Nissan ist der 2009 geschlossenen Elektroauto-Partnerschaft zwischen Renault und dem Energiekonzern RWE beigetreten. Das teilten die Unternehmen am Montag mit. Im Rahmen der Vereinbarung will der japanische Hersteller im Herbst 2011 den kompakten Stromer Leaf nach Deutschland liefern. Allianzpartner Renault hatte für die zweite Jahreshälfte 2011 bereits die E-Modelle Fluence Z.E. sowie Kangoo Rapid Z.E. angekündigt (wir berichteten).
Den Angaben zufolge stellt RWE ab kommendem Jahr den Kunden von Renault-Nissan ein "preiswertes" Elektromobilitätspaket zur Verfügung. Dieses umfasst u.a. eine sichere Lösung für die Aufladung zu Hause sowie den Zugang zu öffentlichen Ladestationen.
Der Energieversorger ist derzeit dabei, in deutschen Großstädten die entsprechende Infrastruktur für E-Mobilität aufzubauen, und will bis Ende dieses Jahres ein Netz von 1.000 öffentlichen Ladepunkten installiert haben. Schwerpunkte sind zunächst der Großraum Berlin sowie das Ruhrgebiet. Bis 2020 werde es in Deutschland bis zu 2,5 Millionen E-Fahrzeuge geben, erklärte Carolin Reichert, Leiterin E-Mobility bei der RWE Effizienz GmbH. Darauf bereite man sich jetzt vor. "Wir haben unsere Hausaufgaben bereits gemacht."
Renault-Nissan hat sich zum Ziel gesetzt, der weltweit führende Hersteller emissionsfreier Fahrzeuge zu werden. Der Nissan Leaf gilt als erstes, massentaugliches Elektroauto. Er wird ab Dezember dieses Jahres in Japan, den USA und ausgewählten Ländern Europas angeboten. Der Preis liegt bei rund 30.000 Euro. Der globale Marktstart ist für 2012 avisiert. (rp)