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Digitale Angebote: Audi will Extras nach Bedarf freischalten

03.08.2016 12:20 Uhr
Digitale Angebote: Audi will Extras nach Bedarf freischalten
Nur bei Bedarf zahlen – das geht schon in vielen Lebensbereichen. Warum nicht im Auto? Audi denkt jetzt weiter.
© Foto: Audi

Mit digitalen Angeboten wollen die Ingolstädter künftig kräftig Umsatz machen. Markenchef Rupert Stadler hat jetzt ein mögliches Geschäftsmodell skizziert.

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Audi-Fahrer können in Zukunft Extras wie Sitzmassagen während der Urlaubsfahrt oder verbessertes Fernlicht für lange Nachtfahrten zeitlich begrenzt in ihrem Auto freischalten lassen. Das kündigte Firmenchef Rupert Stadler im Gespräch mit der Zeitschrift "Auto Motor und Sport" an.

"Stellen Sie sich vor, es gäbe für jedes unserer Modelle einen Sitz, der über alle heute bestellbaren Funktionen verfügt, also Kühlung, Heizung, Massage und beliebige Verstellmöglichkeiten", sagte der Manager. "Unser Kunde könnte dann einzelne Features nach Wunsch und auch nur zeitweilig freischalten und bezahlt dafür nach Bedarf."

Solche Angebote sind Teil der Digitalstrategie des Ingolstädter Herstellers. Demnach sollen diese bis 2025 erhebliche Umsatzanteile erreichen. (sp-x)

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KOMMENTARE


wallibelli(E.Kühlwetter)

03.08.2016 - 16:33 Uhr

Vor 10 Jahren habe ich den Autobauern schon geraten, ihre Navigeräte zu niedrigen Preisen anzubieten und sich die Diensleistung "Navigation on demand" bezahlen zu lassen. Dasselbe gilt für Klimabetrieb, Tempofahren über Richtgeschwindigkeit, Einsatzanzahl und Nutzungsdauer von Assistenzsystemen. u.a. mehr. "Unvorstellbar sei das", war der Tenor. Sie wollten das schnelle Geld mit Navi-Geräten machen. Erst als Elon Musk das Prinzip "Preiswerte Hardware gegen laufende Nutzungskosten" einführte, fingen die Produktverkäufer an, neu zu denken.


Annotator

03.08.2016 - 17:45 Uhr

Ich stell mir gerade vor, ich kauf mir ein Auto mit Bargeld und es gehör mir nurzum Teil. Tolle neue digitale Welt. Und wenn der Hersteller frisches Geld braucht,dann droht er seinen Kunden vielleicht die Leistung runterzuregeln, Klimaanlage zu deaktivieren, vielleicht startet der Motor aber einfach nur nach vorheriger Paypal-Überweisung an den Hersteller.


Saabist

03.08.2016 - 18:35 Uhr

Für Software Updates zu bezahlen ist ja noch nachvollziehbar. Ich denke da an Kartendienste oder erweiterte Funktionen in Richtung des autonomen Fahrens. Für bereits eingebaute Hardwarekomponenten wie Sitzheizung zu bezahlen ist doch eine Frechheit. Die hohe Akzeptanz von Flatrates zeigt doch, dass Verbraucher die Kosten vorher absehen möchten. Dass hohe Nervösität im VW Konzern besteht ist nachvollziebar. So eine Geschäftspolitik bringt die aber nicht weiter...


Franz Karl

03.08.2016 - 20:12 Uhr

Gehts noch ?


Artur H.

03.08.2016 - 20:25 Uhr

Wenn ich meine Kundenbrille aufsetze, möchte ich folgendes von einem Hersteller:1. Mobilität muss möglichst preisgünstig sein. Das gilt auch für den Fahrzeugpreis2. statt Funktionen in mein Fahrzeug einzubauen, die ich nicht benötige, lasst die Funktionen weg und macht das Fahrzeug günstiger. Falls eine Gleichteile-Strategie für den Hersteller günstiger ist, erwarte ich als Kunde die Funktion ohne Aufpreis zu erhalten. (Alternativ kann man sich das auch nachträglich von Hackern freischalten lassen, aber das wollen wir mal hier nicht vertiefen...)3. Daten über mich gehören mir. Dazu gehört auch meine Fahrtroute, mein persönlicher Zustand (Müdigkeitswarner etc), mein Fahrstil, mein Fahrzeugzustand. Der Hersteller kann mir gerne ein Angebot unterbreiten, mir die Daten abzukaufen4. Für Internet an Bord habe ich seit 2010 einen mobilen Hotspot. Im Fahrzeug integrierte Connectivity hat für mich keinen Mehrwert, daher muss das abwählbar sein (damit wir das Fahrzeug auch günstiger, s.o.). Für den Mehrwert des Herstellers möchte ich nicht bezahlen5. Wenn der Hersteller remote in meinem Auto herumpfuscht, muss das Thema Haftung geklärt werden. Liegt ein Unfall an mir, oder lief da ein Update im Hintergrund? Wer ist beweispflichtig?P.S. ich bin Dipl.-Inform., selbständig und seit 1995 in der IT Branche unterwegs...


N.Eutrum

04.08.2016 - 11:14 Uhr

Der Schuss könnte aber genau so gut nach hinten losgehen. Wenn z. b. immer der teuerste High-Tech Sitz verbaut wird und der Kunde ignoriert - oder weigert sich, die optionalen Funktionen gegen Geld "freischalten" zu lassen. Kann sich dann für den Hersteller doch nicht wirklich rechnen - oder ? Und bei mehreren , aufpreispflichtigen Funktionen im Auto ? Bekommt er dann eine monatlich Abrechnungen über die Dinge, die genutzt wurden und welche nicht ? Komplizierter geht's immer ! In meinen Augen ist das ist nicht mehr oder weniger als "Geldschneiderei". Ein Grund mehr, sich nicht diesen überteuerten "Volkswagen " zu kaufen !


Autofahrer

04.08.2016 - 15:04 Uhr

Also je länger ich darüber nachdenke, desto mehr kann ich mich damit anfreunden. Wenn ich mir überlege was man sich heute so alles konfiguriert und dann nicht oder nur selten benötigt hat die begrenzte Freischaltung einen gewissen Reiz. Zum Beispiel eine Sitzheizung beim Q3 kostet 340 € und wird hauptsächlich an kalten Tagen genutzt; hatten wir die letzten Jahre ja nicht so viele und ich hatte die Sitzheizung kaum an. Was wäre wenn die Nutzung pro Tag oder Woche abgerechnet wird? Bei einem fairen Preis, was selbstverständlich Voraussetzung ist und beim Fahrzeugkauf vertraglich fixiert werden muss, spricht eigentlich nichts dagegen. Im Gegenzug muss sich der Fahrzeugreis entsprechend nach unten bewegen. Ich finde man darf nicht alles von vornherein ablehnen und offen für Neues sein.


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