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Sanierungsplan: Opel-Werk Eisenach gesichert

02.02.2010 11:14 Uhr
Sanierungsplan: Opel-Werk Eisenach gesichert
Die Eiszeit in Eisenach ist vorüber: Der Opel-Standort wird nicht verkauft oder geschlossen.
© Foto: ddp/Jens-Ulrich Koch

Nach dem neuen Sanierungskonzept ist eine Schließung des Standorts vom Tisch. Laut Opel-Chef Reilly wird es aber einen leichten Arbeitsplatzabbau geben. Für 2013 kündigte der Manager neue Investitionen an.

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Das Eisenacher Opel-Werk bleibt nach dem neuen Sanierungskonzept des Autobauers erhalten. Es werde allerdings einen leichten Arbeitsplatzabbau geben, weil Stellen von Mitarbeitern, die in Ruhestand gehen, nicht wiederbesetzt werden. Das kündigte Opel-Chef Nick Reilly am Dienstag in Erfurt nach einem Treffen mit Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) und Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) an. Ab 2013 werde mit neuen Modellen wieder in Eisenach investiert. Spätestens dann würde auch der Dreischichtbetrieb wieder aufgenommen, so Reilly. Lieberknecht begrüßte die Entscheidung; über Staatshilfen wollte sie keine Auskunft geben. Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig sprach sich dafür aus, noch im Februar Bund-Länder-Gespräche über mögliche Staatshilfen für Opel zu starten. Nach der Vorlage eines unabhängigen Gutachtens zum Sanierungsplan der Opel-Mutter General Motors (GM) voraussichtlich am 8. Februar sollte mit konkreten Verhandlungen begonnen werden, sagte Machnig. "Wir müssen jetzt mal in die Pötte kommen." Es sollte Klarheit noch vor der Landtagswahl im Mai in Nordrhein-Westfalen bestehen, um eine Entscheidung über Opel-Hilfen aus dem Wahlkampf herauszuhalten. Die US-Regierung will sich unterdessen bei der Sanierung von Opel durch GM nicht einmischen. Finanzminister Timothy Geithner erläuterte Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle bei einem Treffen in Washington, dass die Restrukturierung des Europa-Geschäfts allein Sache des Managements sei. Der mit US-Steuergeldern gerettete Detroiter Autobauer wird mehrheitlich von der Regierung kontrolliert. Die US-Regierung habe volles Vertrauen in die neue GM-Spitze, sagte Geithner nach Angaben von Brüderles Sprecherin Beatrix Brodkorb. Der FDP-Politiker macht gerade seinen Antrittsbesuch in den USA. In den nächsten Tagen wird mit dem Antrag von GM auf deutsche Staatshilfe für Opel gerechnet. Brüderle: Mehr Geld für Klimaschutztechnik Brüderle habe der US-Regierung seine Erwartung dargelegt, dass GM seiner Verantwortung für Opel gerecht werden müsse, sagte Brodkorb am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Brüderle rief GM auf, in Zukunft mehr in Klimaschutztechnik zu investieren. Bei der Entwicklung von Elektroautos könne Opel mit seinen gut ausgebildeten Ingenieuren eine wichtige Rolle einnehmen. GM will europaweit bei den Opel-Ländern insgesamt rund 2,7 Milliarden Euro Steuergelder einsammeln. GM sieht seinen eigenen Sanierungsbeitrag durch die Rückzahlung des Opel-Brückenkredits von 600 Millionen Euro im November 2009 als geleistet an. Diese Rechnung von GM dürfte nach Einschätzung aus deutschen Verhandlungskreisen nicht aufgehen. (dpa)

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