Die thüringische Peter-Gruppe bleibt auf Expansionskurs: Der Mehrmarkenhändler führt ab 1. Juli 2013 den Opel-Betrieb der insolventen Autohaus Reisner GmbH in Sondershausen weiter. Die Automobile Peter GmbH erwerbe das dortige bewegliche Vermögen und übernehme die elf Mitarbeiter, teilte Insolvenzverwalter Thomas Dithmar am Mittwoch mit. Damit gehören zu Peter künftig sechs Opel-Autohäuser.
In der Peter-Heimatstadt Nordhausen wird das Opel-Geschäft laut der "Thüringer Allgemeinen" (Online-Ausgabe) konzentriert. Demnach übernimmt die Handelsgruppe den Kundenstamm, die Ersatzteile und die Spezialwerkzeuge von Reisner. Das Autohaus selbst führt die Reisner GmbH mit 19 Mitarbeiter als freien Kfz-Betrieb weiter. Die beiden Reisner-Immobilien hatte zuvor ein Investor aus Göttingen gekauft, der sie nun an die neuen Betreiber vermietet.
Das dritte Reisner-Autohaus in Bad Langensalza wird dagegen geschlossen. Der Ford-Standort werde derzeit abgewickelt, hieß es. Die Reisner GmbH hatte im Februar dieses Jahres Insolvenzantrag gestellt, seitdem hielt Dithmar die Geschäfte an allen Standorten aufrecht (wir berichteten). Der Fachanwalt sprach von "langwierigen und schwierigen Verhandlungen" auf dem Weg zu der nun vorgestellten Sanierungslösung.
Neubau in der Planung
Gegenüber der Zeitung kündigte die Peter-Geschäftsführung den Bau eines neuen Opel-Autohauses in Sondershausen an. Den alten Betrieb will die Gruppe nur für ein Jahr mieten. In dieser Zeit soll ein neues Haus direkt neben der eigenen Mercedes-Filiale entstehen. "Wir wollen im Sommer kommenden Jahres eröffnen", sagte Junior-Chef Andreas Peter.
Die Peter-Gruppe gehört mit zwölf Marken, 23 Standorten und rund 600 Beschäftigten zu den 100 größten Autohändlern in Deutschland. Im vergangenen Jahr verkaufte das Familienunternehmen insgesamt 6.690 Fahrzeuge und erwirtschaftete 152 Millionen Euro Umsatz. (rp)