-- Anzeige --

Statistik: Weniger Pkw-Neuzulassungen im Mai

02.06.2015 15:32 Uhr
Statistik: Weniger Pkw-Neuzulassungen im Mai
Die Zahl der neuzugelassenen Pkw gab im Mai um 6,7 Prozent auf 256.385 nach.
© Foto: SuperStock

Der Wind auf dem deutschen Neuwagenmarkt hat sich gedreht. Nach Monaten des Aufschwungs stand im Mai wieder ein Minus in den Büchern. Schuld daran war der Kalendereffekt.

-- Anzeige --

Der Mai 2015 war für die deutsche Autobranche kein Wonnemonat: Die Zahl der neuzugelassenen Pkw gab um 6,7 Prozent auf 256.385 nach, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Dienstag in Flensburg mitteilte. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) begründete den Rückgang damit, dass es im Vergleich zum Mai des Vorjahres zwei Arbeitstage weniger gab. Ohne diesen Effekt wäre ein Plus von vier Prozent herausgekommen. VDA-Präsident Matthias Wissmann sprach von einer "erfreulicheren Entwicklung seit Jahresbeginn als erwartet".

Diese sorgt bislang für ein Neuzulassungsvolumen von rund 1,3 Millionen Einheiten – 3,6 Prozent mehr als in den ersten fünf Monaten 2014. Dabei legten die gewerblichen Halter kumuliert um 7,1 Prozent zu, während das Privatkundengeschäft weiter nachgab (minus 2,5 Prozent). Im Mai waren beiden Teilmärkte rückläufig: minus 6,4 Prozent (Anteil 62,9 Prozent) bzw. minus 7,1 Prozent (37,1 Prozent).

Wie die amtliche Statistik weiter zeigt, büßten – mit Ausnahme der Sportwagen und Wohnmobile – alle Fahrzeugsegmente ein. Besonders groß war das Defizit in der Oberen Mittelklasse (minus 25,7 Prozent). 3.073 Pkw wurden im Mai mit Hybridantrieb auf die Straße gebracht, das entsprach einer Steigerung um 14,4 Prozent. Etwa ein Drittel (1.054) davon hatte einen Steckdosenanschluss. Damit verdoppelte sich die Zahl der Plug-in-Hybridfahrzeuge im Vergleich zum Mai 2014.

Die Elektroautos entwickelten sich hingegen negativ. 574 Stromer bedeuteten ein Minus von 38,5 Prozent und einen Marktanteil von nur 0,2 Prozent. Auf diesem Niveau lagen laut KBA auch die Neuwagen mit Flüssiggas (minus sieben Prozent) und Erdgas (minus 47,4 Prozent). Immerhin: Die durchschnittliche CO2-Emission nahm weiter ab und lag bei 131,1 Gramm pro Kilometer (minus 2,4 Prozent).

Audi, Ford und Opel verlieren zweistellig

Von den Marken deutscher Autokonzerne verbuchten nur Smart (plus 69,5 Prozent), Mini (plus 19,5 Prozent) und Porsche (plus 6,3 Prozent) Zugewinne. Mercedes-Benz (minus 2,4 Prozent) und Branchenprimus VW (minus 3,8 Prozent) schnitten im Mai etwas besser ab als der Markt, dagegen verloren Audi, Ford und Opel im zweistelligen Prozentbereich. BMW musste ein Minus von 9,1 Prozent verkraften.

Bei den Importeuren glänzten vor allem kleinere Fabrikate wie Mitsubishi (plus 83,3 Prozent), Lexus (plus 56,4 Prozent) und Jeep (plus 52,2 Prozent). Nissan schaffte einen Absatzsprung von rund 13 Prozent, Kia und Subaru kamen immerhin leicht über Vorjahresniveau. Ansonsten war die Liste der Verlierer lang: An ihrem Ende stand, wie erwartet, Chevrolet (minus 80,8 Prozent), doch auch Honda ließ kräftig Federn (minus 40,6 Prozent).

Nicht nur im Inland musste die Autobranche Einbußen hinnehmen. Auch die Exporte und die Produktion der deutschen Hersteller sackten nach VDA-Angaben im Mai um jeweils sechs Prozent ab. (rp)

Weitere Details finden Sie unten im Pdf-Download.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

Wie schlagen sich die Volumenfabrikate? Welche Marke hat im Premium-Segment die Nase vorne? Wie viele Zulassungen erreichen Nischenanbieter wie Tesla oder Rolls-Royce? Was sind die gefragtesten Modelle? Das können Sie Monat für Monat kostenlos in der Neuzulassungsdatenbank von AUTOHAUS abrufen! Magazin-Abonnenten steht eine exklusive Recherche nach Teilmärkten, Bundesländern, Kraftstoffen, Farben und Hubräumen zur Verfügung.


