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Fahrverbote für Dieselautos: Freie Händler erwarten Preisverfall

22.02.2017 16:32 Uhr
Ansgar Klein
BVfK-Vorstand Ansgar Klein
© Foto: Ansgar Klein

Die Debatte um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge könnte die Autobranche hart treffen. Der BVfK sieht bereits einen Preisrückgang bis zu 20 Prozent.

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Die Preise für Dieselautos sind durch die Diskussion um Fahrverbote laut dem Bundesverband freier Kfz-Händler (BVfK) massiv unter Druck. "Wir gehen davon aus, dass sich im Moment die Preise um zehn bis 20 Prozent nach unten bewegen", sagte der geschäftsführende Vorstand Ansgar Klein am Mittwoch in Bonn. In dem Verband haben sich nach eigenen Angaben 900 deutsche Autohändler organisiert.

Klein begründete den Preisrückgang mit Blick auf Stuttgart, wo ab 2018 Fahrverbote für ältere Selbstzünder-Modelle kommen sollen, sowie ähnliche Vorhaben in anderen deutschen Städten. "Die aktuelle Informationslage hat deutlichen Einfluss auf den Dieselmarkt", sagte der Branchenvertreter. Die Verbraucher seien verunsichert. Er hoffe, dass sich die Lage nach dem Ende der Diesel-Negativdiskussion wieder normalisiere.

Zudem warnte Klein vor umfangreichen wirtschaftlichen Schäden nicht nur für den Kfz-Handel, sondern generell für Gewerbetreibende, die auf ihr Auto angewiesen sind. Man sei strikt gegen Maßnahmen wie in Stuttgart. Solche Maßnahmen fielen "mehr in den Bereich von unwirksamem Aktionismus, als dass sie tatsächlich der von allen gewünschten Luftreinheit dienen". (dpa)

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KOMMENTARE


Micha

23.02.2017 - 09:11 Uhr

Wenn ich hier von "älteren" Fahrzeugen lese ist das purer Zynismus. Wir rreden von Fahrzeugen die Stand heute noch nicht mal 2 Jahre alt sind. Das ist eine Vernichtung von Volksvermögen und Enteignung der Kunden. Wieder ein Baustein der das Vertrauen in die Politik (sofern überhaupt noch eines da ist) vernichtet. 12 % des Feinstaubs kommen aus dem Abgas, davon 9/10 von Diesel-Fahrzeugen ohne Partikelfilter. Also ist dieses wieder mal blinder Aktionismus der Politik.


Peter Becker

24.02.2017 - 10:49 Uhr

Micha: Da kann ich nur zustimmen, wir reden nicht von Fahrzeugen die 10 oder 15 Jahre alt sind und die für die Besitzer auch ihre Dienste tun. Mein 4 Jahre alter EURO5-Bus, und ich hatte bewußt diesen gebraucht vor einem Jahr als EURO5 gekauft, ist somit wohl auch ein "älteres" Auto. Für mein Gewerbe kann ich mir keinen neuen kaufen ohne großen Preisverfall beim alten Bus. Heißt nun parallel noch einen günstigen Benziner, um Kunden in Großstädte anfahren zu können. Denn bei Stuttgart wird es nicht bleiben, fängt eine Stadt an, ziehen andere sicher nach. Ach, über welches Vertrauen haben Sie da geschrieben?


Jörg Herrmann

24.02.2017 - 14:20 Uhr

Auch der Markenhändler kennt den Preisverfall - aber er würde es niemals öffentlich zugeben! Weil ja der saubere Hersteller... na, ja!


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