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Fahrbericht Seat Leon Facelift: Mehr Komfort für den Kompakten

01.12.2016 08:29 Uhr
Fahrbericht Seat Leon Facelift: Mehr Komfort für den Kompakten
Der geliftete Seat Leon in der beliebten FR-Ausführung.
© Foto: Seat

Bislang hat Seat sein Angebot auf eine etwas sportlichere Kundschaft ausgerichtet. Mit der neuen Ausstattungslinie "Xcellence" will der aufgefrischte Leon nun auch komfortorientierte Käufer erobern.

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Michael Gebhardt/SP-X

Der als Dreitürer (SC), Fünftürer und Kombi (ST) erhältliche Seat Leon spricht traditionell die Kompakt-Käufer mit etwas sportlicherem Anspruch an. Doch mit der im Zuge des aktuellen Facelifts neu eingeführten Ausstattungsline "Xcellence" wollen die Spanier nun noch eine zweite Zielgruppe ins Visier nehmen: die komfortorientierte Kundschaft. Dazu gibt es einen neuen Diesel, aktuelle Assistenz- und Infotainment-Technik und kleinere optische Verschönerungen. Unverändert bleibt der Preis: Ab 14.990 Euro steht der geliftete Seat Leon SC im Januar 2017 beim Händler, der günstigste Fünftürer kostet 15.490 Euro, der Kombi-Aufschlag beträgt 1.200 Euro.

Das Facelift geben vor allem die neuen LED-Blinker zu erkennen, dazu gibt es wie üblich überarbeitete Schürzen vorne und hinten. Profis können die geliftete Version zudem an den drei neuen Außenfarben (rot, blau und lila) erkennen. Laien werfen, um sicher zu gehen, besser einen Blick in das Innere. Hier hat Seat ordentlich aufgeräumt: Der knapp 4,30 Meter lange Leon bekommt das Cockpit des Ateca, mit einer sehr übersichtlichen Mittelkonsole. Das Navigations-Infotainmentsystem (ab 400 Euro) kommt nun mit einem acht statt 6,5 Zoll großen Touchscreen und nur noch zwei richtigen Tasten: Ein Home-Button, der ins Hauptmenü führt und eine Connectivity-Taste, über die schnell und einfach das Smartphone via MirrorLink, Apple CarPlay und Android Auto angebunden werden kann. Kompatible Geräte können zukünftig auch induktiv in der Phonebox (210 Euro) vor dem Schalthebel geladen werden. Gut gemacht: Die Lautstärke-Regelung ist nicht in eines der Menüs gewandert, sondern funktioniert immer noch mit einem Handgriff per Drehregler.

Preisgünstige Assistenten

Konnektivität ist das eine große Thema dieser Tage, das andere sind die Assistenzsysteme. Auch hier hat Seat ordentlich aufgerüstet – und das zum verhältnismäßig günstigen Preis: Der Abstandstempomat (300 Euro) funktioniert jetzt bis 210 km/h und die Frontkamera (100 Euro) erkennt Verkehrsschilder deutlich besser. Zusammen ermöglichen sie neuerdings die Fußgängererkennung, einen Notfallassistenten, der den Wagen vorsichtig anhält, wenn der Fahrer nicht mehr reagiert, und einen Stauassistenten. Bis 60 km/h folgt der Seat der Fahrspur und bremst bei Bedarf sogar bis zum Stillstand. Die Hände ganz vom Lenkrad zu nehmen, erlaubt der Gesetzgeber aber immer noch nicht.

Das Angebot an Benzinern bleibt unverändert, die sechs Ottos reichen vom 1.2 TSI mit 63 kW / 86 PS bis zum 132 kW / 180 PS starken 1.8 TSI Liter; auch der 1.4 TGI (81 kW / 110 PS) mit Erdgasantrieb ist weiterhin im Angebot. Verstärkung bekommen die beiden Zweiliter-Diesel (110 kW / 150 PS und 135 kW / 184 PS). Ihnen stellt Seat einen neuen 1.6 TDI zur Seite. Seine 85 kW / 115 PS klingen nicht besonders stark, fühlen sich auf der Straße aber deutlich kräftiger an. Ohne große Umwege setzt der laufruhige Vierzylinder den Gasbefehl in Vorwärtsdrang um und lässt die 9,5 Sekunden bis auf Landstraßentempo ziemlich kurzweilig erscheinen. 193 km/h in der Spitze reichen für flottes Mitschwimmen allemal und die 250 Nm Drehmoment erlauben auch spontane Überholmanöver. Wem die fünf Gänge des Handschalters nicht ausreichen, der kann den neuen 1.6er auch mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe bestellen. Den Durchschnittsverbrauch gibt Seat mit niedrigen vier Litern je 100 Kilometer an, bei unserer ersten Ausfahrt bescheinigte der Bordcomputer einen guten Liter mehr.

Ausgewogenes Standard-Setup

Allerdings ist der neue Selbstzünder nur in der nüchternen Basisausstattung "Reference" und der zweiten Linie "Style" zu haben. Damit bleiben ihm Schmankerl wie die Voll-LED-Scheinwerfer, der große Touchscreen und auch das adaptive Fahrwerk verwehrt. Der Verzicht auf letzteres fällt aber nicht schwer, da das Standard-Setup wunderbar ausgewogen ist: Der Leon federt komfortabel über die meisten Unebenheiten hinweg und fühlt sich trotzdem verbindlich an. Auch die Lenkung arbeitet ausreichend direkt, um mit dem Spanier präzise um die Kurve zu flitzen. Das Lenkrad selbst dürfte allerdings etwas dicker und griffiger ausfallen.

Ebenfalls nicht für den neuen 1.6 TDI erhältlich ist die neue "Xcellence"-Ausstattung. Sie wird zukünftig parallel zur sportlichen Top-Version FR angeboten, für die sich (zusammen mit dem potenten Cupra, der im Februar 2017 aufgefrischt wird) über 60 Prozent der Kunden entscheiden. Die Xcellence-Variante soll nun die Kunden ansprechen, denen Komfort und stilvolles Auftreten wichtiger sind als Dynamik. Chrom- und Aluminiumakzente machen den Anspruch deutlich, zum Serienumfang zählen unter anderem das Ambientelicht mit nun acht verschiedenen Farben, Fernlicht- und Spurhalteassistent, das schlüssellose Start und Zugangssystem und Parksensoren hinten. Günstigstes Xcellence-Modell – und damit genauso teuer wie die FR-Version – ist der 92 kW / 125 PS starke 1.4 TSI zu 22.840 Euro; für den dreitürigen SC ist die neue Linie gar nicht erhältlich. Das könnte ein erstes Zeichen des Abschieds sein, Gerüchten zufolge wird der SC mit der in ein paar Jahren startenden, neuen Generation nämlich komplett gestrichen.

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