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VW-Abgasskandal: Audi-Chef von Zeugen belastet

21.09.2016 09:20 Uhr
Rupert Stadler
Der Audi-Chef Rupert Stadler ist bei Ermittlungen zum Dieselskandal belastet worden.
© Foto: picture alliance / Sven Simon

Bei internen Ermittlungen wurde Audi-Chef Rupert Stadler nach einem Medienbericht im Abgasskandal von Zeugen belastet. Er soll bereits im Jahr 2010 von den Manipulationen gewusst haben.

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Im Abgasskandal ist Audi-Chef Rupert Stadler nach einem Medienbericht bei internen Ermittlungen von Zeugen belastet worden. Wie "Spiegel online" am Dienstag meldete, gaben Zeugen an, der Audi-Chef habe bereits im Jahr 2010 von den Manipulationen Kenntnis bekommen. Die vom VW-Aufsichtsrat mit der internen Aufklärung des Abgasskandals beauftragten Spezialisten der US-Anwaltskanzlei Jones Day wollten Stadler ausführlich befragen, wann er von dem Einsatz der verbotenen Software für die Motorsteuerung erfahren hat.

Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller sagte am Dienstagabend in Hannover am Rande einer VW-Veranstaltung im Vorfeld der Messe IAA Nutzfahrzeuge: "Es ist ja interessant, dass der Spiegel Informationen von Jones Day hat, die wir nicht haben." Weiter wollte er sich zu dem Bericht nicht äußern. Zuvor hatten Sprecher von Audi und des VW-Konzerns Kommentare zu dem Bericht abgelehnt.

Stadler ist seit 2007 Chef der Konzernmarke Audi. Gerade erst war Audi-Entwicklungschef Stefan Knirsch ins Visier geraten, weil er von Manipulationen gewusst haben soll.

Im Gegensatz zu Volkswagen ist es der Tochter Audi noch nicht gelungen, sich mit den US-Behörden darauf zu einigen, wie die von der Betrugssoftware betroffenen Audi-Motoren umgerüstet werden können. Dies betrifft 85.000 Drei-Liter-Motoren, die in Audi-, Volkswagen- und Porsche-Modellen eingebaut sind.

Der VW-Konzern hatte vor einem Jahr zugegeben, mit einer Software Abgastests bei Millionen von Dieselfahrzeugen manipuliert. Dies hatte den Konzern in eine schwere Krise gestürzt. (dpa)

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KOMMENTARE


AENGEL

22.09.2016 - 08:55 Uhr

...das einzige was einem dazu mittlerweile noch einfällt: NA UND?! Ergibt sich ein Nachteil für mich daraus??? NEIN!!Wie lange soll das Thema noch als Headliner in den Medien ausgeschlachtet werden?!


Nordlicht

22.09.2016 - 15:56 Uhr

@AENGEL: Einer schlägt dem anderen auf die Fr...! Na und, ergibt sich da ein Nachteil für mich ?Sie haben schon eine recht merkwürdige Rechtsauffassung1 Na gut, diese passt ja zu Ihrem Fabrikat!


Aschmu

22.09.2016 - 17:57 Uhr

@ Aengel: wirklich selten so einen hirnlosen Kommentar gelesen ? Hat sich für Sie ein Nachteil ergeben, als der "Bundes Hoeneß " seinen Betrug von 30 Mio zugegeben hat? Hat sich ein Nachteil für Sie ergeben, als der Baulöwe Schneider zig Milliarden unterschlagen hat? Ergibt sich für Sie ein Nachteil, wenn Ihre Frau fremdgeht? Ergibt sich für Sie ein Nachteil, wenn wissentlich wer auch immer betrügt und abkassiert? Nein - aber genau das ist das Problem. Betrügen Sie mal Ihren Chef oder Ihre Kundschaft, und bleiben Sie anschließend bei Ihrer These " Chef, das war gar nicht so schlimm - ich bring das wieder in Ordnung " - keinen Tag länger würden Sie arbeiten! Kunden wie Sie und ich sind massivst geschädigt worden ( auch wenn mir (noch) kein finanzieller Schaden entstanden ist), die Umwelt ist geschädigt worden ( auch wenn die Amis mit Ihren Trucks und Schiffe mehr CO2 / NOX ausstossen) , Institutionen sind geschädigt worden, weil deren Kreditvergabe an "Limits" gekoppelt waren, die nun nicht erreicht werden und die selbst in Regress genommen werden. Und die Damen und Herren stellen sich hin und behaupten dass nichts wäre. Wie war das 1961? "...Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten" . Gebt dem Mann doch das Bundesverdienstkreuz - der hat mich nicht geschädigt.


hwb

22.09.2016 - 22:36 Uhr

Interessant ist, wann die "Wir wissen von nichts-Hersteller" ihre Manipulationen zugeben müssen und wie Sie dann zur Verantwortung gezogen werden, wenn Hersteller, die etwas zugegeben haben so an den Pranger gestellt werden wie VW.Mal sehen, wie sich das entwickelt. Einige unabhängige Institute haben ja schon anderen Herstellern nachgewiesen, das andere Fzg-Modelle weitaus höhere Schadstoffemmisionen im Strassenverkehr haben als im Test veröffenticht. Hier tickt eine Informationsverschleierungbombe mit ungewissen Ausgang.


A.Schmu

23.09.2016 - 13:32 Uhr

@ HWB: Es ist unglaublich, wie das Thema draussen kommuniziert wird! Es ist und BLEIBT ein Unterschied, ob eine Software ABSICHTLICH eingebaut wurde, um Grenzwerte zu erreichen oder nicht. Auch wenn viele andere Fahrzeuge in der PRAXIS nicht annähend an die Vorgabe kommen, so erreichen sie diese aber unter LABORBEDINGUNGEN - UND GENAU DAS IST DIE VORGABE. Hier ist der Gesetzgeber schuld - nicht die Hersteller. ( Ich möchte nun nicht aus dem Nähkästchen plaudern, aber im Labor werden 10 ltr. getankt, alle Verbraucher aus, selbst die Klima im Hochsommer, Luftdruck 5 BAR !!!!, alle Spaltmaße mit Tesa Abkleben ) und siehe da - Ziel erreicht. Der Gesetzgeber gibt diesen Spielraum aber vor! Das ist wie beim Autoverkauf - der Chef sagt bis zu 15% .... was passiert ? Der eine kommt mit 9 durch, der andere mit 13%. Un in der Praxis heißt das - Labor 4,9ltr. / 100 km --- Praxis 7,8 ( ich weiß, das hat nichts oder wenig mit NOx zu tun - wollte es nur verdeutlichen)


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