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Deutscher Automarkt: PSA spielt wieder auf Angriff

24.01.2017 12:05 Uhr
Deutscher Automarkt: PSA spielt wieder auf Angriff
PSA Deutschland-Chef Chopelin: "Sehr gute Voraussetzungen für die Zukunft"
© Foto: PSA Peugeot Citroën

Die Neuorganisation ist abgeschlossen. Jetzt stehen bei den Franzosen die Zeichen auf Wachstum – mit acht neuen Modellen, frischen Vertriebsansätzen und einer Offensive im Firmenkundengeschäft.

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Nach Fortschritten 2016 peilt die Groupe PSA in diesem Jahr weiteres Wachstum auf dem deutschen Automarkt an. Ziel sei es, mit den Kernmarken Peugeot, Citroën und DS Automobiles einen Neuwagen-Marktanteil von mehr als vier Prozent in 2017 zu realisieren, teilte die Deutschland-Zentrale in Köln mit. Helfen sollen dabei nicht nur acht Modellneuheiten sondern auch frische Ansätze in Vertrieb und Marketing sowie eine Offensive im Firmenkundengeschäft. Zusätzliche Ertragspotenziale versprechen sich die Franzosen in den Bereichen Aftersales und Mobilitätsdienstleistungen mit den neuen Marken "Euro Repar Car Service" bzw. "Free2Move".

Im vergangenen Jahr hatte PSA hierzulande insgesamt 129.390 Neuzulassungen von Pkw und Nutzfahrzeugen erzielt. Das waren 4.133 Einheiten mehr als im Jahr davor. Der Marktanteil lag bei 3,6 Prozent. Träger des Wachstums waren die Volumenmarken Peugeot (plus vier Prozent) und Citroën (plus 4,7 Prozent).

"Wir freuen uns über die gute Entwicklung in Deutschland und sehen unsere strukturellen Veränderungen bestätigt. Es ist uns gelungen, die Effizienz unserer Arbeit weiter zu verbessern und somit sehr gute Voraussetzungen für die Zukunft in einem sehr anspruchsvollen Markt zu schaffen", sagte Albéric Chopelin, Geschäftsführer von Peugeot Citroën Deutschland. Das Unternehmen sei bereit für den "nächsten, großen Schritt".

Noch reichlich Arbeit hat PSA mit DS Automobiles vor sich. Die junge Premiummarke verzeichnete 2016 einen Neuzulassungsrückgang um 19,5 Prozent auf 4.377 Fahrzeuge. Das dicke Minus sei im Zusammenhang mit einer stark veränderten Vertriebsstrategie zu sehen. Die Entwicklung in Deutschland liege "voll auf Kurs", hieß es. Chopelin: "Unser Fokus liegt ganz klar auf dem Aufbau unseres leistungsfähigen DS-Handelsnetzes." Hinzu komme die Erneuerung der Modellpalette. Im ersten Quartal stellt die Marke ein komplett neues SUV vor.

Retail-Sparte mit positiver Entwicklung

Ausbauen will PSA auch das Geschäft ihrer Handelssparte Peugeot Citroën Retail GmbH. Das Unternehmen kündigte in diesem Jahr "bedeutende Standortentwicklungen" unter anderem in Berlin, Köln, Saarbrücken und München an. Diese sollen sich in einer weiteren Steigerung der Fahrzeugverkäufe sowie zusätzlichen Servicekapazitäten niederschlagen. 2016 konnte die konzerneigene Handelsgruppe 23.112 Neuwagen absetzen, ein Zuwachs um 8,7 Prozent.

Auf dem boomenden Markt für Mobilitätsdienstleistungen will sich PSA mit der Konzernmarke "Free2Move" positionieren. Sie vereint künftig alle Online-, Dienstleistungs- und Mobilitätsangebote des Autokonzerns. Diese Bündelung soll Synergien ermöglichen sowie eine Plattform für Vernetzung von Angeboten und Innovationen darstellen. Der Startschuss in Deutschland fällt im März mit "Free2Move Lease" für Firmenkunden. (rp)

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KOMMENTARE


Klaus Wedel

24.01.2017 - 17:03 Uhr

Da lachen ja die Hühner ..


