Das zahlungsunfähige Autohaus Voges soll saniert werden. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Hanken der "Nordwest-Zeitung" (Online-Ausgabe) sagte, soll das nun anstehende Insolvenz-Planverfahren den Erhalt des Unternehmens und eines großen Teils der 120 Arbeitsplätze ermöglichen. Gespräche mit Herstellern, Banken und Mitarbeitern liefen bereits.
Ein etwaiges Sanierungskonzept muss laut Hanken nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens von der Gläubigerversammlung abgesegnet werden. Betriebsbedingte Kündigungen habe es bisher nicht gegeben.
Die familiengeführte Autohaus-Gruppe mit Sitz in Wilhelmshaven hatte Anfang November 2010 Insolvenzantrag beim Amtsgericht Wilhelmshaven gestellt (wir berichteten). Als Gründe für die finanzielle Schieflage nannte Geschäftsführer Helmut Voges einen Einbruch beim Neuwagengeschäft von 35 bis 40 Prozent sowie den Verfall der Gebrauchtwagenpreise. Voges mit den Marken Nissan, Renault, Dacia, Volvo, VW und Ford zählt zu den größten Autohändlern im Nordwesten Deutschlands. Das Unternehmen erwirtschaftete im vergangenen Jahr 50 Millionen Euro. (se)