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Schäuble: Begrenzter Anreiz für E-Autos denkbar

23.03.2016 13:23 Uhr
Wolfgang Schäuble (CDU) will E-Autos möglicherweise auch mit einem "begrenzten Anreiz" fördern.

Eine mögliche Förderung von E-Autos wird laut Finanzminister geringer ausfallen, als zuletzt im Zusammenhang mit einer Kaufprämie spekuliert worden ist.

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Die Bundesregierung will Elektro-Autos in Deutschland nach Darstellung von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) möglicherweise auch mit einem "begrenzten Anreiz" fördern. Es sei aber nicht so eine Größenordnung zu erwarten, wie im Zusammenhang mit einer möglicher Kaufprämie zuletzt spekuliert worden sei, machte Schäuble am Mittwoch in Berlin bei der Vorlage der Haushalts-Eckwerte für 2017 und den Finanzplan bis 2020 klar. 

Ein starkes Element für den geplanten Ausbau der Elektro-Mobilität werde die Infrastruktur samt Ladestationen sein. Die Förderung könne im Wesentlichen über den Energie- und Klimafonds abgewickelt werden. Dies werde keine Auswirkungen auf die Haushalts-Eckwerte haben.

Er sei sich mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) "ziemlich einig" darüber, dass man eine Lösung finden werde. Diese werde aber nicht alle Erwartungen der Automobilindustrie erfüllen. Der Bund werde sich aber beteiligen.

Debatte geht weiter

Hinter den Kulissen des politischen Berlins ist die angedachte Kaufprämie für Elektroautos sehr umstritten. Die Entscheidung ist angesichts der hohen Kosten für eine Förderung völlig offen. Das sagte Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, laut "Wirtschaftswoche" auf einem Treffen der Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitik der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Die Kosten könnten je nach Ausgestaltung bis zu 1,3 Milliarden Euro betragen.

"Es sei fraglich, ob hier auch 5.000 Euro pro Fahrzeug gezahlt werden oder andere Ansätze infrage kommen", wird Staatssekretär Bomba auf dem Unionstreffen zitiert. Er selbst favorisiere "den Ausbau der Ladeinfrastruktur und Sonderabschreibungen als weitere Kaufanreize". (dpa/mid/ts)

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KOMMENTARE


autoandy

23.03.2016 - 22:50 Uhr

"Ein starkes Element für den geplanten Ausbau der Elektro-Mobilität werde die Infrastruktur samt Ladestationen sein. " soll heissen: Das Geld bekommen die Energiekonzerne, die jetzt schon Milliardengewinne einfahren. "Ausbau der Ladeinfrastruktur und Sonderabschreibungen als weitere Kaufanreize" Soll heissen: Unternehmen können sich den"Luxus" E-Auto leisten, wird halt von der Steuer abgesetzt. Normalverdiener, die bereit wären für neu Technik mehr Geld auszugeben, bekommen nichts. Die Infrastruktur muss mit dem Markt wachsen. Mehr Fahrzeuge, mehr Ladestationen. Es baut Niemand eine Zankstelle in den Wald und hofft das irgendwann mal ne Straße vorbei kommt. Ich bin für eine etwas andere Kaufprämie: 5000,-€ für Elektroautos (keine Hybride!) mit einen Preis von maximal 30000,-€, 3000,-€ für einen max. Preis von 50000,-€. Sofort werden sich alle Hersteller bemühen die Preise zu senken. Nebeneffekt: Größere Stückzahl, geringere Produktionskosten.


Bernd Schoder

24.03.2016 - 08:11 Uhr

Diskutiert das Thema doch noch 2-3 Jahre und wundert euch, dass keine E-Autos gekauft werden. Jeder halbwegs informierte Interessent wartet doch auf eine abzusehende Entscheidung, bevor er eine zu erwartende Prämie verliert.


