Ex-Firmenpatriarch Michael Diekmann (62) kehrt zwei Jahre nach seinem Abgang von der Konzernspitze wieder zum Münchner Versicherer Allianz zurück. Offiziell ab dem 7. Mai, also bereits ab dem heutigen Sonntag, tritt er die Nachfolge von Helmut Perlet an und übernimmt damit den Aufsichtsratsvorsitz des Konzerns. Die Wahl Diekmann‘s erfolgte am vergangenen Dienstag durch die Hauptversammlung der Allianz SE. Michael Diekmann war bis 6. Mai 2015 insgesamt 12 Jahre lang Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. Am 6. Mai 2017 endete für ihn die aktienrechtlich vorgesehene Wartezeit von zwei Jahren. Ebenfalls am vergangenen Dienstag wurden Sophie Boissard, Vorsitzende des Vorstands der Korian S.A., Paris, und Herbert Hainer, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der adidas AG, erstmals in den Aufsichtsrat gewählt. Christine Bosse, Dr. Friedrich Eichiner und Jim Hagemann Snabe wurden wiedergewählt.
Bereits im Februar hat der SE-Betriebsrat die Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrats bestellt: Neu ist Geoff Hayward, für eine weitere Amtszeit bestätigt wurden Gabriele Burkhardt-Berg, Martina Grundler, Jean-Jacques Cette, Jürgen Lawrenz und Rolf Zimmermann.
Als Diekmann 2015 seinen vorläufigen Ruhestand antrat, verabschiedete er sich mit einem Rekordgewinn von 10,8 Milliarden Euro. Sein Nachfolger an der Konzernspitze, Oliver Bäte, präsentierte für das Jahr 2016 ein operatives Ergebnis von 10,7 Milliarden Euro.
Diekmann weitet seine 28 Allianz-Jahre nochmals aus
Der Infodienst Versicherungsbote und das Handelsblatt berichten von Erwartungen, wonach Bäte von seinem Vorgänger "stärker an die Leine" genommen werde, Diekmann sich aber nicht gegen Bäte stellen werde. Schließlich habe Bäte den Kurs von Diekmann, zu dem auch das schnelle Vorantreiben der Digitalisierung gehört habe, eng weiter verfolgt.
Mit der Rückkehr von Michael Diekmann, der ab 1988 insgesamt 28 Jahre der Allianz angehörte, sind im Konzern nach übereinstimmenden Meldungen von Handelsblatt und Versicherungsbote hohe Erwartungen verbunden. Innerhalb der Allianz genießt Diekmann auch heute noch großes Ansehen. (wkp)