Die Oldtimer-Branche kämpft mit einem schwindenden Interesse ihrer Kundschaft. Im vergangenen Jahr sei die sogenannte Kernzielgruppe von Oldtimer-Besitzern und Interessierten erstmals um fast sieben Prozent auf rund 4,1 Millionen Menschen zurückgegangen, hieß es in einem am Mittwoch in Essen vorgelegten repräsentativen Allensbach-Umfrage im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie und des Fachverlags VF Verlagsgesellschaft. Im Jahr 2015 hatte der Wert bei der alle zwei Jahre durchgeführten Untersuchung noch bei 4,4 Millionen Interessenten gelegen.
"Das Oldtimer-Hobby hat ein Nachwuchsproblem", heißt es in der Untersuchung, die anlässlich des bevorstehenden Starts der Essen Motor Show (1. bis 9. Dezember) vorgestellt wurde. Zu der Auto-Messe werden mehrere hunderttausend Besucher erwartet, darunter neben Oldtimer-Freunden auch Tuner, Sportwagenfans und Motorsportler.
Beliebtester Oldtimer unter den im Durchschnitt deutlich über 50 Jahre alten und vorwiegend männlichen Oldtimer-Besitzern ist den Angaben zufolge der VW Käfer. Insgesamt seien 850.000 Oldtimer-Pkw in Deutschland zugelassen, die auch bewegt würden. Hinzu kämen mehrere Hunderttausend nicht zugelassene Fahrzeuge.
Aspekt Wertanlage steht nicht im Vordergrund
Dabei spiele der Aspekt Wertanlage nur für eine Minderheit der Oldtimer-Fans eine tragende Rolle. "Die meisten Oldtimer-Interessenten sind sich bewusst, dass ihre eigenen Fahrzeuge nicht in die Liga jener Spekulationsobjekte gehören, die in den vergangenen Jahren phantastische Wertsteigerungen erfahren haben", hieß es in der Studie.
Derartige "Outperformer" machten schätzungsweise nur etwa fünf Prozent des Bestands aus. Trotzdem habe die Mehrzahl der Fahrzeuge in den vergangenen Jahren eine langsame, aber stetige Wertentwicklung erfahren, die zumindest ausreiche, um Garagenmiete, Versicherung, Steuern und laufende Kosten teilweise zu decken. (dpa)
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