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GDV-Report 2017: Einbruchzahlen gehen leicht zurück

23.04.2017 22:01 Uhr
GDV-Report 2017: Einbruchzahlen gehen leicht zurück
Nach einem vorläufigen Höchststand im Jahr 2015 gingen die Wohnungseinbrüche im Vorjahr um 20.000 versicherte Fälle wieder zurück – erstmals seit zehn Jahren.
© Foto: GDV e.V.

Zum ersten Mal innerhalb der letzten 10 Jahre ist die Zahl der Wohnungseinbrüche zurückgegangen. Das geht aus einer aktuellen Meldung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherer (GDV) hervor.

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Im Jahr 2016 sind den deutschen Versicherern insgesamt 140.000 versicherte Einbrüche gemeldet worden. Dafür haben sie 470 Millionen Euro an ihre Kunden geleistet. Das geht aus dem Einbruch-Report 2017 hervor, den der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aktuell in Berlin vorgelegt hat.

Im Vergleich zu 2015 sind nach den vorläufigen Zahlen die Einbrüche um rund 10 Prozent zurückgegangen. "Der Rückgang der Einbrüche ist ein erfreulicher Lichtblick. Allerdings verzeichnen wir immer noch deutlich mehr Einbrüche als vor fünf oder zehn Jahren – von einer Trendwende können wir derzeit also nicht ausgehen", sagt GDV-Präsident Alexander Erdland.

Forsa-Umfrage: Eigenes Risiko wird unterschätzt

Neben der Einbruchstatistik enthält der Report die Ergebnisse einer aktuellen Forsa-Umfrage zum Thema Einbruch, die der GDV in Auftrag gegebenen hat. Die wichtigsten Ergebnisse lauten: Das Risiko eines Einbruchs wird insgesamt als sehr hoch eingeschätzt. Fast 80 Prozent der Befragten meinen, dass dieses Risiko in den letzten fünf Jahren zugenommen hat. Jeder Dritte hat Angst vor Einbrechern. Das persönliche Risiko wird hingegen von vielen unterschätzt. Fast die Hälfte der Befragten sagt, bei ihnen sei wenig zu holen und es gäbe für Einbrecher interessantere Objekte. Jeder Dritte wähnt sich durch seine Wohnlage in Sicherheit. "Dieser Verdrängungsmechanismus ist so alt wie gefährlich: Es passiert anderen, aber nicht mir. Ein fataler Fehler, denn jeder kann Opfer eines Einbruchs werden", so Erdland.

Mechanischer Einbruchschutz kommt zu kurz

Die Umfrage zeigt, dass vielerorts eklatante Sicherheitslücken klaffen, wenn nach der Ausstattung ihrer Wohnung mit Sicherheitstechnik gefragt wird. Nur etwa ein Viertel der Befragten gab an, dass ihre Wohnung beziehungsweise ihr Haus mit abschließbaren Fenstergriffen, zusätzlichen Sicherungen an Balkon- oder Terrassentüren beziehungsweise einem zweiten Türschloss ausgerüstet ist. "Leider wird der mechanische Einbruchschutz meist sträflich vernachlässigt, obwohl dieser in der Praxis sehr wirkungsvoll ist. Denn jeder dritte Einbruchsversuch scheitert an mechanischer Sicherung", sagt Erdland. Viele scheuen die Kosten für den Einbau von zusätzlicher Sicherungstechnik. Insbesondere Mieter wollen nicht in fremdes Wohneigentum investieren. Von den befragten Mietern gaben 14 Prozent an, dass der Vermieter sich an den Kosten nicht beteiligen wollte, bei drei Prozent hat der Vermieter den Einbau von zusätzlicher Sicherungstechnik sogar verboten.   (wkp)

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