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Opel: Bochum soll geschont werden

11.05.2006 12:29 Uhr
Für die deutschen GM-Werke scheint das Schlimmste vorbei zu sein.

Sprecher: Im britischen Werk Ellesmere Port wird eine Schicht gestrichen / 1.000 Arbeitsplätze bedroht

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Bei dem geplanten Abbau von 1.000 Arbeitsplätzen in der Astra-Produktion will die Opel-Mutter General Motors (GM) das Werk in Bochum verschonen. "Wir wollen noch in diesem Jahr eine Schicht in der Produktion des Opel Astra im britischen Werk Ellesmere Port streichen", sagte ein Opel-Sprecher am Donnerstag in Rüsselsheim. Aus Protest gegen die Stellenabbau-Pläne legten noch am selben Tag mehrere hundert Beschäftigte in Ellesmere Port die Produktion still. Sie folgten damit einem Aufruf der Gewerkschaften, die Arbeit sofort ruhen zu lassen. Die Pläne hatte GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster im Zusammenhang mit einer Produktivitätssteigerung angekündigt. Über einen entsprechenden Vorschlag wird derzeit mit dem Gesamtbetriebsrat verhandelt. "Bochum hat bei der Restrukturierung bereits seinen Beitrag geleistet und steht gut da." Eine Entscheidung werde in den nächsten Wochen fallen. Im Bochumer Werk fallen bereits im Zuge des laufenden Sanierungsplans 2.800 Stellen weg. Im Gegensatz zum Management will der Betriebsrat aber die neue Stellenreduzierung auf alle Astra-Werke gleichmäßig verteilen. "Wir möchten das Problem aufteilen", sagte Bochums Betriebsratschef Rainer Einenkel am Rande der Verhandlungen in Rüsselsheim. "Es muss aber für die Werke eine Lösung für die Jahre bis 2009 sein und eine langfristige Perspektive für Bochum geben", betonte Einenkel. Das müsse in den Verträgen festgehalten werden. "Ein Werk muss den Beitrag leisten" Das Management hält diese Lösung aus Kostengründen für falsch. "Wir möchten nicht die Bänder in drei Werken langsamer laufen lassen, sondern ein Werk muss den Beitrag leisten", sagte der Sprecher. Grund für den Schritt ist, dass der Autobauer mit einer sinkenden Nachfrage nach dem derzeitigen Verkaufsschlager Astra zum Ende seines Produktionszyklus rechnet. Der Kompaktwagen war 2004 auf den Markt gekommen. Für die ab 2010 geplante nächste Astra-Generation will Opel die Produktionsmargen bereits nächstes Jahr vergeben. In Bochum wird neben zwei Astra-Modellen auch der Kompaktvan Zafira produziert. Wegen der hohen Zafira-Nachfrage werden dort Sonderschichten gefahren. Ursprünglich hatte GM die Streichung der Schicht für die drei Astra-Werke Bochum, Antwerpen oder im britischen Ellesmere Port geprüft. Ob in Ellesmere Port Entlassungen anstehen oder der Stellenabbau sozialverträglich erfolgt, ist nach Unternehmensangaben noch offen. Um den Absatz zu forcieren, prüft Opel nun auch den Vertrieb in den USA. Die GM-Tochter Saturn hat sich kürzlich den Fahrzeugnamen Astra vom US-Patentamt schützen lassen. Nach Medienberichten soll der Astra ab Anfang 2007 unter dem Markennamen Saturn in den USA dem VW Golf Paroli bieten. "Eine endgültige Entscheidung steht noch aus", sagte ein Unternehmenssprecher. (dpa/pg)

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