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Experte: Tuning vor allem an Auspuff und Fahrwerk beliebt

21.04.2017 09:34 Uhr
Experte: Tuning vor allem an Auspuff und Fahrwerk beliebt
Mit Verboten und Verkehrskontrollen gehen die Behörden im Südwesten an Ostern gegen die sogenannte Autotuner- und Poser-Szene vor.
© Foto: Uwe Anspach/dpa

Mit Verboten und Verkehrskontrollen gehen die Behörden gegen die sogenannte Autotuner- und Poser-Szene vor. Vor allem Auspuff und Fahrwerk stehen meist im Fokus der Bastler.

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Wer sein Auto individuell gestalten will, wird Experten zufolge meist beim Auspuff aktiv. "Änderungen im Bereich der Auspuffanlage sind sehr beliebt - sogenannte Sound-Optimierungen", sagt Albert Lechner von der Verkehrspolizei Sigmaringen in Baden-Württemberg, der sich seit mehr als 30 Jahren mit dem Thema Tuning befasst. Das zweite große Thema sei die Tieferlegung des Fahrwerks. "Es gibt einstellbare Fahrwerke, wo man Schraubengewinde höher oder niedriger legen kann." Ebenfalls oft verändert würden Reifen oder Felgen sowie die Beleuchtung.

Nicht alles ist legal: Wird ein wichtiges Bauteil verändert oder ausgetauscht, darf dadurch die Sicherheit des Fahrzeugs nicht beeinträchtigt werden. Das sei insbesondere bei Bauteilen wie Fahrzeugrahmen, Lenkung, Bremsen, Beleuchtung, Bereifung und Motorleistung der Fall, heißt es bei der Polizei. "Sollen Teile ausgetauscht werden, weil diese kaputt sind oder das Fahrzeug schöner oder schneller gemacht werden soll, müssen diese Ersatzteile speziell für dieses Fahrzeug geprüft und zugelassen sein."

Die Szene sei zu 70 Prozent männlich, sagt Lechner. "Die Frauen sind zwar im Kommen, aber primär ist das ein Männlichkeitsding."

Verbote und Verkehrskontrollen im Südwesten

Mit Verboten und Verkehrskontrollen gehen die Behörden im Südwesten an Ostern gegen die sogenannte Autotuner- und Poser-Szene vor. Die Stadtverwaltung von Singen untersagte für die Tage bis Ostersonntag etwa Ansammlungen von mehr als fünf Fahrzeugen. Das Verbot richtet sich gegen Treffen von Autobesitzern, die mit dem Motorenlärm ihrer umgebauten Fahrzeuge die Umwelt belästigen und sich mitunter Rennen liefern. Mit der Regelung habe man im vergangenen Jahr gute Erfahrungen gemacht, sagte ein Sprecher der Kommune nordwestlich des Bodensees.

Auch in Mannheim kündigte die Polizei ein konsequentes Vorgehen gegen Autobesitzer an, die mit ihrem Gefährt protzen und lärmend durch die Straßen brausen. «Poser» gelten als Phänomen in der Stadt. Mit dem Begriff bezeichnen die örtlichen Behörden Autobesitzer, die mit aufheulenden Motoren an belebten Plätzen vorbeifahren, um mit ihren aufgemotzten (getunten) Wagen zu posieren.

Der Verband der Automobil Tuner mit Sitz in Münster distanziert sich von den Störern. "Poser scheinen Menschen mit einem Ego-Problem zu sein", sagte Geschäftsführer Harald Schmidtke der Deutschen Presse-Agentur. Es handele sich um eine "scheinbar unbelehrbare Randgruppe", die das Image der Szene beschädige. (dpa)

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