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USA: Klagefront gegen Porsche bröckelt

07.03.2013 07:25 Uhr
USA: Klagefront gegen Porsche bröckelt
Ende Dezember hatte die Porsche SE bereits einen Teilerfolg gegen einige Hedgefonds errungen.
© Foto: Imago/Blickwinkel/Archiv/AHO-Montage

Die Klagefront gegen die Porsche-Holding in den USA bröckelt. Zwölf Hedgefonds haben in einem Berufungsverfahren aufgegeben. Vom Tisch sind Vorwürfe gegen die Stuttgarter damit aber nicht.

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Porsche hat im Rechtsstreit mit Hedgefonds in den USA einen Etappensieg errungen. Zwölf von 32 Fonds haben ihre Berufung gegen die Abweisung ihrer Klagen gegen die Porsche SE und ehemalige Vorstände zurückgenommen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Die Porsche-Aktie reagierte am Donnerstag mit einem Kursanstieg auf die Nachrichten. Die Papiere legten am Vormittag fast vier Prozent zu.

Die Übernahmeschlacht zwischen Porsche und Volkswagen 2008/2009 hat ein langes juristisches Nachspiel. Dabei geht es sowohl um strafrechtliche Ermittlungen als auch um Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe. Porsche hatte versucht, den viel größeren VW-Konzern zu übernehmen. Damals war es auch zu Kurskapriolen bei den Aktien des Wolfsburger Autobauers gekommen. Investoren fühlen sich rückblickend falsch informiert und fordern nun Schadenersatz. Mittlerweile gehört das Porsche-Autogeschäft komplett zum VW-Konzern.

Bereits Ende Dezember hatte die Porsche SE in einem zweiten Verfahren einen Teilerfolg gegen Hedgefonds errungen. Dabei ging es um die Frage, ob Gerichte in den USA oder in Deutschland zuständig sind. Der New York State Supreme Court hatte damals entschieden, dass New York nicht der richtige Gerichtsstand für die Beurteilung der Ansprüche der Hedgefonds sei. Vom Tisch sind die Forderungen nicht. Es wird lediglich wahrscheinlicher, dass die Rechtsstreitigkeiten in Deutschland ausgefochten werden.

Immer noch 20 Kläger übrig

In den USA sind immer noch 20 Kläger übrig. Hinzu kommen Klagen, die in Deutschland vor dem Landgericht Braunschweig anhängig sind. Dazu gehören auch die zwölf Kläger, die sich nun in den USA zurückgezogen haben. Sie hatten schon Ende 2011 eine Schadenersatzklage vor in Braunschweig eingereicht und machten damals einen Gesamtschaden von 1,8 Milliarden Euro geltend. Die Porsche SE bekräftigte erneut, dass sie die Klagen weiterhin für unzulässig und unbegründet hält. Ein Porsche-Sprecher wollte den Ausgang am Donnerstag in den USA nicht weiter kommentieren.

Vor dem New Yorker Gericht hatten Hedgefonds Schadenersatzklagen gegen die Porsche SE und zum Teil auch gegen ehemalige Vorstandsmitglieder erhoben. Sie hatten einen Schaden in Milliardenhöhe geltend gemacht. Ein US-Gericht hatte die Klagen im Dezember 2010 in erster Instanz abgewiesen. Hiergegen hatten ursprünglich 32 Kläger Berufung eingelegt. (dpa)

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