Am Ende war alles gut. Der Schulterschluss der Volvo-Händler führte dazu, dass die Vertreter von Volvo Car Germany (VCG) den Händlern bei der geplanten Änderung des Neuwagen-Preissystems weiter entgegen gekommen sind.
Ihre Maximalforderung der Beibehaltung des aktuellen Systems konnten sie mit der gemeinsam formulierten Resolution zwar nicht durchsetzen. Aber: Durch ihren geschlossenen Auftritt konnten die Teilnehmer an der Jahreshauptversammlung des Verbandes der Volvo-Pkw-Vertragspartner Deutschlands (VDVV) am Samstag in Berlin auch gegenüber dem Verhandlungsergebnis des Verbandes beim Importeur noch einige Verbesserungen erreichen. "Die Kollegen haben uns den Rücken gestärkt. Dank der sehr guten Gesprächskultur mit VCG ist es gelungen, noch während der Versammlung einen tragfähigen Kompromiss zu finden", fasste Präsident Heinz Preiss am Abend zusammen.
Bei den diskutierten Veränderungen im Neuwagen-Preissystem ging es darum, dass zukünftig Verkäufer und Showroom Lagerwagen nicht mehr rabattiert werden. Stattdessen sollen die Händler mehr Vorführwagen halten und mehr in Marketing investieren. Um den Händlern die Angst vor den Veränderungen zu nehmen, war VCG-Geschäftsführer Thomas Bauch bereit, 2016 in Punkto Marketingstandards zum "Übungsjahr" zu machen. Das heißt: Es gelten zwar die neuen Regeln, die Marge aus 2015 wird aber zunächst unabhängig von deren Erfüllung weiter bezahlt. "Wir wollen Margen sichern und nicht kürzen", erklärte er die Entscheidung im Gespräch mit AUTOHAUS. Ziel sei es den erfolgreichen Kurs der Marke in Deutschland weiter fortzusetzen. Derzeit würden hierzulande10.000 Volvos mehr verkauft als im Jahr 2013. Im nächsten Jahr lautet das Absatzziel 39.600 Einheiten, wovon 34.500 die Händler verkaufen sollen. (dp)
Was sonst noch besprochen wurde, lesen Sie in AUTOHAUS 22, das am 23. November erscheint.