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Neue Marke Mercedes me: Digitale Kundenbindung

06.03.2014 14:33 Uhr
Herzstück von Mercedes me ist eine Online-Plattform, die die Dienstleistungen von Daimler bündelt.
© Foto: Daimler

Im Kampf um den Kunden will Mercedes so viele Kontaktpunkte besetzen wie möglich. 2013 starteten die Schwaben mit dem Online-Vertrieb und temporären Showrooms. Jetzt folgt der nächste Schritt.

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Im Kampf um den Kunden will Mercedes-Benz künftig so viele Kontaktpunkte besetzen wie möglich. Im vergangenen Jahr starteten die Schwaben deshalb mit dem Neuwagen-Vertrieb über das Internet und testeten in europäischen Metropolen temporäre Läden. In Kürze folgt der nächste Baustein der bis 2020 angelegten Initiative "Best Customer Experience": "Mercedes me". Unter der neuen Dachmarke bündelt der Hersteller von April an seine Online-Dienstleistungen rund um Auto und Mobilität.

Herzstück von Mercedes me ist eine Internetseite bzw. App, über die Nutzer künftig Carsharing-Autos buchen, Finanzierungsangebote abrufen oder den Standort ihres geparkten Fahrzeugs ermitteln können. "Dabei geht es nicht nur um eine neue Website, sondern um ein neues Niveau der individuellen Kundenbetreuung", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche bei der Vorstellung im Rahmen des Genfer Autosalons (bis 16. März).

Laut Vertriebsvorstand Ola Källenius will der Hersteller mit "Mercedes me" den Kunden noch stärker als bislang in den Mittelpunkt stellen. Dabei spiele es keine Rolle, ob der Nutzer einen Mercedes, ein anderes Auto oder gar keines besitze. Mit dem zusammengefassten Serviceangebot "machen wir den Kontakt zur Mercedes-Welt noch individueller, transparenter, attraktiver und komfortabler", betonte Källenius.

Fünf Kernbereiche

Zum Start hat der Autobauer Mercedes me in die fünf Kernbereiche Mobilität, Konnektivität, Service, Finanzierung und Inspiration unterteilt. Davon abgeleitet sind die Menüpunkte "move me", "connect me", "assist me", "finance me" und "inspire me". Hinter "move me" verbirgt sich eine Art Mobilitäts-Navi, das dem Nutzer auf Basis seiner gewünschten Fahrtstrecken Vorschläge zur besten Kombination von Verkehrsmitteln macht. Dabei greift die App nicht nur auf konzerneigene Angebote wie Car2go oder die Fernbuslinie Flixbus, an der Daimler Anteile hält, zurück, sondern berücksichtigt auch Taxis, Mitfahrgelegenheiten und Mietfahrräder. Der Clou: Mittelfristig sollen alle Verkehrsmittel direkt über Mercedes gebucht werden können, ohne umständliche Passwort-Eingabe oder Registrierung.

Neu ist der Service im Grunde nicht – Daimler hat mit der App "Moovel" bereits einen ähnlichen Dienst im Programm. Auch die anderen Angebote sind weitgehend bekannt, allerdings erstmals auf einer Plattform vereint. Dazu zählt auch die Fernabfrage von Fahrzeugdaten unter dem Punkt "connect me". Dort lassen sich per Smartphone oder über den PC Informationen zum aktuellen Standort, zum Füllstand bei Motoröl oder Wischwasser sowie Reifen-Luftdruck abrufen. Notwendig ist dafür ein Sender an Bord des Fahrzeugs, der die Daten an den Webserver leitet. Künftig sollen alle neuen Mercedes-Modelle dieses Kommunikationsmodul haben, angefangen beim im Herbst startenden T-Modell der C-Klasse.

Community diskutiert mit Entwicklern

Die Rubrik "finance me" bildet zunächst das Leistungsspektrum von Daimler Financial Services in den Bereichen Finanzierung, Leasing und Versicherung ab. Spannend wird aber sein, ob Mercedes darüber künftig den Online-Vertriebskanal ausbaut und noch stärker als Direktvermarkter seiner Fahrzeuge auftritt. Komplettiert wird Mercedes me durch den Service "connect me", mit dem der Nutzer online Werkstatttermine vereinbaren kann, und "inspire me". Dort will der Hersteller mit Kunden und Markenfans in Kontakt treten. Diese sollen in einer Art Community unter anderem die Möglichkeit haben, mit Ingenieuren über künftige technische Entwicklungen zu diskutieren.

Welche strategische Bedeutung die digitale Dienstleistungsmarke für Mercedes einnimmt, zeigt nicht nur die Präsentation während der wichtigen Frühjahrsmesse in Genf. Künftig will der Autobauer Mercedes me auch in der physischen Welt spielen. So sollen etwa die City-Stores, die der Hersteller als Mischung aus Showroom und Event-Location in einigen Großstädten unterhält, in Mercedes-me-Stores umbenannt werden. Für die Zukunft sind außerdem weitere Dienste geplant. Welche das sein könnten, will Mercedes aber noch nicht verraten. (rp/sp-x)


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