Das Geschäft mit Firmenwagen normalisiert sich weiter. Wie der Branchenbeobachter Dataforce in Frankfurt meldete, legte der Relevante Flottenmarkt im Februar um 6,1 Prozent auf 64.328 Neuzulassungen zu. Es sei der erste Zuwachs seit Juni 2021 gewesen, hieß es.
Ebenfalls wachsen konnte laut Dataforce der Privatmarkt mit plus 21,1 Prozent. Insgesamt gingen 70.553 Neuwagen auf das Konto von Endkunden. Die Vertriebskanäle Fahrzeugbau und Handel verloren 10,6 Prozent (17.106 Einheiten) bzw. 4,7 Prozent (31.378 Einheiten) – hier bessert sich die Lager aber seit einigen Monaten. Die Autovermieter verloren mit minus 26,8 Prozent und 17.147 Fahrzeugen am deutlichsten.
Wie berichtet, konnten die Gesamtmarktzahlen im Februar nicht ganz mit dem starken Jahresstart mithalten. Das Wachstum verlangsamte sich um 3,2 Prozent auf 200.512 Pkw-Neuzulassungen.
Besonders der Flottenmarkt kann angesichts der aktuellen Entwicklung wieder zu alter Stärke zurückkehren. Laut Dataforce lag er im Februar mit 106,7 Prozent als einziger Kanal über dem Niveau vor Corona (Jahre 2015 bis 2019). Auch im Privatmarkt sei der Trend positiv. Private Zulassungen hätten bereits wieder 83 Prozent des üblichen Februar-Volumens. Deutlich abgeschlagen seien dagegen die sogenannten Sondereinflüsse: Hersteller (64 Prozent), Händler (62,7 Prozent) und Vermieter (62,4 Prozent).
Gründe für den Aufschwung in den Segmenten Flotte und Privat sind, dass Hersteller in Zeiten der Halbleiter-Knappheit besonders margenstarke Kanäle beliefern. "Zusätzlich kommt beim Relevanten Flottenmarkt hinzu, dass sich der Kanal in den letzten Jahren in einem steigenden Trend befindet. Die deutlich gestiegene Nachfrage der Firmen nach Dienstwagen hält aktuell auch noch an", so die Experten.
BEV erobern Marktanteile
Besonders stark entwickelten sich im Februar die batterieelektrischen Fahrzeuge (BEV), die im Gesamtmarkt um 54,9 Prozent im Vergleich zu Februar 2021 zulegten. Sie hätten Marktanteile von allen anderen Antriebsarten erobert, hieß es. Im Privatmarkt war den Angaben zufolge jeder fünfte Neuwagen ein BEV (20,1 Prozent). Ebenfalls nutzten Fuhrparkmanager die bessere Verfügbarkeit, um ihre Bestände aufzufüllen. In dem Kanal wuchsen die Stromer um 57 Prozent, während weniger auf Plug-in-Hybride (PHEV) zurückgegriffen wurde (mit 13,7 Prozent). Im Flottenmarkt registrierte Dataforce sogar den niedrigsten PHEV-Marktanteil seit September 2020.