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Bilanz 2015: US-Automarkt bricht Absatzrekord

06.01.2016 09:40 Uhr
Bilanz 2015: US-Automarkt bricht Absatzrekord
Während die US-Geschäfte der internationalen Konkurrenz 2015 brummten, taten sich deutsche Hersteller schwer, allen voran der krisengeschüttelte VW-Konzern.
© Foto: VW

2015 hat die Branche in den USA mehr Neuwagen verkauft als je zuvor. Doch während die Geschäfte der internationalen Konkurrenz brummen, taten sich deutsche Hersteller zuletzt schwer.

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Billiger Sprit und günstige Kreditzinsen halten die Kauffreude am US-Automarkt hoch. Zum Jahresende 2015 haben die Hersteller ihren Absatz erneut deutlich gesteigert, wie die am Dienstag veröffentlichten Verkaufszahlen zeigen. Obwohl noch nicht alle Daten vorliegen, steht bereits fest, dass die Branche im abgelaufenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt hat.

Allerdings taten sich einige deutsche Anbieter zuletzt schwer. Vor allem der vom Abgas-Skandal erschütterte Volkswagen-Konzern gerät immer weiter ins Hintertreffen. Der Absatz der Kernmarke VW sank im Dezember verglichen mit dem Vorjahr um 9,1 Prozent auf 30.956 Autos, obwohl der Monat zwei Verkaufstage mehr hatte als ein Jahr zuvor.

Damit brachen die Verkäufe seit Beginn des Abgas-Skandals bei VW den zweiten Monat in Folge ein. Nach dem Bekanntwerden von Manipulationen bei Stickoxid-Werten war für VW-Dieselmodelle ein Verkaufsstopp verhängt worden. Auch das gesamte abgelaufene Jahr endet für Volkswagen mit einer unerfreulichen US-Bilanz: Insgesamt schrumpfte der Absatz um knapp 4,8 Prozent auf 349.440 Autos. Bereits 2014 war der VW-Absatz dort um satte zehn Prozent gesunken. VW hatte sich vor dem im September bekanntgewordenen Abgas-Skandal zum Ziel gesetzt, 2018 mit seiner Kernmarke VW 800.000 Autos in den USA zu verkaufen.

Beim deutschen Premium-Anbieter BMW sackten die US-Verkäufe im Dezember um kräftige 17,7 Prozent zum Vorjahr ab. Vor allem beim mit Abstand meistverkauften Modell, dem 3er, ließ der Hersteller Federn: Die Verkäufe brachen um mehr als 60 Prozent ein. Auch dem Rivalen Daimler fehlte in den USA zuletzt der Schwung – die Stuttgarter schafften im letzten Monat nur ein Verkaufsplus von 1,7 Prozent. Im November waren die Daimler-Verkäufe in den USA kräftig geschrumpft.

Audi mit Zuwachs

Die ebenfalls vom Abgas-Skandal betroffene VW-Premium-Tochter Audi steigerte ihre Verkäufe trotz der Affäre um sechs Prozent. Auch bei den großen US-Herstellern brummt das Geschäft. Branchenführer General Motors (GM) brachte 5,7 Prozent mehr Wagen auf die Straße, Ford wurde 8,3 Prozent mehr los, Fiat Chrysler schaffte 12,6 Prozent Plus.

Beim VW-Erzrivalen Toyota legten die Verkäufe in den Vereinigten Staaten um 10,8 Prozent zu. Den größten Anstieg verbuchte der japanische Hersteller Nissan mit einem Absatzplus von 19 Prozent. Honda brachte 9,9 Prozent mehr Wagen an die Kundschaft.

Neuer Bestwert

Obwohl die Absatzzahlen der VW-Tochter Porsche noch nicht vorlagen, steht fest, dass der US-Automarkt 2015 einen Rekord erzielt hat. Nach Berechnungen von Fachmedien setzten die Hersteller mindestens 17,42 Millionen Neuwagen ab und knackten damit den bisherigen Höchstwert von 17,40 Millionen Autos aus dem Jahr 2000.

Im Dezember legten die Verkäufe – ohne die noch ausstehenden Porsche-Zahlen – demnach um 8,6 Prozent auf 1,63 Millionen Autos zu. Als Hauptgründe für den Boom nennen Experten die niedrigen Benzinpreise und die geringen Finanzierungszinsen. Besonders gefragt sind bei den US-Käufern SUV und Pick-ups. (dpa)

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KOMMENTARE


Jochen S.

06.01.2016 - 12:03 Uhr

BMW Absatz sackt kräftig ab? Das kann nicht sein. Nicht beim heiligen und allerbesten Premiumanbieter im Universum. Willkommen auf dem Boden der Tatsachen! Na da bin ich ja mal gespannt was im Quartalsbericht steht!


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