Der Autobauer BMW hat eine Eskalation des Streits mit seinen Händlern in China abgewendet. Bis Ende Februar will der Münchner Konzern seinen unter Verlusten leidenden chinesischen Vertriebspartnern 5,1 Milliarden Yuan (691 Mio Euro) auszahlen, wie die Vereinigung der BMW-Händler in China CADA am Montag mitteilte.
Der Autobauer bestätigte, sich auf die Konditionen für den Bonus des abgelaufenen Jahres verständigt zu haben, nannte aber keine Zahlen. Die Händler hatten in dem Konflikt mit einem Bestellstopp gedroht.
Mitte Dezember hatten 32 Händlergruppen, die 68 Prozent des jährlichen Verkaufsvolumen abdecken, in einem Brief an China-Chef Karsten Engel rund eine Milliarde US-Dollar (sechs Milliarden Yuan) gefordert, um die angelaufenen Verluste in diesem Jahr auszugleichen (wir berichteten).
Die Händler wollen mehr Unabhängigkeit vom Hersteller. Sie beschwerten sich auch bei chinesischen Behörden über nach ihren Angaben zu starre und unrealistische Verkaufsvorgaben des Konzerns. Die Händler müssen diese erreichen, um den Jahresend-Bonus zu erhalten. Offen sind nach Angaben der Händlerorganisation noch die Vorgaben für das neue Jahr.
Zuletzt schwächelte das lange ungebremste Wachstum des Autoabsatzes in China angesichts der schleppenden Wirtschaftsentwicklung und neuer Umweltauflagen. Andere Autobauer führen mit ihren Händlern ähnliche Diskussionen wie BMW. (dpa)
Michael Kühn
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