Der positive Jahrestrend bei den Kfz-Insolvenzen hat sich im Mai nahtlos fortgesetzt. Gemäß Berechnungen des Statistischen Bundesamts ging 77 Autohäusern und Werkstätten im vergangenen Monat das Geld aus. Das entspricht einem Rückgang um 26,7 Prozent im Vergleich zum Mai 2010. Die Gläubiger-Forderungen summierten sich den Angaben zufolge auf 78,7 Millionen Euro. 199 Mitarbeitern waren von den Branchenpleiten betroffen. Es war der achte Monat in Folge mit rückläufigen Insolvenzzahlen im Kfz-Gewerbe.
Vor allem die Lage im Fahrzeughandel entspannte sich im Mai deutlich: Die Amtsgerichte meldeten hier nur noch 31 Insolvenzverfahren – 44,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Bluten mussten dagegen die Servicebetriebe. In diesem Wirtschaftsbereich stieg die Zahl der Pleiten um 13,8 Prozent auf 33 an.
Dank der guten Wirtschaftsentwicklung mussten in den ersten fünf Monaten deutlich weniger deutsche Kfz-Betriebe den Gang zum Insolvenzgericht antreten. Laut Wiesbadener Statistik waren es 404 Unternehmen (Vorjahr: 563). Im Handel waren von Januar bis Ende Mai 201 Autohäuser zahlungsunfähig und damit 29,7 Prozent weniger. Im Segment Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen kamen 144 Betriebe finanziell in die Bredouille (minus 23,8 Prozent).
Sowohl in der Monats- als auch in der kumulierten Betrachtung schneidet das Kfz-Gewerbe deutlich besser ab als der Branchendurchschnitt. Im Mai meldeten die Amtsgerichte insgesamt 2.611 Unternehmensinsolvenzen (minus drei Prozent). Seit Jahresbeginn standen damit 12.727 Firmen vor dem Aus, ein Defizit von 7,2 Prozent gegenüber den ersten fünf Monaten 2010. (rp)