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Eroberungsquoten: Porsche Macan wildert in der Nische

27.01.2015 13:44 Uhr
Porsche Macan
Nur 21 Prozent der Macan-Fahrer kamen von einem anderen Porsche-Modell zum kompakten SUV aus Stuttgart.
© Foto: Porsche

Kommt ein neues Modell auf den Markt, soll es möglichst nicht den Erfolg der anderen Autos einer Marke schmälern. Das klappt bei drei neuen SUV unterschiedlich gut.

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Mit BMW X4, Mercedes-Benz GLA und Porsche Macan sind im vergangenen Jahr drei Lifestyle-SUV auf den Markt gekommen, die bei ihrem jeweiligen deutschen Premiumhersteller eine vorher nicht besetzte Nische füllen. Ihr Ziel ist klar: neue Zielgruppen erobern. Nach einer Analyse von Dataforce gelingt das aber nicht allen dreien gleich gut.

Markenwechsel verursacht vor allem das Porsche-SUV. Nur 21 Prozent der Macan-Fahrer kamen von einem anderen Porsche-Modell, entsprechend zog der Macan 79 Prozent seiner Käufer von anderen Fabrikaten. Davon fuhren vorher 8,5 Prozent einen Audi Q5, sechs Prozent die BMW-Modelle X3 und 3er sowie fünf Prozent die Mercedes M-Klasse.

Die neuen GLA-Fahrer waren laut Dataforce zum Großteil (65,8 Prozent) bereits zuvor in einem Auto des schwäbischen Herstellers unterwegs. Rund 19 Prozent stiegen von der C-Klasse, 13 Prozent von der B-Klasse um, etwa jeder zehnte fuhr zuvor A-Klasse. Anziehungskraft übt der GLA auch auf Fahrer anderer Marken aus. So hatten acht Prozent vorher einen BMW 3er, sieben Prozent einen VW Golf und 5,4 Prozent einen A4.

X4: Räuber im eigenen Revier

Noch weniger stark auf Eroberungskurs ist der BMW X4: Gut 77 Prozent der X4-Fahrer fuhren bereits zuvor BMW. Bei rund einem Drittel war es ein X3. Vom 5er zieht das weiß-blaue SUV-Coupé 17 Prozent und vom 3er 15,5 Prozent. Vom Audi Q5 sind drei Prozent gewechselt, von Mini und A5 gut ein Prozent.

Die Frankfurter Marktforscher ermitteln die Wanderungsbewegungen im Rahmen einer dauerhaften Statistik zu den Neuzulassungen im Privatmarkt. Dabei untersuchten sie auch das Geschlecht und Alter der Käufer. Während beim BMW X4 noch 84 Prozent seiner Fahrer männlich sind, sind es beim GLA 76 Prozent. Beim Macan werden immerhin 30 Prozent der Fahrzeuge auf Frauen zugelassen.

Alterstechnisch breit aufgestellt ist der GLA, er lockt überdurchschnittlich junge (25 bis 34 Jahre) und alte (75 plus Jahre) Autofahrer an. Den X4 kaufen besonders viele in der Gruppe 45 bis 54 Jahre, der Macan ist bei den 65- bis 74-Jährigen beliebt. (rp)

Weitere Details finden Sie unten zum Download!

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KOMMENTARE


Peter Becker

28.01.2015 - 11:01 Uhr

Ein wenig Erstaunlich, dass die 4 deutschen Premiumhersteller sich scheinbar Großteils nur gegenseitig die Kunden wegnehmen. So richtig erfolgreich wäre man doch, wenn man erreichen könnte, das Kunden von Opel, Ford und anderen europäischen und japanischen Herstellern "den Sprung nach oben" wagen würden. So hat auf Dauer keiner der 4 gewonnen, dann ist es nur ein sich im Kreise drehen.Schaun mer mal, wie unser Kaiser gerne sagt.


Jochen S.

28.01.2015 - 12:07 Uhr

77% der X4 Käufer fuhren vorher auch schon BMW. Klar, der X4 läuft im Moment verhältnissmäßig gut, dafür wirst du aber keine 3er oder 5er mehr los. Standuhren ohne Ende beim Händler. Vielleicht kommt ja demnächst der X0,5 Activ Urban M12,5d., dann laufen die 1er auch nicht mehr. Kopfschüttel.


UE

28.01.2015 - 16:04 Uhr

Witzig: Daimler, gerne als "Opa-mit-Hut-Hersteller" verspottet, "lockt" also u.a. die 25-34-jährigen. Der Macan hingegen die Generation 65+. Ich frage mich: WER baut da denn wirklich das beste "Renterauto"... ;-))))@Herr Becker: Die Käufer der von Ihnen genannten Marken kaufen "emotionsfrei" also nach Preis. Die drei bzw. vier deutschen Marken sind aber SEHR emotionale Marken und kosten dementsprechend. Ein "Kopfkäufer" ist eher selten bereit für ein emotionales Produkt einen Aufpreis zu zahlen.


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