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Innovation Group: Rückschau auf 20 Jahre Schadenlenkung in Deutschland

26.02.2017 13:54 Uhr
Innovation Group: Rückschau auf 20 Jahre Schadenlenkung in Deutschland
Bilanzierten Anfänge und Entwicklung von Schadensteuerung in Deutschland und gaben einen Ausblick auf die kommenden jähre: Innovation-Gruup-Vorstandsvorsitzender Matthew Whittall (l.) und Stefan Schmadtke, Vorstand von Wintec Autoglas.
© Foto: Walter K. Pfauntsch / Wintec

Der Stuttgarter Schadensteuerer will auch weiterhin im Spannungsfeld zwischen Flotten, Versicherungen und Werkstätten erfolgreich agieren. Gelingen soll dies durch optimierte Prozesse und noch mehr Nähe zu den Betrieben.

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Vertreter aller wichtigen Branchenmagazine konnten die Matthew Whittall, Vorstandsvorsitzender der Innovation Group und Wintec-Vorstand Stefan Schmadtke vor kurzem in der Zentrale von Innovation Group (IG) in Stuttgart begrüßen. Zu Beginn des Pressegespräches verdeutlichten beide noch einmal, wie zufrieden sie mit dem am 7. Februar geschlossenen Kompromiss in Sachen Signalisationsstreit sind: "Wir stellen uns gerne jedem Wettbewerb, an Streit und Zwistigkeiten ist uns allerdings nicht gelegen. Wir arbeiten lieber!" Die Situation der Unsicherheit der letzten Monate musste zügig bereinigt werden, konstatierte Whittall, denn immerhin würden die Überschneidungen zwischen den Werkstattnetzen von IG und HUK-Coburg mit rund 400 Betrieben bei fast 50 Prozent der IG-Partner liegen.

"Werden künftig deutlich schneller reagieren" 

Whittall warnte indes auch vor Branchen-Wiederholungen solcher Auseinandersetzungen: "Die ganze Schadenbranche ist jetzt für dieses Thema sensibilisiert. Wir werden die Aktivitäten unserer Wettbewerber genau beobachten. Sollten diese einen weiteren Versuch unternehmen, die notwendige Neutralität der Werkstattlandschaft zu untergraben, werden wir deutlich schneller reagieren als in den vergangenen Wochen."

Start 1996 mit der Württembergischen 

In der Folge nahmen Whittall und Schmadtke die anwesenden Fachjournalisten mit auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Unternehmen. Seit dem Start vor zwei Jahrzehnten sei viel passiert, betonte der IG-Vortsandschef: "1996 starteten wir mit 200 Betrieben und nur einem Kunden, der Württembergischen Versicherung. Heute zählen wir 1.200 Werkstätten zu unseren Partnern, davon rund 350 Glasspezialisten. Wir arbeiten für mehr als 60 Assekuranzen und über 150 Flotten mit einer Durchschnittsgröße von 150 Fahrzeugen. Aus acht Mitarbeitern sind 300 Beschäftigte an fünf Standorten geworden. Seit dem Start haben wir gemeinsam fast drei Millionen Kunden geholfen – eine Erfolgsgeschichte, der wir weitere Kapitel hinzufügen wollen."

Auch in der Branche habe sich eine Menge getan, so Whittall, denn "noch vor fünf Jahren hätte kein Versicherer gesagt, bearbeitet bitte unsere Schäden." Der hohe Servicelevel inklusive rund um die Uhr erreichbarem Call Center und die nahe Null liegenden Reklamationsquoten hätten die Kunden aber von der Innovation Group als Full-Service-Schadensteuerer überzeugt.