Citroen

24.01.2017 - 17:48 Uhr

Was??? "Die junge Premiummarke (DS) verzeichnete 2016 einen Neuzulassungsrückgang um 19,5 Prozent auf 4.377 Fahrzeuge", aber die Entwicklung in Deutschland liegt damit "voll auf Kurs"? Also soll bewusst "weniger" verkauft werden oder wie oder was? Oder ist das eine neue Strategie der Franzosen? Also was schon jetzt nicht durch die Citroen Vertragspartner gelingt, soll damit dann mit dem "neu" installierten Handelsnetz funktionieren? Da dürfen wir aber alle mal so richtig gespannt sein...


Observer

24.01.2017 - 18:23 Uhr

Viel Glück: 0,4 Prozentpunkte Wachstum, also rund 13.000 Mehr Zulassungen. Wie? Als Tageszulassung? Oder welche zusätzlichen Maßnahmen sind geplant um den Handel zu stützen dieses Ziel zu erreichen. Davon liest man nichts. Und von einer gesteigerten Händlerrendite ist weit und breit nichts zu hören. Geht es hier nur um die Rendite des Herstellers, durch höheres Volumen, und oder um die Karriere von einzelnen Herren? Die Planung auf Augenhöhe zwischen Handel und Hersteller stellt sich anders das (auch bildlich)....


autofan50

26.01.2017 - 09:33 Uhr

Den Kommentaren kann man nur zustimmen. Diese angeblichen Neuerungen gab es alle schon mal. Citroen und Peugeot eigene Niederlassungen wurden aufgegeben wegen der Verluste die dort produziert wurden. Jetzt holt man die alten Klamotten wieder als Neuheit hervor. Man verbrennt frisches Geld.


wallibelli

26.01.2017 - 11:54 Uhr

Basis eines jeden Erfolgs ist die marktkonforme Produktpalette. Das 2016 meistverkaufte Auto in D-Land von Citroen war der Berlingo. Ein Auslaufmodell, das nun im 10. Jahr am Ende seines Zyklus angekommen ist. Im SUV-/Crossover-/Geländewagen-Segment wurden hierzulande 2016 fast 750.000 NW abgesetzt. = 22,3 % MA. Mit weiterer stark steigender Tendenz. Der MA von Citroen beträgt hier knapp 0.001 %, der von Peugeot liegt bei 0,022 %. Wer heute in Deutschland sichtbare Marktanteile erreichen will, braucht in den Segmenten B/C/D mindestens je ein passendes SUV. Und zwar als Basismodell. Wer zu spät kommt, den bestraft der Kunde.


Ernst Hildes

26.01.2017 - 12:09 Uhr

Auf "Angriff" spielen aber Eigentore schießen...


Nordlicht

27.01.2017 - 08:33 Uhr

Alles nur einfachste Propaganda. Da werden Siege beschrieben und angekündigt, wo eigentlich jahrelanges Siechtum herrscht.Wer erinnert sich noch an da Jahr 2000 ? Da gab Citroen den 'Plan d' Allemagne " bekannt. Da wollte man als Citroen allein 5% Markanteil in Deutschland. Und wo steht man jetzt ? Bescheidenheit wäre hier eher angebracht, als Großmannssucht!


Fanny Deutinger

27.01.2017 - 09:39 Uhr

zustande gebracht wird wohl eher ein Angriff auf die Kasse der Händler ..


Sigmund

09.02.2017 - 21:35 Uhr

Das ist schon unglaublich. Der Markt in der EU wächst um 6.8%, der PSA Konzern schrumpft um -0.2%. Das ist wirklich Realitätsverweigerung. Die Händler sind frustriert, es herrscht seitens PSA Diktat anstatt Zusammenarbeit. So wird sich der Erfolgt nicht einstellen können. Wacht endlich auf, Ihr Damen und Herren in Paris. Die Händler sind eure Kunden. Nicht umgekehrt.


Thomas Johannsen

09.02.2017 - 22:13 Uhr

Die Franzosen verstehen einfach nicht, dass sie im Premium Segment in Deutschland keinen Fuß fassen werden. Ich kenne die Entwicklung vom Peugeot 604 über den 605 bis zum 607. Allesamt gute Autos zu ihrer Zeit, aber auch alles totale Flops.Noch schlimmer hat es den Talbot Tagora erwischt. Aber auch ein Citroen C 6 hat nie mehr als Achtungserfolge errungen.Und jetzt soll eine ganze Marke "Premium" werden?Wer hierzulande "Premium" kauft, will ein Auto aus Süddeutschland!Da können die Franzosen, egal ob PSA oder Renault, die Autos mit Goldstaub lackieren, das wird trotzdem nichts.


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