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Absatzeinbruch in China: Audi hofft auf zügige Stabilisierung

09.03.2017 10:19 Uhr
Audi in China
In China lotet Audi eine weitere Vertriebspartnerschaft aus – zum Ärger der Händler, die Verträge mit dem aktuellen Partner FAW haben.
© Foto: Audi

Kooperationsgespräche sorgen derzeit für Unruhe im chinesischen Händlernetz von Audi. Zu Jahresbeginn geriet der Absatz deshalb stark unter Druck. Das soll sich aber schnell ändern.

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Audi will seine aktuelle Schwächephase in China zügig überwinden. "Ich gehe davon aus, dass wir nach dem ersten Quartal wieder eine deutliche Stabilisierung erleben werden", sagte Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter dem "Donaukurier" (Donnerstagsausgabe). Er rechne damit, dass das zweite Halbjahr für Audi stärker verlaufen werde als das erste. "Die Nachfrage im Markt ist definitiv da."

Der Autobauer stellt derzeit die Weichen für weiteres Wachstum auf dem weltgrößten Automarkt (wir berichteten). Wie die Schwestermarke VW wollen die Ingolstädter künftig eine Zwei-Partner-Strategie fahren. Sie loten eine Zusammenarbeit mit dem Hersteller SAIC aus – das wiederum schmeckt den Autohäusern des aktuellen Joint-Venture-Partners FAW nicht.

Zu Jahresbeginn disponierten die chinesischen Audi-Betriebe deshablb ihr Geschäftsvolumen deutlich zurückhaltender. Die Folge: Der Absatz brach im Januar um rund ein Drittel auf 35.000 Autos ein. "Das tut für den Moment natürlich weh", so Voggenreiter. Ein Absatzrückgang in dieser Höhe sei in keinem Markt business as usual.

"Persönliche Ebene extrem wichtig"

Zu den angeblichen Forderungen der chinesischen Händler von umgerechnet rund vier Milliarden Euro wegen zu geringer Renditen sagte der Vertriebschef: "Fakt ist, dass das gesamte Geschäft des chinesischen Audi-Handels in jedem der vergangenen drei Jahre profitabel war. Es ist aber richtig, dass im internationalen Vergleich die Margen des chinesischen Automobilhandels aktuell unter Druck sind." Eine Kompensation stehe aktuell nicht zur Debatte. Audi setzt vielmehr auf einen engen Dialog mit den Partnern. Voggenreiter. "Gerade in einer solchen Phase ist die persönliche Ebene in den Gesprächen natürlich extrem wichtig."

Auf die Frage, wann eine Kooperation mit einem zweiten China-Partner starten könne, erklärte Voggenreiter: "So etwas passiert nicht von heute auf morgen. Wir sprechen hier eher über Jahre als über Monate." Bis Ende März habe man die Verhandlungen mit SAIC über konkrete Fragen hinsichtlich Händlernetz und Vertriebskanälen ausgesetzt. Der Austausch über ein mögliches gemeinsames Geschäft laufe aber weiter. (rp)

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