ein. Toll und vergleichbar wäre, wenn Politiker bei eigenen Fehlentscheidungen und oder sonstigen Fehlverhalten in der Folge auch keine üppigen Ruhestandsvergütungen mehr erhalten würden, sondern wie andere auch in "Hartz 4" gehen müssten.Kein Vorschlag, der akzeptiert würde. Oder?


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