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Bundesumweltministerin: Hersteller bei Verkehrswende in der Pflicht

26.10.2016 10:11 Uhr
Barbara Hendricks
Barbara Hendricks sieht die Autobranche in der Verantwortung, einen klimafreundlichen Verkehr zu entwickeln.
© Foto: BMUB/Harald Franzen

Wenn es eine Perspektive für den Verbrennungsmotor geben solle, müssten die Hersteller sich um marktreife klimaneutrale Kraftstoffe kümmern, sagt Bundesumweltministerin Hendricks.

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Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sieht die Autobranche in der Verantwortung, einen klimafreundlichen Verkehr zu entwickeln. Wenn es eine Perspektive für den Verbrennungsmotor geben solle, müssten die Hersteller sich um marktreife und wettbewerbsfähige klimaneutralen Kraftstoffe kümmern, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Berlin. "Das ist keine Aufgabe, die bei der Politik abgeladen werden kann." Das Ziel werde zwar vorgeschrieben, aber nicht der Weg, über den es erreicht werden solle.

Deutsche Ingenieure seien "ohne weiteres" in der Lage, bis 2030 emissionsfreie Autos für alle zu bauen, sagte Hendricks. Sie unterstützt die Forderung der Grünen, ab 2030 keine Autos mit reinen Verbrennungsmotoren mehr neu zuzulassen. Auch der Bundesrat hatte das Ziel kürzlich in einem Schreiben an die EU-Kommission formuliert.

Hendricks verteidigte die von der Bundesregierung eingeführte Kaufprämie für Elektro- und Hybridautos, obwohl sie noch nicht im gewünschten Maß wirke. Sie zusammen mit anderen Fördermaßnahmen setze einen "wichtigen Impuls", nun solle man erst einmal beobachten, wie das wirke.

Hendricks sprach am Mittwoch auf einer vom "Tagesspiegel" organisierten Konferenz mit Experten zum Thema Elektromobilität in Berlin. (dpa)

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KOMMENTARE


Tanja

26.10.2016 - 15:00 Uhr

Frau Hendricks, sprechen Sie doch anstatt zur Presse oder zur Elektro-Expertenrunde, mal mit denen von Daimler und Co, die gerade ganz frisch mit dicken Pick-Up´s mit V6 3.0 Diesel Motoren in die Zukunft gehen wollen. Und setzen Sie dort konkret um, was Sie an anderer (falscher) Stelle nur sagen. Genau das sehe ich als IHRE primäre und vom Staat bezahlte Aufgabe. Taten (die, Ihrer eigenen Worte), statt Selbstinszenierung.


UE

26.10.2016 - 15:04 Uhr

Es gab in den 90ern mal einen Slogan, der heute aktueller scheint als damals. er lautete: "Jammert mir nichts vor, ICH hab' CDU gewählt!" ;-)


BS

27.10.2016 - 10:29 Uhr

Bei der Diskussion sollte man mal 2-3 Sachen berücksichtigen:Täglich werden in Deutschland über 170 Mio Liter Benzin und Diesel getankt. Da kommen schon ein paar Gigawattstunden zusammen um diesen Energiebedarf unserer Autos zu decken. Wo soll dieser (zusätzliche) Strom herkommen ? Außerdem gibt über 40 Mio zugelassene PKW , deren Tankvorgang dauert momentan weniger als 5 Minuten. Ein Tesla - Supercharger Ladevorgang dauert mindestens 30 Minuten um wieder "ausreichend Strom bis zu einer weiteren Station zu haben" - was auch immer das bedeutet. Ich bin zu wenig Ingenieur um da was fachliches beizutragen aber ich denke aufgrund thermischer Probleme bekommt man das Auto sicherlich nicht "vollgeladen" in 30 Min. Wie groß sollen solche Ladestationen sein , was macht man in der Zwischenzeit. Wo laden Laternenparker abends Ihr Auto? Ich bin gespannt wie solche Probleme "ohne weiteres" gelöst werden...


WEST

27.10.2016 - 11:29 Uhr

@ BS: genau aus diesen von Ihnen genannten und weiteren Tatsachen, kann Elektro nur eine gewisse Beimischung am Gesamtaufkommen sein. Realistisch ist mit einem Mix verschiedener Technologien zu rechnen. Der Mensch neigt leider immer zu der EINEN Lösung. Die Änderung für die Zukunft liegt m. E. an der größeren Vielfalt, angepasst an den tatsächlichen individuellen Mobilitätsaufgaben. Wer eine reine Elektro-Auto-Welt erwartet und für eine Abschaffung der Verbrennungsmotoren steht, wie Frau Hendricks ..... naja, da bleibt tatsächlich etwas Zweifel am Realismus.


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