Wintec bald bei 400 Partnerbetrieben 

Eine ähnliche Entwicklung konnte Stefan Schmadtke für Wintec Autoglas vermelden. Das lange Jahre familiengeführte Unternehmen gehört seit rund sechs Jahren zu IG. Aus ehemals 17 Partnern seien inzwischen 367 geworden, und 7.000 Aufträge, die aktuell noch vom bisherigen Netzwerk übernommen würden, sollen künftig weitere 30 Werkstätten als Franchisenehmer auslasten. Mehr als einmal betonte Schmadtke dabei das Reparatur-Knowhow seiner Firma: "Wo andere technisch an ihre Grenzen stoßen, setzen wir ganz im Sinne unserer zahlenden Auftraggeber bewusst auf Instandsetzung. Wir liefern Ersatzteile der führenden vier Glashersteller und bieten 30 Jahre Garantie."

Erste Diagnosegeräte habe man bereits 2011 eingeführt und auch des Zukunftsthemas Kalibrierung hat man sich bei Wintec mit den Partnern Gutmann/Hella und Bosch bereits angenommen. Für das laufende Jahr hat man sich die Einführung eines Kundenbewertungssystems über die Online-Plattform ekomi sowie die komplette Digitalisierung der Prozesse vorgenommen: "Im Glasgeschäft, wo die Marke von entscheidender Bedeutung ist, punkten wir mit der regionalen Stärke unserer Partner als verlässlicher und innovativer Dienstleister", betonte Schmadtke.

Autonomes Fahren wird Schadensteuerung nicht bremsen  

Einig waren sich Schmadtke und Whittall auch darin, dass Schadenmanagement in Zukunft eine weiterhin wichtige Rolle für die Reparaturbranche spielen werde: "Trotz Fahrerassistenzsystemen und autonomem Fahren wird die Zahl der gesteuerten Schäden in der Zukunft anwachsen. Dies liegt zum einen daran, dass der Fuhrpark in Deutschland pro Jahr um rund ein Prozent zulegt. Zudem beobachten wir einen Trend zum distracted driving, etwa durch Smart Phones, wodurch es zu mehr Unfälllen kommt."

500 Euro Kosteneinsparung pro Schaden 

Versicherungswirtschaft und Flottenbetreiber stünden zudem unter einem so immensen Kostendruck, dass sie es sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht leisten können, auf rund 500 Euro Einsparung pro gesteuertem Schaden zu verzichten, so der IG-Chef. Nicht zuletzt werde man von Stuttgart und Leipzig aus Großkunden auch international effiziente und kostensparende Lösungen anbieten und somit weiteres Potenzial erschließen können. Daran arbeite nicht zuletzt die 25 Mann starke, hauseigene IT-Abteilung, die ein individuelles Eingehen auf die Anforderungen des Marktes ermöglichen soll.

IG will Betriebe noch besser betreuen  

Voraussetzung für den Erfolg sei aber auch in Zukunft ein enges Verhältnis mit dem Partnernetzwerk, an dem man gezielt arbeiten will: "Momentan befindet sich ein Werkstatt-Betreuungsteam im Aufbau, das aktuell aus vier Mann besteht. Es ist uns sehr wichtig, dass wir nicht nur in den Betrieben sind, wenn mal etwas schief läuft. Auch die Zusammenarbeit mit unserem Beirat wollen wir weiter optimieren", stellte Matthew Whittall in Aussicht. Das Leben der Partner erleichern solle ferner die konsequente Ausrichtung auf die Kommunikationsplattform SOOM, die auch in Zukunft kostenfrei bleiben soll.

Sowohl der Betrieb, als auch der Endkunde sollten von der durch die Digitalisierung ermöglichten Transparenz und Schnelligkeit in der Abwicklung profitieren. Auch in Sachen Glas setze man auf High Tech: "Ab Sommer 2017 werden wir mit 25 Betrieben die papierlose Dialogannahme per Tablet testen, ein Feature, das fast zwei Drittel der Autofahrer sich von ihrem Betrieb wünschen", konstatierte Stefan Schmadtke. Zum Jahreswechsel soll das im Moment noch unbenannte Tool an alle Partner ausgerollt werden.   (kt)

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