AENGEL

24.03.2016 - 08:31 Uhr

"Wat lange hält, bringt keen Jeld", war schon immer so... :-(Ich kann mir die Horrorvisionen der Steuereintreiber vorstellen: "Der Steuerzahler kauft ein günstiges und dann noch subventioniertes E-KFZ, baut zu Hause eine Solarzelle auf´s Dach und gibt dadurch kein Geld (oder nur noch einen Bruchteil) mehr für das am höchsten versteuerte Handelsprodukt aus??" DAS geht nun wirklich nicht!!Ich kann die Umweltschutzheuchelei der Polit-Elite nicht mehr hören!!Sollen Sie doch mit gutem Beispiel voran gehen, und soweit möglich den gesamten Fuhrpark Stück für Stück auf E-Mobilität umstellen.


D.Buschhorn

24.03.2016 - 09:13 Uhr

Ich bin grundsätzlich gegen eine Förderung egal welcher Art. Infrastruktur sollen die schaffen die später durch den Verkauf von Strom/Energie daran verdienen. Ein E-Mobil wird in den meisten Fällen ein Zweit-oder Drittwagen der Besserverdienenden sein. Denkbar wäre auch der Flotteneinsatz für Lieferbetriebe z.B. im innerstädtischen Verkehr. Die Notwendigkeit einer zusätzlichen Abschreibung sehe ich nicht, ebenso nicht den Durchbruch der Elektromobilität. Es geht nicht einmal so sehr um die Reichweiten, die in naher Zukunft bereits erheblich steigen werden sondern um " Ladezeiten ". Solange man etwa 1 Stunde im Schnelladesystem benötigt um etwa 150 Km an Reichweite zu erlangen ist das System nur für den Nahverkehr oder den Innenstadt Betrieb brauchbar. Erst die Brennstoffzelle wird trotz der auch vorhandenen Nachteile einen Umbruch bringen.


autoandy

24.03.2016 - 09:15 Uhr

@Bernd Schoder: Genau so ist es bei mir! Glaube aber nicht das ich der einzige bin...


T. Schmidt

24.03.2016 - 09:16 Uhr

Solange die Wirtschaftlichkeit der E Autos insgesamt nicht besser wird, hilft eine Prämien den Käufern der Fahrzeuge, wird aber keinen grundsätzlichen Umschwung bringen.Man kann sich ja die aktuellen E Autos am Markt mit Preis -5T€ betrachten und leben muss (täglich meist kein Thema, aber Urlaub?) leben muss und erst mal die stellt fest, dass sich davon nicht wirklich ein Fahrzeug wirtschaftlich für einen Privatperson lohnt. Abgesehen davon, dass man mit der geringen Reichweite Infrastruktur benötigt, die ein E Auto voraussetzt.


Michael Kühn

24.03.2016 - 12:15 Uhr

@ D.Buschhorn; ich kann Ihnen nur zustimmen. - Jedoch denke ich, dass es gerade eben auch um Reichweiten geht. Sie haben es m.E. generell richtig erkannt. - Evtl. 1 Std. fahren + dann 1 Std. laden ? - Und auch im Winter würde es spannend werden, z.B. in einem innerörtlichem Stau (z.B. in den Großstädten), wenn hier zusätzlich die heizbare Heckscheibe, Warmluftgebläse, Scheinwerfer u. Radio bemüht werden. - Wenn hierbei ein Akku ausgereizt ist, dann stehen zusätzlich noch "Stromer" als Verkehrshindernis mal eben so da und behindern den Verkehr. (Wer kennt es nicht von den Akkus in den Handys usw., wonach noch eine "sichere" Restdauer vorhanden ist und dann erfolgten doch unvorhersehbare Ereignisse, weitere Telefonate u. Anderes und schon ist man WEG. ) - Ich denke, dass gegenwärtig unsere allgemeinen Gegebenheiten bei Weitem niemals ausreichen können. Mit einem "speziellem" Grüßle an sämtliche "Kaufanreiz-Enthuisasten" . Es wird noch in den nächsten Jahren viel zu tun sein, um ein reines E-Fzg. zu plazieren ... zumindest in D-Land. MK


