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Luftqualität in Deutschland: Diesel belasten die Städte

31.01.2017 16:50 Uhr
Vor allem Dieselabgase sorgten auch 2016 für schlechte Luft in deutschen Städten.

2016 wurden in vielen deutschen Städten wieder die Grenzwerte für Stickoxide überschritten. Laut Umweltbundesamt sind vor allem Diesel-Pkw dafür verantwortlich.

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Die Luft war auch 2016 in vielen deutschen Städten wieder stark mit Stickstoffoxid belastet. Das ist die Kernaussage eines jetzt vom Umweltbundesamt (UBA) vorgelegten Berichts über die Auswertung von Daten verkehrsnaher Messstationen. Bei gut 57 Prozent dieser Stationen wurden demnach Grenzwertüberschreitungen bei der Stickoxidkonzentration anzeigt. Obwohl bei der Feinstaubbelastung und der Ozonkonzentration rückläufige Werte gemessen wurden, fordert das UBA weiterreichende Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität.

Für die hohen Belastungen mit Stickoxid sind laut UBA vor allem Diesel-Pkw verantwortlich, die gut zwei Drittel des NOx-Ausstoßes verursachen. Auf Platz zwei der Haupt-Emittenten finden sich die Nutzfahrzeuge mit 22 Prozent. Nach Ansicht des UBA ist es inakzeptabel, dass die Kommunen weiterhin keine Handhabe haben, Dieselautos aus Innenstädten zu verbannen. Eine Lösung böte nach Ansicht der Behörde die Einführung der sogenannten Blauen Plakette.

Positiv wird dagegen die Entwicklung bei der Feinstaubbelastung gesehen, hier wurden 2016 die geringsten Werte seit 2000 gemessen. Trotz des erfreulichen Trends warnt das UBA, dass bei gut einem Viertel aller Messstationen der von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlene Grenzwert von 20 µg/m3 überschritten wurde.

Bei den Ozonwerten wirkte sich vor allem das wechselhafte Wetter im Sommer positiv aus. 2016 wurde bei nur 21 Prozent der Messstationen der Zielwert überschritten. Allerdings weist das Umweltbundesamt darauf hin, dass sich im Zuge des Klimawandels die Ozon-Problematik künftig wieder verschärfen könnte. (sp-x)

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KOMMENTARE


Audi Verkäufer

01.02.2017 - 08:34 Uhr

Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch die Euro 6 PKW mit Ad-Blue viel dazu beitragen.


Ernst

01.02.2017 - 09:59 Uhr

Hat eigentlich schon jemand gemerkt, dass viele Haushalte - Wohnungen - Häuser ebenfalls mit Diesel sprich Heizöl betrieben werden ! Oder das viele Kommunen aufgrund Ihrer Sparmaßnahmen auf billige Ampelsysteme zurückgreifen , die dazu führen, dass Anwohner und Straßennutzer von Ampel zu Ampel fahren aufgrund der Induktionsstreifen - dadurch immer wieder beschleunigen und anhalten !


Habl, Sven

01.02.2017 - 10:16 Uhr

Sehr geehrte Redakteure,es ist ja lobenswert, wenn Sie und das Umweltbundesamt sich so für unser aller Gesundheit engagieren. Allerdings würde ich mir eine objektivere Berichterstattung zu derartigen Erhebungen, wie im o.g. Artikel beschrieben, wünschen. Mann könnte beim lesen dieses Beitrages ja den Eindruck gewinnen, dass die Diesel-PKW seit kurzem absolutes Teufelszeug darstellen, welches mit allem Nachdruck niedergemacht werden muss. Hier allerdings stellt sich mir die Frage, auf welcher Basis die umwelttechnischen Daten erhoben wurden und wie die Messstationen es technisch realisiert haben zu selektieren, welche Partikel ein PKW, LKW oder Transporter emittiert hat. Und da sich Luft bekanntlich nicht statisch an einem Ort bewegt, ob die Messwerte nicht gänzlich ein falsches Bild abgeben. Meiner Meinung nach, soll dem geneigten Leser wieder einmal nachhaltig ein Feindbild in Form des Diesel-PKW vermittelt werden, um für spätere Attacken auf die Industrie gerüstet zu sein. Dabei wird auch gern einmal unerwähnt gelassen, dass es seitens der Politik noch kein einziges Signal gegeben hat, oder es blieb mir bisher verborgen, wie die mit Schweröl betriebene Schiffsflotte, welche tonnenweise Ruß, Stickoxide und andere gesundheitsschädliche Stoffe in Größenordnungen, tagtäglich in unsere schützenswerte Luft absondern. Darüber sollte sich das UBA kümmern und zeigen, dass es auch anders geht! Aber dieses Thema ist wohl nicht ganz so medienwirksam...


Hans Hase

01.02.2017 - 14:04 Uhr

Verbesserungen werden von UBA gleich wieder ins negative Bewertet, Verschlechterungen , ist klar, bleiben schlecht... sehr objektiv....


Saszek

01.02.2017 - 15:37 Uhr

Schaut man sich die Rankings an, die dazu veröffentlicht wurden, findet sich ausgerechnet KIEL ganz weit vorne. Ja genau, die Provinzhauptstadt an der Ostsee (Ich bin Kieler, ich darf das schreiben). Da, wo eigentlich immer Wind weht und es verhältnismäßig selten Staus gibt. Entweder haben sich die Diesel-Pkws und ihre Fahrer da mal so richtig ins Zeug gelegt, um es auch mal in die Top 5 zu schaffen, oder.... ja, oder es liegt vielleicht doch an den großen Skandinavien-Fähren und Kreuzfahrtschiffen, die dort direkt in die Innenstadt fahren. Damit kann man dann sogar eine der größten Hafenstädte Europas (Hamburg) knapp hinter sich lassen und so manche Industriemetropole deutlich abhängen. Nur mit Autos hat das vermutlich wenig zu tun.


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