Hyundai-Designchef Thomas Bürkle muss eigentlich gar nicht extra drauf hinweisen. Man sieht auch so gleich, dass vor allem beim Familiengesicht des Kompaktmodells i30 und des Mittelklassewagens i40 nachgeschärft wurde. Der für die Marke so wichtige Hexagonal-Grill ist jetzt dank chromglänzender Horizontalstreben etwas markanter. Unterm Strich gelang Hyundai aber ein guter Kompromiss. Beide Modelle wirken moderner, ohne die bald abgelösten Modelle alt aussehen zu lassen. Was ja nicht ganz unwichtig für die Kundenzufriedenheit ist.
Vor allem die PS-Fans unter den i30-Interessenten könnten jetzt noch ein wenig zufriedener sein. Der Hersteller pflanzt nämlich den bisher aus dem Veloster Turbo bekannten 1,6-Liter (137 kW / 186 PS) in den Kompakten. Begleitet wird die Performance-Ausgabe von einem dezenten Sporttrimm mit rot lackierten Elementen im Bereich der Stoßfänger, roten Ziernähten innen und einer zweiflutigen Auspuffanlage. Ebenfalls neu ist die mit 87 Kilogramm recht leicht geratene 1,4-Liter-Ottomaschine mit 74 kW / 100 PS und einem Verbrauch von 5,6 Litern je 100 Kilometer (129 g CO2/km).
Neben der Umstellung sämtlicher Triebwerke auf Euro 6 (inklusive aller Diesel) gibt es jetzt ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe, das sowohl i30 als auch i40 nutzen werden. Erfreulich für Langstreckennutzer: Es wird sogar mit den Selbstzündern kombinierbar sein – bei vielen Brot-und-Butter-Marken beleibte keine Selbstverständlichkeit.
Auf Wunsch mit variabler Dämpfung
Weitgehend unberührt blieben die Aggregate im i40. So wurde beispielsweise die Leistung des Zweiliters zwar leicht auf 121 kW / 166 PS (ehemals 177 PS) reduziert, dafür aber der Drehmomentverlauf optimiert. Verbessert wurde auch das Fahrwerk der Mittelklasse, das auf Wunsch künftig über eine variable Dämpfung an der Hinterachse verfügt.
Zu lieferbaren Assistenten beim i40 gehört demnächst unter anderem eine kamerabasierte Verkehrszeichen-Erkennung. Auch beim i30 findet sich Neues in der Ausstattungsliste: Mit dem modifizierten Modell halten belüftete Sitze Einzug in die Kompaktklasse, die damit einen Hauch von Luxus aus höheren Segmenten in erschwingliche Sphären bringen will. Zu den Preisen schweigen sich die Marketingleute bisher aus. Aber mehr als eine leichte Anpassung nach oben wird angesichts des harten Wettbewerbs in diesen Klassen wohl kaum möglich sein. (sp-x)
KRW
Christian Saß
Christoph Schreiner