René Hüning

29.03.2016 - 16:39 Uhr

So viel Kritik? Ich möchte gerne eine Lanze brechen. Elektromobilität ist geräuschfrei, abgasfrei und weit entfernt vom tradionellen verbrennen fossiler Rohstoffe. Daher ist Elektromobilität ökologisch sinnvoll. Wer gerne Abgase und Motorenklang mag wird noch ewig gegen einen Stromer wettern, aber es liegt auf der Hand, dass dieses Konzept für die Nutzung als Zweitwagen jetzt schon interessant ist. Wir haben bei uns eine ländliche Region und verzeichnen stetig steigenden Zuspruch und auch wachsende Verkaufszahlen des Renault ZOE. Das Fahrzeug ist für Reichweiten bis 150km voll alltagstauglich. Ich kann jedem nur empfehlen sich dieses Fahrzeug mal zum Test zu schnappen und dann objektiv ein Fazit unter den Krtiterien des Zweitwagens zu ziehen. Die Kosten sind bereits überschaubar, das Fahrzeug hat für ca. 17.000,-EUR das Wichtigste in der Kleinwagenkategorie an Board (auch fünf Türen). Eine staatliche Förderung (2-3 TEUR) würde ein solches Fahrzeug zum Preis eines Verbrenners positionen - Nebeneffekt sind Einsparungen bei Wartung und Verschleiß. Wir bemerken jetzt schon, dass dieses Modell interessant ist für Leute mit Eigenheim und Solaranlage. Das Nachladen kann über Nacht an einer Schukosteckdose oder einer Wallbox erfolgen. Die Nutzung als Zweitwagen mit maximal 150km Tagesbedarf steht dabei im Fokus unserer Kaufempfehlung und unser Kundenfeedback ist stets sehr gut.Fazit: Der Elektrodienstwagen für den Außendienst oder die familientaugliche Langstreckenlimousine mag noch nicht in bezahlbarer Sichtweite sein, aber als Zweitwagen lohnt sich bereits der Blick auf die E-Mobile.


Erdgas & Elektro - die sinnvolle Kombination

30.03.2016 - 13:02 Uhr

@ René Hüning: Es klingt, als ob Sie für die Marke mit dem Rhombus tätig sind. Diese Aussage: "Elektromobilität ist geräuschfrei, abgasfrei und weit entfernt vom traditionellen verbrennen fossiler Rohstoffe. Daher ist Elektromobilität ökologisch sinnvoll." klingt, als hätten Sie sie direkt aus einem bunten Werbeblättchen abgeschrieben. Elektromobilität ist nur LOKAL geräusch- und abgasfrei. Irgendwo wird der elektrische Strom ja auch produziert. Und wenn er mittels Windenergie erzeugt wird, ist das ganz sicher nicht geräuschfrei. Ganz zu schweigen von der Abgasfreiheit: ein nicht zu unterschätzender Anteil der elektrischen Energie wird in Deutschland und Europa immernoch mittels Braunkohleverstromung erzeugt. Und wer jetzt um die Ecke kommt mit: "man kann ja auch den selbst erzeugten Strom der PV-Anlage "tanken"!", der sollte sich mal die Leistungsfähigkeit einer Standard-Eigenheim-PV-Anlage zu Gemüte führen! Die meisten PV-Anlagen auf deutschen Eigenheimen dürften über 10 kW Peak nicht hinaus kommen. Das bedeutet, dass die verbauten PV-Module unter idealen!!! Bedingungen (Sonneneinstrahlung, Umgebungstemperatur, Einstrahlungswinkel etc) in der Spitze maximal 10 kW elektrische Energie erzeugen können.Wer nach dieser Betrachtung die grüne Brille noch nicht abgesetzt hat und wem die dafür notwendigen Ausgaben noch egal sind, dem rate ich unbedingt zum Kauf eines Elektrogefährts! Denn eines muss man diesem Konzept zugestehen: Das Fahren macht auf der sehr begrenzten Reichweite durchaus Freude!Wer nun auch noch eine Alternative sucht, die sich einfacher im Alltag nutzen lässt und die deutlich kostengünstiger ist, dem sei der Kraftstoff Erdgas wärmstens empfohlen. Es gibt ein flächendeckendes Tankstellennetz und für eine Reichweite von deutlich über 250 km sind nur weniger als 5 Minuten Pause einzuplanen. Und wenn man dann auch noch regeneratives Biomethan tankt, DANN fährt man nahezu CO2-neutral!Statt den Leuten die rosarote Marketingbrille der Elektromobilität aufzusetzen, sollten die Hersteller lieber die Konzepte anpreisen, die keine Imagebroschüren brauchen, weil sie ganz objektiv innovativ und zukunftsweisend sind. Und außerdem haben sie schon einige Hersteller im Portfolio - allen voran der, der gerade wegen des Abgasskandals herbe Kritik einstecken muss. VW kann seit Jahren sehr wohl sauber - schade nur, dass sie das bei VW nie ins Rampenlicht gestellt haben!


