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E-Autos: Tesla kritisiert Kaufprämien

04.05.2016 16:02 Uhr
E-Autos: Tesla kritisiert Kaufprämien
Das Model S kostet mindestens 88.000 Euro und das neue Model X ab 96.000 Euro.
© Foto: Screenshot teslamotors.com

Der amerikanische Elektropionier, dessen bisherige Modelle ab 88.000 Euro aufwärts kosten, hält das Preislimit von 60.000 Euro für willkürlich.

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Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat die in Deutschland geplante Kaufprämie für Stromfahrzeuge kritisiert, weil die beiden aktuellen Modelle der Firma wegen ihres Preises davon ausgeschlossen sind. Das Preislimit von 60.000 Euro für ein Basismodell sei willkürlich, hieß es in einem Blogeintrag am Mittwoch. "Dieser Teil des Programms ist offensichtlich gegen Tesla gerichtet", erklärte der US-Konzern und verwies darauf, dass der Plan gemeinsam mit den Chefs der deutschen Autohersteller entwickelt worden sei.

"Es ist wichtig zu erwähnen, dass Model S und Model X in ihrem Segment genau die Autos ersetzen, die den höchsten CO2-Ausstoß haben", schrieb Tesla weiter. Das Model S kostet mindestens 88.000 Euro und das neue Model X ab 96.000 Euro. Die beiden Tesla-Fahrzeuge gehören zu dem Marktsegment, in dem etwa BMW mit dem 7er oder Mercedes-Benz mit der S-Klasse unterwegs ist. In den USA sind Teslas Verkäufe inzwischen mindestens vergleichbar mit dem Absatz dieser Modelle, in Deutschland liegen die einheimischen Premium-Hersteller noch klar vor.

Als Reaktion senkte Tesla den günstigsten Leasing-Preis für das Model S von 527 auf 495 Euro im Monat. Das jüngst angekündigte günstigere Model 3, das 2017 auf den Markt kommen soll, dürfte mit einem US-Preis von 35.000 Dollar mühelos in die Obergrenzen der Kaufprämie passen.

In Deutschland soll es Kaufzuschüsse von 4.000 Euro für reine Elektroautos geben. Die Prämien sollen spätestens 2019 auslaufen - oder wenn das Fördervolumen von 1,2 Milliarden Euro ausgeschöpft ist. (dpa)

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KOMMENTARE


HighTide

04.05.2016 - 17:29 Uhr

So liebe USA fühlt sich also TTIP an, nur eben andersrum betrachtet. Also nicht jammern und verstehen, wenn Europa nein sagt.


Stefan

06.05.2016 - 10:04 Uhr

Mal abgesehen davon, dass eine staatliche Subvention sich immer in irgendeiner Form wettbewerbsverzerrend auswirkt, ist es wohl kaum sinnvoll, Fahrzeuge zu fördern, die ohnehin nur von Gutverdienern gekauft werden. Diese können letztlich auch ohne Förderung moderne Technik kaufen. Reine Elektrofahrzeuge haben nach wie vor viel zu hohe Preise, man sieht es ja bei Tesla: Eine halbwegs alltagstaugliche Reichweite von 400 - 500 Kilometern ist nur zu Preisen der Ober- und Luxuxklasse verfügbar. Solange das so ist, wird sich auch der Elektro-Kaufanteil nicht wesentlich verändern. Tesla geht nicht alleine leer aus, nehmen wir das Beispiel Toyota: diverse umweltfreundliche Hybridfahrzeuge zu Preisen ab 17.300,- EUR; aber keine Steckdose, somit auch keine Förderung. Dabei sieht so bezahlbare Hybridtechnologie aus. P.S: Wenn der Strom nicht ökologisch gewonnen wird, ist die Energiebilanz bei E-Fahrzeugen deutlich schlechter als bei Verbrennern. Und wer glaubt eigentlich ernsthaft, dass das Auftanken an öffentlichen Ladesäulen dauerhaft kostenlos bleibt??


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