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Dubai: Der größte Sportwagenhändler der Welt

09.12.2013 11:00 Uhr
Niemand sonst auf der Welt verkauft so viele Supersportwagen wie Abdulla Alkidbi.
© Foto: Benjamin Bessinger/SP-X

Niemand sonst auf der Welt verkauft so viele Supersportwagen wie Abdulla Alkidbi. Fünf Showrooms und über 250 Lagerfahrzeuge vom Ferrari F12 bis zum Pagani Huayra machen den Araber zum größten PS-Dealer der Welt.

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Eigentlich wollte er nur ein paar Freunden einen Gefallen tun. Denn je mehr Sportwagen Abdulla Alkidbi in seiner Garage hatte, desto neugieriger wurden die Kumpel des Arabers. "Kannst Du mir den auch besorgen?", "Bestell mir gleich einen mit", "Den will ich haben" – das waren die Sprüche, die er sich damals anhören durfte. Und weil Alkidbi viele Freunde hat und Geld hier am Golf in gewissen Kreisen keine Rolle spielt, kam eines zum anderen: Vom leidenschaftlichen Autosammler wurde der heute 40-Jährige zum Autohändler.

Allerdings handelt der Araber nicht mit gewöhnlichen Gebrauchten. Weil für ihn ein richtiges Auto mindestens acht, besser zwölf Zylinder hat, 500 PS die Untergrenze markieren und 300 km/h das mindeste sind, verkauft er in den fünf Showrooms von "Alain Class Motors" in Dubai und den anderen Emiraten ausschließlich Supersportwagen und nennt schon einem Mercedes S 63 ein billiges Alltagsauto.

Allein hier in Dubai stehen vier Mercedes SLR, ein Bugatti, eine Handvoll Ferrari, dazu das gesamte Portfolio von Lamborghini und die komplette Palette von Rolls-Royce auf dem dunklen Teppich im Glaspalast an der Sheik-Zayhed-Road. Und das ist nur eine von fünf Filialen in den Arabischen Emiraten –  das Exportgeschäft mit China und Hongkong, den Philippinen und den Exil-Emiratis in Europa noch gar nicht mitgerechnet. "Wir haben ständig eine Auswahl von 250 Fahrzeugen im Katalog", sagt Alkidbi und spannt den Bogen von einem Bentley Continental am unteren Ende der Preisliste bis zum Ferrari FF, dem Lamborghini Aventador oder dem Bentley Mulsanne am anderen Ende.

Natürlich gibt es diese Traumwagen gerade am Golf auch alle beim offiziellen Händler. Denn nirgends ist die Dichte an Luxusautos so groß wie in Dubai und Abu Dhabi, so dass Ferrari, Lamborghini, McLaren oder Maserati hier alle ihre eigenen Showrooms haben. "Doch dort kann man immer nur die Autos einer Marke sehen", sagt der Wagenmeister der Ölscheichs. "Bei uns dagegen kann man sie alle vergleichen." "Außerdem kommen wir mit unserer langjährigen Erfahrung und unseren guten Verbindungen oft schneller an die Fahrzeuge als die offiziellen Händler", ergänzt Chefverkäufer Imran Ali Kahn: "Es gibt eigentlich nichts, was wir nicht besorgen könnten. Wenn’s sein muss, beinahe über Nacht."

"Wir haben überall unsere Leute"

Wie genau er das anstellt, will Alkidbi lieber nicht verraten, und dass die Fahrgestellnummern in den Fensterscheiben seiner Ausstellungsstücke alle abgeklebt sind, kommentiert er nur mit einem Schulterzucken. Doch so viel lässt er sich dann doch entlocken: "Wir haben überall auf der Welt unser Leute, die ständig den Markt scannen. Sobald irgendwo ein interessantes Auto auftaucht, schlagen wir zu. Und wenig Tage später steht es bei uns im Showroom." Kein Wunder, dass er mittlerweile lange Wunschzettel seiner über 1.000 Kunden hat, die er jetzt abarbeitet. Ganz oben stehen darauf im Augenblick der McLaren P1 und der LaFerrari: "Von beiden könnte ich auf der Stelle sicher ein Dutzend verkaufen. Doch an diese Autos komme selbst ich im Augenblick noch nicht heran."

Ursprünglich hatte Alkidbi mit dem Autohandel nichts zu tun. "Die ersten paar Dutzend Sportwagen, Offroader und Luxuslimousinen habe ich nur für mich selbst gekauft." Seine Privatsammlung hat "35 bis 40 Autos". Heute ist Alkidbi mit einem fast schon bescheidenen Porsche Cayenne Turbo ins Büro gekommen, weil das für ihn einfach das perfekte Stadtauto in den Emiraten ist. Aber sonst nimmt er gerne auch mal einen Phantom oder einen Gallardo. Seine Garage war auch der Grundstein des PS-Imperiums. Was mit ein paar Freundschaftsdiensten begonnen hat, wurde über die Jahre zum größten Sportwagenhändler der Welt: "Hier bei uns in den Emiraten gibt es einfach zu viele PS-Fanatiker", klagt Alkidbi lachend: "Da werden selbst erwachsene Männer wieder zu kleinen Jungs." Und er macht liebend gerne ihren Spielzeughändler. (sp-x)


Alain Class Motors in Dubai

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KOMMENTARE


U. Kersten

09.12.2013 - 10:31 Uhr

Na geht doch.Ich stelle mir die CI, Verträge und Standards vor. Also ein Händler in Deutschland der einen Golf ein Astra und einen I30 im Showroom hat und für alle Fahrzeuge die Wartung machen darf. Mh? ich dachte alle Verträge sind gleich? Der Markenhändler verkauft Golf 7 und der Freie schon Golf 8. Super Idee, dann gibt es Harz4, Arbeiter und gehobene Autohäuser. Zugang nur mit Steuerbescheid. Ist doch eine gute Idee, dann versaut der Harz4-Käufer nicht die Polster vom 7-ner geschweige denn er will ne Probefahrt. -Ironiemodus aus- Das bedeutet aber, Mehrmarkenhandel würde auch bei uns funktionieren. Also kann ich mein Wunschauto bei meinem Wunschhändler kaufen. Also ganz ohne Glaspalast zum guten Preis beim Händler meines Vertrauens.


Zweifler

09.12.2013 - 11:12 Uhr

@U. Kersten -> Bitte genauer lesen: "Allerdings handelt der Araber nicht mit gewöhnlichen Gebrauchten." Aber das Geschäftsgebaren mit abgeklebten Fahrgestellnummern und Beschaffung von Fahrzeugen über Nacht halte ich doch für sehr fragwürdig, ... "Sobald irgendwo ein interessantes Auto auftaucht, schlagen wir zu."


karim afkir

16.10.2016 - 04:57 Uhr

lieber Zweifler und U Kersten Neid muss man sich erarbeiten Mitleid bekommt man geschenkt. Und an Abdulla mach weiter so klasse wenn du einen guten Verkäufer brauchst ich bin da :)


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