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VW-Dieselkunden: Anwälte wollen Entschädigung einklagen

08.05.2017 14:50 Uhr
VW-Dieselkunden: Anwälte wollen Entschädigung einklagen
© Foto: Gina Sanders/fotolia.com/VW/AHO-Montage

Statt einer Rückabwicklung besteht nach Ansicht der Kanzlei Baum Reiter & Collegen für Kunden in der VW-Abgasaffäre eine Chance auf Schadenersatz oder auf eine Minderung des Kaufpreises.

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Im Diesel-Abgasskandal wollen weitere Rechtsanwälte per Klage auch für deutsche Volkswagen-Kunden eine Entschädigung erzwingen. "Offenbar will VW den Abgasskandal aussitzen und setzt darauf, dass Ansprüche der Kunden verjähren", sagte der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum von der Kanzlei Baum Reiter & Collegen am Montag in Berlin. Man setze deshalb nicht mehr nur auf einen Vergleich, sondern habe begonnen, Klagen vor deutschen Gerichten einzureichen, teilte Kanzleipartner Julius Reiter mit.

Ziel ist eine Rücknahme von VW-Dieselfahrzeugen, deren Abgaswerte manipuliert wurden, und die Erstattung des Kaufpreises. Statt einer Rückabwicklung besteht nach Darstellung der Anwälte – wie in den USA bereits durchgesetzt – in vielen Fällen eine Chance auf Schadenersatz oder auf eine Minderung des Kaufpreises. Es sei kein bloßer Sachmangel, wenn Autos deutlich mehr Stickoxid ausstießen als angegeben, sagte Reiter: "Wir sind überzeugt, dass dies den Tatbestand der vorsätzlichen Täuschung erfüllt."

Die Düsseldorfer Anwälte und die Berliner Kanzlei Gansel suchen zugleich weiterhin über die niederländische Stiftung "Stichting Volkswagen Car Claim" nach einem Kompromiss auf dem Verhandlungsweg. Bei der Stiftung haben sich nach Angaben der Kanzleien rund 100.000 VW-Halter angemeldet, darunter 20 000 aus Deutschland. Auch die EU-Kommission verlangt von dem Wolfsburger Konzern klare Zugeständnisse an die betroffenen Dieselkunden. (dpa)

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KOMMENTARE


UE

09.05.2017 - 15:42 Uhr

"Wir sind überzeugt, dass dies den Tatbestand der vorsätzlichen Täuschung erfüllt."Die sind von gar nichts überzeugt! Die wollen nur noch schnell ihre Taschen füllen, bevor das Thema niemanden mehr hinterm Ofen vorlockt. Und "vorsätzlich getäuscht" wurde zu keinem Zeitpunkt jemand! Ich kann ja nur jemanden "täuschen" (indem ich ihm falsche Zahlen vorgaukle), wenn er sich überhaupt für die Zahlen interessiert. Und genau da liegt der Hund begraben: Es hat ja bis vor dem "Skandal" kein Schwein interessiert, wieviel NOX oder was auch immer ausgestoßen wird. Somit kann auch niemand bahupten getäuscht worden zu sein!


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