René Hüning

31.03.2016 - 22:10 Uhr

Herr Erdgas & Elektro. Sie sind Namenlos, deshalb können Sie alles sagen und auch gerne frivol behaupten, dass VW absolut umweltfreundlich ist. Nun gut, in der Branche gehört ja bei vielen Verkäufern diese Markenideologie zum Selbstverständnis des Seins. Ich möchte betonen, dass Elektromobilität (Marke egal) ökologisch sinnvoll ist und auch bereits bezahlbar - das ist ausreichend von mir dargelegt worden. Die Erzeugung des Stroms bekommt jährlich steigenden regenerativen Anteil, es ist also für Ihre Kraftwerke Besserung in Sicht. Ihre Idee mit Erdgas ist super, leider wird dort wieder etwas verbrannt... und das Prinzip der Rekuperation können Sie leider auch nicht anwenden.


Erdgas & Elektro - die sinnvolle Kombination

05.04.2016 - 10:57 Uhr

Sehr geehrter Herr Hüning. Von Markenideologie scheinen Sie selbst nicht frei zu sein. Ich bin im öffentlich-rechtlichen Bereich tätig, bin an keine Marke gebunden, verkaufe auch keine Autos und schreibe hier als Privatperson (daher möchte ich nur ungern meinen Namen publizieren). Ich hab rein beruflich die Gesamtheit der alternativen Antriebe im Blick, recherchiere und lese äußerst viel und behaupte einfach einmal, einen sehr guten Überblick über die alternativen Antriebe zu haben. Und ich kenne auch das Modellangebot der Hersteller (inkl. der Modelle, die sich in deren Pipeline befinden) sehr gut. Und das nicht nur bei VW sondern bspw. auch bei Renault. Außerdem habe ich an keine Stelle behauptet, dass VW "absolut umweltfreundlich" ist. Wenn Sie schon zitieren, dann doch bitte korrekt! Der Dieselskandal ist an mir nicht vorbei gegangen. Und ich möchte darauf hinweisen, dass u.a. auch Renault im Zuge der Ermittlungen im Fokus der Umweltbehörden stand.Und solange zur Erzeugung von Elektrizität fossile Energieträger verbrannt werden, sollten Sie nicht betonen, "dass Elektromobilität (Marke egal) ökologisch sinnvoll ist...". Wenn irgendwann einmal der gesamte "Fahrstrom" aus erneuerbaren Quellen hergestellt wird, DANN wird es ökologisch sinnvoll. Und solange ist der Elektroantrieb nur so effizient, wie das Kraftwerk, dass die verbrauchte Energie (abzüglich der Übertragungsverluste etc.) erzeugt hat.Zum Thema Rekuperation und Erdgasantrieb: Hier sollten Sie sich gründlicher informieren, bevor Sie solche Aussagen treffen. Dass Sie sich nur mit dem Renault-Portfolio auskennen ist Ihnen nicht vorzuwerfen. Aber dass es bei Erdgasmodellen keine Bremsenergierückgewinnung gibt ist schlichtweg falsch.


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