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"Pace Link": Smart Car zum Nachrüsten

16.05.2017 10:10 Uhr
"Pace Link": Smart Car zum Nachrüsten
© Foto: Pace Telematics GmbH

Pace Telematics aus Karlsruhe und Berlin bietet ein System aus OBD2-Dongle und Smartphone-App, das unter anderem Fahrzeugdaten auslesen kann und als Notrufsystem funktioniert.

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Digitalisierung und Smart Car sind die großen Trendthemen der Autoindustrie. Jetzt ist mit Pace Telematics ein neuer Anbieter an den Markt gegangen, der auch Fahrern älterer Autos den Einstieg in die Vernetzung ermöglichen will. Das Startup aus Karlsruhe und Berlin bietet ein System aus "Pace Link"-Adapter für die OBD2-Schnittstelle und Smartphone-App, das unter anderem Fahrzeugdaten auslesen kann und als Notrufsystem funktioniert.

"Autos werden immer intelligenter und sind als Connected Cars oft ständig mit dem Internet verbunden. Bei einem Durchschnittsalter der Fahrzeuge in Deutschland von neun Jahren kommen die meisten Autofahrer jedoch bisher noch nicht in den Genuss der Vorteile, die diese modernen Smart Cars bieten", sagte Firmenchef Martin Kern in München. Obwohl Pace nicht der erste und nicht der einzige Anbieter im Markt ist, sieht er großes Potenzial. 140 Millionen Autos in Europa seien mit der Nachrüst-Lösung kompatibel – und 95 Prozent davon noch offline.

Nach einer Kickstarter-Kampagne im April 2016, bei der über 330.000 Euro durch Vorbestellungen eingesammelt wurden, und einer Beta-Phase mit 3.500 Nutzern startete Pace im Oktober einen eigenen Online-Shop. Die Einführungsphase sei "sehr gut gelaufen" sagte Kern, ohne konkrete Zahlen nennen zu wollen. Nur so viel: Die Nutzerrrate sei hoch, zwei Drittel der verkauften Adapter seien regelmäßig online.

Fahrtenbuch und Notruf an Bord

Das System ist einfach zu installiere: Der Dongle kommt in die Diagnoseschnittstelle des Autos und verbindet sich via Bluetooth mit dem Smartphone. Die zugehörige App bietet den Nutzern neun Funktionen, darunter Bezinkostentracking, Spritspartrainer, Tankstellenfinder sowie "Find-my-Car". Mit dem "Performance Monitor" hat der Fahrer von Drehzahl über Motorauslastung bis zur Querbeschleunigung die wichtigen Fahrdaten im Blick, der "Traffic Monitor" zeigt Stau, Umleitung oder Baustelle an. Die Fehlercode-Analyse erklärt dem Autofahrer in verständlichen Worten, ob ein Fehler vorliegt, was das Problem ist und wie es gelöst werden kann.

Auch für Gewerbetreibende geeignet ist das finanzamtkonforme Fahrtenbuch, das zwischen Privat- und Geschäftsfahrten unterscheidet. Eine spezifische Flottenlösung sei allerdings nicht geplant, so Kern. Datensicherheit gewährleistet das Unternehmen vor allem durch eine Trennung der personenbezogenen Daten und der Bewegungsdaten.

Besonders stolz ist man bei Pace auf den automatischen Notruf: Die Sensoren können erkennen, wenn ein Unfall passiert ist. Das System kann automatisch den Rettungsdienst verständigen und die genaue Position des Unfalls übermitteln. Hierfür hat das Start-up ein Call Center bei einem Security-Dienstleister eingerichtet. Mit der E-Call-Pflicht für Neuwagen ab 2018 erhofft sich Kern auch für die Nachrüstlösung einen zusätzlichen Impuls. Als Verkaufsargument nennt er zudem den einmaligen Preis von 119 Euro ohne laufende Gebühren.

B2B-Lösungen in Planung

Noch steckt das Start-up in der Entwicklungsphase. Über Profitabilität wollte Kern nicht sprechen, man investiere derzeit weiter in den Ausbau des Dienstes. So stehen die Internationalisierung auf der Agenda und die Einführung von B2B-Modellen. Pace ist bereits in Gesprächen mit Versicherungen, die ja ebenfalls gerade in den Markt mit Telematikdiensten einsteigen und bereits entsprechende Verträge im Angebot haben. Auch Kooperationen im automobilen Aftermarket kann Kern sich vorstellen. So könnte beispielsweise eine Werkstatt bereits frühzeitig über Pace Link Zugriff auf die Fehlercodes bekommen und dem Fahrer einen Service- oder Reparatur-Termin anbieten. Auch die benötigten Teile könnten so "just in time" bestellt werden. (se)

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