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Preisdruck im Autogeschäft: Schaeffler baut Stellen ab

08.05.2018 08:02 Uhr
Schaeffler Zentrale
Schaeffler will in den nächsten drei Jahren 950 Stellen abbauen.
© Foto: Schaeffler

Der unter Preisdruck leidende Zulieferer will weltweit in den nächsten drei Jahren 950 Jobs abbauen, davon 450 in Deutschland. Betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen sind nicht geplant.

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Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler will weltweit 950 Stellen abbauen. Etwa 450 davon befänden sich in Deutschland, teilte der Konzern am Montag in Herzogenaurach mit. Die Arbeitsplätze sollen in den kommenden drei Jahren im Zuge des Konzernumbaus wegfallen.

"Betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen sind nicht geplant", sagte Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld der Deutschen Presse-Agentur. Der Abbau werde sozialverträglich gestaltet - durch natürliche Fluktuation, Altersteilzeit, Aufhebungsverträge oder die Vermittlung auf andere Posten. Welche Standorte bis 2021 betroffen seien, blieb zunächst offen. Der Schritt soll bis zu 60 Millionen Euro einsparen. Dem stünden einmalige Restrukturierungskosten in Höhe von 50 Millionen Euro gegenüber, hieß es in der Mitteilung.

Die Neuausrichtung sei die erste Maßnahme im Rahmen der erst kürzlich mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall unterzeichneten Zukunftsvereinbarung. "Es geht hier nicht um einen harten Restrukturierungsschritt, sondern um die Weiterentwicklung der Organisationsstruktur", betonte Rosenfeld.

Ziel sei es vor allem, die Werke näher an das Geschäft zu führen, Doppelstrukturen abzubauen und die interne Effizienz zu erhöhen. "Das heute bekanntgebende Vorhaben ist ein wichtiger Schritt, die Transformation der Schaeffler Gruppe weiter voranzutreiben." Für Schaeffler arbeiten weltweit rund 91.000 Menschen.

Ergebnis sank um zehn Prozent

Zu Jahrebeginn hat Schaeffler den starken Euro und den Preisdruck im Autogeschäft zu spüren bekommen. Der Umsatz des Wälzlager- und Getriebespezialisten ging im ersten Quartal wegen Wechselkurseffekten leicht um 0,6 Prozent auf 3,55 Milliarden Euro zurück, teilte das MDax notierte Unternehmen am Dienstag in Herzogenaurach mit. Ohne Währungseffekte wäre der Erlös dank höherer Mengen in den Sparten Auto- und Industriezulieferung um insgesamt 3,9 Prozent geklettert.

In der Autozuliefersparte ging wegen niedrigerer Verkaufspreise, Währungseffekten und höherer Vorleistungen für die Elektromobilität der Betriebsgewinn zurück, was auch auf Konzernebene belastete. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank insgesamt um gut zehn Prozent auf 391 Millionen Euro. Unter dem Strich fiel der Gewinn mit 240 Millionen Euro gut 14 Prozent geringer aus. (dpa)

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