-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


Michael Kühn

02.06.2015 - 17:29 Uhr

hihi, da haben wir ja den Schuldigen, den Monat Mai: "... Der Verband der Autoindustrie (VDA) begründete den Rückgang damit, dass es im Vergleich zum Mai des Vorjahres zwei Arbeitstage weniger gab. Ohne diesen Effekt wäre ein Plus von vier Prozent herausgekommen. " - Entschuldigung, aber diese Begründung ist für mich nur -lächerlich- ! 6,7 Prozent weniger wegen 2 Arbeitstagen ? - Bitte sehr, man möge mir einmal erklären, wie man auf die 6,7 % rechnerisch kommt ... - Wieviele für den Mai georderten Modelle wurden z.B. vom Hersteller vom Monat Mai in in den Juni verschoben, wegen Lieferengpässen und Ähnlichem ??? - Hat diese Statistik überhaupt eine reelle Aussage ??? - Meines Erachtens wäre die Anzahl der Bestellungen im betreffenden Monat eher relevant, abzüglich etwaiger Stornos/Nichtabnahmen + auch das wären wieder nur Vermutungen ... Es grüßt der ewige Nörgler MK


Heinz Reitzel

03.06.2015 - 07:06 Uhr

Na , der schießt sich doch der VDA selbst ins Knie .2 Tage weniger im Mai .Tageszulassungen Ende Mai bis zum Abwinken .Händler stehen voll .Und dieses wird noch lustiger .Diese Herren belügen sich selbst und glauben es noch .


Uwe

03.06.2015 - 08:24 Uhr

@ M. Kühnich gebe Ihnen vollkommen recht - was den ewigen Nörgler angeht...Ansonsten ist doch alles einleuchtend 2 Tage weniger - macht ca 10% weniger Arbeitstage - also weniger Bautage in den Automobilwerken, weniger Zulassungstage in den Ämtern und weniger Tage für Auslieferungen an die Kunden. Dadurch fallen eben die Monate April und Juni etwas stärker aus, da dort mehr Arbeitstage zur Verfügung stehen.


Peepe

03.06.2015 - 11:46 Uhr

Hab ich was verpasst? Es war ein Arbeitstag weniger als zum Vorjahr. Den 25.05. Pfingstmontag gab es voriges Jahr nicht. Bitte um Hilfe!


Rudi

03.06.2015 - 12:36 Uhr

@Uwe: nicht zu vergessen, all jene, die die Brückentage für Urlaube genutzt haben. Da gehen auch noch ein paar Zulassungen "verloren".


Dieter M. Hölzel

03.06.2015 - 15:50 Uhr

Nachdem ich mich gerade mittels Spaßfaktor in Sachen Telematik der Allianz & HUK etwas süffisant ausgelassen und kommentiert habe, erlaube ich mir dieses in gleicher Weise zu tun, nämlich, nach einem Feiertag in Peking sind da weniger Reissäcke umgefallen als sonst !!!


Michael Kühn

05.06.2015 - 09:37 Uhr

@ Uwe; wer lesen kann und dieses auch noch begreift ist klar im Vorteil ... + sorry lieber Rechenkünstler, 2 % von bitte was ? -Wir hatten im Mai 2015 ZWANZIG ARBEITSTAGE + im Mai 2014 EINUNDZWANZIG ARBEITSTAGE ... - Bei derartigen "Berichten" erwarte ich Bezugsgrößen, die für jeden nachvollziehbar sind ! Nicht mehr und nicht weniger, insbesondere auch wirklich verwertbare Aussagen ! - Alles Andere ist für mich billigstes Entertainment für "NICHTDENKER"... Grüßle MK


Dagmar Hohenstein

08.06.2015 - 14:13 Uhr

Frei nach Wilhelm Busch: "Ist der Markt erst ruiniert, spekuliert es sich ganz ungeniert...".


Andreas

09.06.2015 - 14:59 Uhr

Da sind bestimmt wir Berliner Schuld! Wir würden ja verkaufte Neuwagen gern schneller zulassen! Leider benötigen die Berliner Zulassungsstellen Bearbeitungszeiten zwischen 8-10 Werktagen für eine reguläre Zulassung.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.