Obermeister Thomas Schneider, sein Stellvertreter Maximilian Mayrhofer und Markus Zollner in seiner Funktion als stellvertretender Landesinnungsmeister informierten am Donnerstag die Öffentlichkeit vom Ableben ihres langährigen Kollegen. In ihrem Gedenken schrieben sie, dass Butzenlechner "bis zuletzt eine der maßgeblichen Stützen der Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung München, Oberbayern und Schwaben, das Herz unseres Berufs- und Fortbildungszentrums und eine wahre Größe unseres Landesinnungsverbandes" war.
Der Verstorbene hatte sich zeit seines Lebens der Aus- und Weiterbildung von jungen Menschen verschrieben und im Verlauf der letzten 20 Jahre "tausende von Auszubildenden erfolgreich in die Gesellenprüfung geführt und hunderte junger Gesellen auf dem Weg zum Meisterbrief begleitet".
Ab 1995 habe Willibald Butzenlechner das innungseigene Berufs- und Fortbildungszentrum (BFZ) in München am Olschewskibogen, dem er ab 1997 als Leiter vorstand, "quasi mit eigenen Händen mit aufgebaut". Die gesamte Zeit über war Butzenlechner mitverantwortlicher Leiter des bayerischen Ausschusses für Berufsausbildung und habe sich "darum verdient gemacht, dass die Gesellen-Prüfung in Bayern eigenständig geblieben ist".
Die bayerischen praktischen Gesellen-Prüfungsstücke und Prüfungsaufgaben hat er sowohl erarbeitet, als er auch federführend an der Aufgabenerstellung der Theorieprüfung beteiligt und Vorsitzender des Innungs-Gesellenprüfungsausschusses war. Auch der Aufbau und die Organisation der Meisterschule im innungseigenen BFZ und die Gestaltung der Meisterprüfung lagen viele Jahre in seinen Händen. Er war Mitglied im Meisterprüfungsausschuss, die letzten Jahre als dessen Vorsitzender. Im Vorstand der Innung war Willibald Butzenlechner ebenfalls aktiv "und hat dort für alle Themen rund um die Berufsausbildung gestanden".
Für die Hanns-Seidl-Stiftung organisierte er in den Jahren von 2003 bis 2014 jährlich mehrere handwerkliche Austauschwochen mit dem Berufsbildungszentrum in Shiyan in China, betreute die Teilnehmer und war mehrfach auch selbst in China, um die dortigen Berufskollegen zu unterstützen, so die Verantwortlichen von Innung und Landeysinnungsverband in ihrem Gedenken. Damit habe sich Butzenlechner "sogar international für die Berufsbildung in unserem Handwerk verdient gemacht, und er war immer für alle Fragen offen und hat geholfen, wo er nur konnte".
Willibald Butzenlechner war Träger der Silbernen Ehrennadel des Zentralverbandes Karosserie- und Fahrzeugtechnik und wurde mit der Urkunde für besondere Verdienste um die Berufsausbildung vom bayerischen Landesinnungsverband ausgezeichnet.
Er "hinterlässt eine gewaltige Lücke in unseren Verbänden, in den Vorständen und bei allen seinen Freunden. Wir werden Willibald Butzenlechner schmerzlich vermissen und sein Andenken für immer bewahren", so die Verantwortlichen der Innung und des Landesinnungsverbandes abschließend in ihrem Kondolenzschreiben. (wkp)