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Berufe-WM: Mirko Betz startet bei WorldSkills für den ZKF

24.03.2017 20:40 Uhr
Berufe-WM: Mirko Betz startet bei WorldSkills für den ZKF
Tritt im Oktober für Deutschland im Ausbildungsberuf "Autobody Repair" an: Mirko Netz aus Frieden in Hessen.
© Foto: ZKF

Vom 14. bis 19. Oktober 2017 findet in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) die nächste Berufsweltmeisterschaft WorldSkills statt. In fast 50 Wettbewerbsberufen messen sich dabei Jugendliche im Alter bis 22 Jahren. Seit vielen Jahren gehört auch der Wettbewerbsberuf des Karosseriebauers (Auto Body Repair) zu den Wettbewerbsberufen.

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Für Deutschland wird Mirko Betz an den Start gehen, wie der ZKF aktuell mitteilte. Gemeinsam mit seinem Coach Vincent Wicker trainiert der 20-jährige Karosserie- und Fahrzeugbaugeselle bereits seit einigen Tagen in jeder freien Minute, um sein Heimatland im Ausbildungsberuf "Autobody Repair" bei den 44. WorldSkills in Abu Dhabi zu vertreten. Mirko Betz stammt aus dem hessischen Flieden und absolvierte erfolgreich seine Ausbildung bei der Firma EDAG Engineering GmbH in Fulda. Im Jahr 2016 war er bereits Landes- und auch Bundessieger des praktischen Leistungswettbewerbs des ZKF in der Fachrichtung "Karosserieinstandsetzung". Bei einem Vorausscheid des ZKF setzte er sich im Februar 2017 gegen eine starke Konkurrenz durch.

Branchenverband und dessen Sponsoren

"Als Branchenverband unterstützen wir unseren Kandidaten gemeinsam mit vielen Mitgliedsbetrieben", unterstreicht Thomas Aukamm, Hauptgeschäftsführer ZKF. "Dabei freut es uns besonders, dass wir eine ganze Reihe von Firmen als Sponsoren gewinnen konnten", erklärt ergänzend auch ZKF-Präsident Peter Börner. Mit im Boot sind bisher die Firmen Mirka Schleifmittel aus Sulzbach, Car-O-Liner Deutschland aus Stockstadt, die Automechanika Frankfurt, Miracle Europe und Carbon aus Eigeltingen, die EUROGARANT AutoService AG aus Friedberg, Wieländer und Schill aus Villingen-Schwenningen sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Arbeitgeber stellt Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung

Unterstützt wird der in Fulda geborene Mirko Betz auch von seinem Ausbildungsbetrieb und jetzigem Arbeitgeber. Die Firma EDAG Engineering GmbH in Fulda stellt ihm Räumlichkeiten für das Training zur Verfügung. "Die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft hat wenig mit der normalen Arbeit im Betrieb zu tun. Hier muss mit höchster Präzision gearbeitet werden", erklärt der Karosserie- und Fahrzeugbaugeselle. Und er weiß: Am Ende entscheiden Millimeter über Sieg oder Niederlage.

Absolute Präzision ist gefragt

"Die Herausforderung besteht darin, die in der Ausbildung erlernten Grundlagen zur Perfektion zu bringen", unterstreicht sein Coach Vincent Wicker. Im Training werde deshalb Schritt für Schritt an Karosserien geübt, bis schließlich jeder Handgriff sitzt. Eine Aufgabe besteht darin, den Vorderwagen vom Rest des Fahrzeugs zu trennen, dessen Seitenteile rückzuverformen und ein Neuteil einzusetzen. Dabei sollten weder Spuren des Trennschleifers an benachbarten Bauteilen zu sehen sein, noch dürfen aufgebohrte Schweißverbindungen zu tief ausgeführt werden. "Passiert es dennoch, gibt es Punktabzug", erklärt der Coach. Bereits kleinste Fehler bedeuten oftmals das Aus für den Wettbewerbsteilnehmer. Vincent Wicker weiß, wovon er spricht, denn 2011 nahm er selbst an den WorldSkills in London teil.

Trainieren in der Freizeit

"Wer einmal an der Berufsweltmeisterschaft teilgenommen hat, weiß, worauf es ankommt, was gefordert wird und wie die Weltmeisterschaft abläuft", erklärt Wicker. Wissen sei eine Sache, Training etwas Anderes. Denn die Vorbereitung auf die WorldSkills brauche Zeit. Für Mirko Betz bedeutet das mehr als sechs Monate intensive Vorbereitung – meist in der Freizeit und an den Wochenenden. Dabei haben beide das Ziel vor Augen, einen Podestplatz, vielleicht sogar den Titel "Autobody Repair" nach Deutschland zu holen. Wichtig sei auch, während des Trainings mit genau den Werkzeugen zu arbeiten, die später auch in Abu Dhabi zur Verfügung stehen werden.

67 Jahre WorldSkills

Die WorldSkills werden seit 1950 in einem zweijährigen Turnus durchgeführt. Seit 1999 ist auch der ZKF bestrebt, einen Kandidaten für dieses Event zu finden und im Wettbewerbsberuf Autobody Repair zu trainieren. Innerhalb von 22 Stunden muss die Aufgabenstellung gemeistert werden.

Deutsche Kandidaten und deren Platzierung

1999 in Montreal/Kanada: Lars Reinhold, 9. Platz
2001 in Seoul/Südkorea: Alexander Oberhuber, 8. Platz
2003 in St. Gallen/Schweiz: Markus Mrotzek, 3. Platz
2005 in Helsinki/Finnland: Stefan Fischer, 6. Platz
2007 in Shizuoka/Japan: Michael Kreil, 14. Platz
2009 in Calgary/Kanada: Richard Büttner, 8. Platz
2011 in London/England: Vincent Wicker, 12. Platz
2013 in Leipzig/Deutschland: Christian Heinz, 3. Platz
2015 in Sao Paulo/Brasilien: Johannes Zäuner, 6. Platz
2017 in Abu Dhabi: Mirko Betz   (wkp)

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